Wachstum durch Einsatz moderner Großraumflugzeuge und starken Interkontinental-Verkehr
Frankfurt – Der Frankfurter Airport wächst trotz Nachtflugverbot prächtig: Mit Inkrafttreten des Sommerflugplans am 25. März erhöht sich das Sitzplatzangebot ab Frankfurt um 3,2 Prozent auf rund 790.000 pro Woche. Das Wachstum wird vor allem durch den Interkontinentalverkehr (Ausweitung des Sitzplatzangebots um 4,8 Prozent auf rund 285.000) und durch den Einsatz größerer Flugzeuge begünstigt. Die stärksten Wachstumstreiber sind Nordamerika als größter Markt im Langstreckenverkehr und der Nahe Osten sowie die beiden kleineren Interkontinental-Märkte Lateinamerika und Afrika, das sich von den Unruhen des „Arabischen Frühlings“ erholt. Frankfurt bündelt damit 64,5 Prozent des deutschen Interkontinentalverkehrs und untermauert seine Position als Deutschlands Tor zur Welt und wichtige Drehscheibe im internationalen Luftverkehr. Gleichzeitig steigt die Anzahl der koordinierten Passagierflüge moderat um 1,7 Prozent an.
Im volatilen Frachtgeschäft geht die Zahl der Abflüge von 260 auf etwa 235 pro Woche zurück, was auf die Nachtflugbeschränkung in FRA und auf die derzeitige weltwirtschaftliche Abkühlung zurückzuführen ist. Trotzdem bleibt Frankfurt der deutsche Flughafen mit den meisten Interkontinental-Frachtverbindungen und damit der logistische Knotenpunkt für die exportorientierte deutsche Wirtschaft.
Im Sommerhalbjahr erwartet Fraport zehn tägliche Starts des Flugzeugtyps A380, eingesetzt von den Fluggesellschaften Lufthansa, Singapore Airlines und Korean Air. Insgesamt steigt das durchschnittliche Sitzplatzangebot pro Flugzeug um 2,6 auf 170,5. „Der Einsatz immer modernerer, größerer und leiserer Flugzeuge an den großen Hubs verdeutlicht, dass ein Teil unseres Wachstums von der Anzahl der Flugbewegungen entkoppelt stattfindet“, hob Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte hervor.
Neue interkontinentale Ziele im Flugplan sind Qingdao in China, angebunden durch Lufthansa über Shenjang, und die Condor-Destination Baltimore (USA). Weiterhin nimmt Condor die kanadische Metropole Toronto und das brasilianische Rio de Janeiro in ihren Flugplan auf, US Airways stockt ihre Anbindung nach Charlotte von sieben auf 14 wöchentliche Flüge auf und Gulf Air wird Bahrain im Sommer elfmal statt siebenmal pro Woche anfliegen. Addis Abeba in Äthiopien wird durch Ethiopian Airlines nun täglich angeflogen.
Im Europa-Verkehr nimmt Lufthansa die Flugziele Antalya und Ankara (Türkei) sowie Dubrovnik (Kroatien) in ihr Streckennetz ab FRA auf und erhöht die Frequenzen nach Riga (Lettland), Krakau (Polen) und Moskau (Russland), wo sie nun neben Domodedovo auch den näher am Stadtzentrum gelegenen Flughafen Vnukovo anfliegt. Die niederländische KLM erhöht ihre Frequenz zwischen Frankfurt und Amsterdam um einen zusätzlichen täglichen Flug.
Foto: Carstino Delmonte