Lufthansa-Lowcoster kommt nach Nürnberg: weniger Service an Bord für Nürnberg-Strecken


27 Nov 2012 [08:10h]     Bookmark and Share


Lufthansa-Lowcoster kommt nach Nürnberg: weniger Service an Bord für Nürnberg-Strecken

Lufthansa-Lowcoster kommt nach Nürnberg: weniger Service an Bord für Nürnberg-Strecken


Übernahme der Verbindung nach Hamburg von Lufthansa. Kunden müssen Erwartungshaltung zurückschrauben.

NÜRNBERG – Am Flughafen Nürnberg erhalten Kunden mit Start des Sommerflugplans am 31. März 2013 auf einigen Flügen weniger Service wenn sie Lufthansa buchen: Germanwings übernimmt von der Konzernmutter Lufthansa die Bedienung der Verbindung zwischen der Frankenmetropole und Hamburg. Die Strecke wird im doppelten Tagesrand bedient, künftig von der No-Frills-Airline, die weniger Service bietet als Lufthansa selbst. So müssen Kunden auf die Verpflegung an Bord verzichten wenn sie nicht bereit sind, während des Fluges extra dafür zu bezahlen.

Zwischen Nürnberg und der Hansestadt kommt ein Airbus A319 mit 150 Sitzplätzen zum Einsatz. Hintergrund der Streckenübernahme ist der Übergang einiger Strecken aus dem Portfolio der Lufthansa, die nicht über die beiden Drehkreuze Frankfurt und München führen, an das Billigtochterunternehmen.

Germanwings ist eine Low Cost Airline, die insbesondere zu niedrigeren Personalkosten fliegen soll, um die Gewinnmargen des Konzerns zu steigern. Das Unternehmen hat ein anderes Preissystem. Kunden finden hier Tarife für Reisen mit Handgepäck und verzichten auf die Verpflegung an Bord. Gegen Entgelte jedoch können Getränk und Snack hinzugebucht werden, ein Wunsch-Sitzplatz kostet ebenfalls extra. Auch andere Tarifbedingungen lassen sich über höhere Preise beeinflussen. Wer bereit ist, die individuellen Bedürfnissen herunter zu schrauben kann hier gelegentlich ein paar Euro sparen. Wer mehr zahlt, bekommt mehr Service.

Mit der Streckenübergabe an die Low-Cost-Tochter will die Lufthansa insbesondere günstigere Personalkosten erzielen und ihre Erträge steigern. Für Kunden wird das Fliegen dadurch jedoch nicht unbedingt günstiger, wie das Germanwings-Marketing suggerieren möchte. Denn was „günstig“ ist, bleibt relativ und kann auf den Strecken, die das Tochterunternehmen bedient nur schwer verglichen werden. Tatsächlich waren in der Vergangenheit auf Routen, auf denen beide Unternehmen flogen, oft keine eindeutigen Preisgewichtungen oder -abgrenzungen bei einzelnen Flügen erkennbar. In jedem Fall wird das Fliegen ab Nürnberg auf den genannten Strecken anspruchsloser, da Kunden nicht mehr die Serviceerwartung haben dürfen, für die die frühere Lufthansa bisher stand.

Foto: Carstino Delmonte









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