Airline-Verband BARIG würdigt die Erfolgsgeschichte des Luftfrachtstandorts Deutschland
Frankfurt am Main – Der 19. August 1911 war ein historischer Tag in der deutschen Luftfahrt: Zum ersten Mal startete ein Flugzeug, um Fracht auf dem Luftweg zu befördern. Damals charterte die „Berliner Morgenpost“ eine Maschine, um Zeitungen zu den Lesern in Frankfurt an der Oder zu transportieren. Die Transportzeit konnte dabei um die Hälfte reduziert werden. Mit diesem Tag begann die Ära der Luftfracht.
Genau 100 Jahre nach diesem historischen Ereignis, ist die Luftfracht ein fester Bestandteil des Wirtschaftssystems und als Motor der Weltwirtschaft nicht mehr wegzudenken. „Die Luftfracht gehört ebenso wie die Verkehrsluftfahrt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen mit den besten langfristigen Entwicklungsperspektiven. Aktuelle Prognosen zur künftigen Nachfrageentwicklung im Luftfrachtmarkt erwarten auf globaler Ebene weiterhin ein stabiles langfristiges Wachstum, das noch höher ausfällt als das Wachstum im Passagierverkehr“, so Martin Gaebges, Generalsekretär des Board of Airline Representatives in Germany (BARIG e.V.), das in diesem Jahr sein 60. Jubiläum feiert und mit über 100 internationalen Airline-Mitgliedern im Verband maßgeblich diesen Markt mitbestimmt. Allein der deutsche Luftfrachtmarkt steigerte im vergangenen Jahr sein Volumen um mehr als ein Fünftel. Erstmals wurden auch im Jahr 2010 in Deutschland laut Statistischem Bundesamt mehr als vier Millionen Tonnen Güter befördert. Für die nächsten Jahre prognostiziert der Branchenverband IATA weltweit eine Fortführung der langjährigen Wachstumsraten zwischen fünf und sechs Prozent pro Jahr.
Trotz der positiven Prognosen steht die Branche vor neuen Herausforderungen, die erst gemeistert werden müssen: steigende Kerosinkosten, höhere Kundenansprüche, strengere Auflagen im Dienste der Sicherheit sowie des Klima- und Umweltschutzes, einschneidende Nachtflugregelung. „Um vom Wachstum wirtschaftlich profitieren zu können, benötigt die Branche ein effizienteres Verkehrsmanagement im Frachtgeschäft mit praktikablen Nachtflugregeln sowie optimierte Flughafeneinrichtungen und Sicherheitsabläufe. Die Luftfahrtindustrie und die Regierungen auf Bundes- und Länderebene müssen daher in Zukunft noch enger zusammenarbeiten, um die Weichen für optimale Prozesse im Luftfrachtverkehr zu stellen“, erklärt Gaebges.
Wie bereits in der Vergangenheit wird sich BARIG auch künftig im Namen der ihm angehörenden Fluggesellschaften – zu denen übrigens auch sechs reine Cargo-Airlines wie beispielsweise Lufthansa Cargo, Nightexpress oder auch AirBridgeCargo gehören – für die Interessen der Luftfrachtsparte einsetzen und Anstrengungen unternehmen, um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit zugunsten des Luftfrachtstandortes Deutschland auch in den kommenden einhundert Jahren weiter zu stärken.
Foto: Emil Montenegro (abgebildet: Martin Gaebges, BARIG-Generalsekretär)