Die Steigenberger Hotel Group hat das Geschäftsjahr 2006 erfolgreich abgeschlossen.
Vor dem Hintergrund eines weltweiten Wirtschaftswachstums und eines nachhaltigen WM-Effektes konnte die Frankfurter Hotelgesellschaft Umsatz und bereinigtes Betriebsergebnis steigern. Die durchschnittliche Belegungsquote erhöhte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 64,5 Prozent, der Zimmerpreis verbesserte sich um 8 Prozent oder 6,12 Euro auf 82,73 Euro, der Yield um über 10 Prozent oder 5,05 Euro auf 53,34 Euro. Im Zuge dessen stieg der Umsatz der Steigenberger Hotel Group um 10,6 Prozent auf 475,4 Mio. Euro, das bereinigte Konzernbetriebsergebnis erhöhte sich um 31,4 Prozent auf 11,3 Mio. Euro.
Steigenberger blickt auf eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre der Unternehmensgeschichte zurück. Unterstützt von einem guten konjunkturellen Klima und einer außergewöhnlichen Fußball-Weltmeisterschaft, die die Erwartungen des Unternehmens erfüllte, entwickelte sich die Gesellschaft 2006 ausgesprochen positiv. Dazu haben nennenswerte Umsatz- und Ertragszuwächse in allen drei Geschäftsbereichen (Stadthotels, Ferienhotels, InterCityHotels) beigetragen. Die Strategie der schlanken Unternehmensstruktur und die Konzentration auf das Kerngeschäft Hotellerie mit den zwei Marken Steigenberger Hotels and Resorts und InterCityHotels haben sich erneut als marktgerecht erwiesen.
„Steigenberger ist auch in Zukunft auf ein stabiles Wachstum ausgerichtet. Es hat sich gezeigt, dass unsere Unternehmensstrategie erfolgreich ist. Der Konzern ist für künftige Marktentwicklungen gut gerüstet“, kommentiert Karl A. Schattmaier, Sprecher des Vorstands der Steigenberger Hotels AG, anlässlich der diesjährigen Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main.
Der Umsatz der Steigenberger Hotel Group hat sich im Berichtsjahr von 429,8 Mio. Euro um 45,6 Mio. Euro oder 10,6 Prozent auf 475,4 Mio. Euro erhöht. Das Umsatzplus ist in erster Linie auf die Steigerung der Durchschnittspreise zurückzuführen.
Im Kerngeschäft Hotellerie verzeichneten die 82 Betriebe der Steigenberger Hotel Group ein Rekordergebnis: Der Umsatzzuwachs betrug 21,8 Mio. Euro oder 6,5 Prozent bei einem Gesamtumsatz von 356,6 Mio. Euro. Daran waren die Steigenberger Stadthotels mit einem Umsatzplus von 10 Mio. Euro, die Steigenberger Ferienhotels mit einem Zuwachs von 9,7 Mio. Euro und die InterCityHotels mit einem Plus von 2,1 Mio. Euro beteiligt. Umsatztreiber war der Logisbereich mit plus 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der F&B-Umsatz der Hotels stieg um 4,4 Prozent.
Der GOP (Gross Operating Profit) der Hotelbetriebe – die Messgröße des operativen Erfolges in der Gruppe – ist im Geschäftsjahr 2006 deutlich gestiegen. Die Hotels erzielten einen GOP in Höhe von 103 Mio. Euro nach 95,5 Mio. Euro im Vorjahr. Diese verbesserte Profitabilität der Betriebe drückt sich in einem gestiegenen Anteil des GOP an den Umsatzerlösen aus, welcher von 28,5 Prozent auf 28,9 Prozent angewachsen ist.
Die durchschnittliche Belegungsquote erhöhte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 64,5 Prozent.Die größte Steigerung erzielte der Bereich Stadthotels mit 2,9 Prozentpunkten auf 64,2 Prozent.
Die Steigenberger Hotel Group konnte den Preisverfall der Vorjahre stoppen und die durchschnittlichen Zimmererlöse im Berichtsjahr 2006 deutlich um 8 Prozent oder 6,12 Euro auf 82,73 Euro steigern. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die Fußball-Weltmeisterschaft, die für Deutschland und die hiesige Hotellerie einen nachhaltig positiven Effekt hat.
Im Ergebnis machte der Zimmeryield (RevPar), die Relation von Auslastung und Durchschnittsrate, im Vergleich zum Vorjahr einen Sprung um über 10 Prozent oder 5,05 Euro auf 53,34 Euro.
Der Steigenberger Konzern erzielte im Berichtsjahr 2006 ein Ergebnis in Vorjahreshöhe; der EBITDA beträgt wie im Vorjahr 9,6 Mio. Euro, das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) erreichte 2,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro). Der Konzernjahresüberschuss beträgt 0,4 Mio. Euro nach 0,2 Mio. Euro in 2005. Dass sich die gute Preis- und Umsatzentwicklung nicht in einer Ergebnissteigerung niedergeschlagen hat, ist auf einmalige hohe Belastungen aus der Bereinigung des Hotelportfolios sowie auf sonstige Risikovorsorgen zurückzuführen. Das derart bereinigte Konzernbetriebsergebnis stieg um 31,4 Prozent auf 11,3 Mio. Euro.
Zu diesem guten Unternehmensergebnis haben wesentliche strategische Weichenstellungen erheblich beigetragen. Kontinuierliche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wie die konsequent auf Ertragsorientierung ausgerichtete Geschäftsbereichsorganisation, die Einführung einer Global-Sales-Struktur mit einem Key-Account-Management, die Forcierung des Themas E-Commerce oder die Neugestaltung des Internetauftritts sind qualifizierte Antworten auf zunehmend globalere Marktanforderungen.
Bedeutend für die Entwicklung des Unternehmens war 2006 die Eröffnung von sechs Steigenberger Hotels. Im März ging das von dem italienischen Star-Designer Matteo Thun gestaltete Steigenberger Hotel Therme Meran an den Start. Es ist das erste Steigenberger Hotel in Italien. Anfang April folgte die Eröffnung des Steigenberger Hotel de Saxe vis-à-vis der Frauenkirche in Dresden. Anfang Juni eröffnete das Steigenberger Strandhotel in Zingst an der Ostsee, im Oktober ist das Steigenberger Hotel Treudelberg in Hamburg hinzugekommen, und im Dezember empfingen zwei neue Betriebe im ägyptischen Urlaubsort Hurghada – das Fünf-Sterne Steigenberger Al Dau Beach Hotel und der All-inclusive Steigenberger Al Dau Club – ihre ersten Gäste.
Für 2008 stehen die Eröffnungen der InterCityHotels in Dresden, Essen und Mainz auf dem Programm. Darüber hinaus folgt Ende 2008 die Eröffnung des Vier-Sterne Superior-Hotels Steigenberger Hotel Herrenhof in Wien. Für die Steigenberger Hotels and Resorts bestehen weiterhin Expansionsmöglichkeiten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, aber vorwiegend in den angrenzenden Nachbarländern – sowohl in den europäischen Metropolen als auch in den Berg- und Meerregionen.Auch für die InterCityHotels gibt es ein hohes Entwicklungspotenzial. Weitere Hotels dieser Marke werden zukünftig an IC- und ICE-Bahnhöfen sowie an Flughäfen in Deutschland und Europa eröffnen.
Wesentlich war und ist für Steigenberger die konsequente Umsetzung des Investitionsprogramms. Mindestens 150 Mio. Euro werden bis zum Jahr 2008 in strukturerhaltende Maßnahmen in das Kerngeschäft Hotellerie investiert. Realisiert wurden im vergangenen Jahr umfangreiche Umbauten im Steigenberger Frankfurter Hof, im Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf sowie im Steigenberger Grandhotel Petersberg. Insgesamt investierte Steigenberger 2006 29,3 Mio. Euro, nach 17,4 Mio. Euro im Vorjahr (inkl. Reparatur und Instandhaltung). Die Investitionen gehen weiter. Für die Hotels in Davos, Baden-Baden, Duisburg, Berlin und Frankfurt sind die Planungsarbeiten weitgehend abgeschlossen. Umgesetzt wird derzeit die Erweiterung der Tagungs- und Zimmerkapazitäten im Steigenberger Airport Hotel am Frankfurter Flughafen.
Der durch die positive Geschäftsentwicklung 2006 ausgelöste hohe operative Cashflow (28,7 Mio. Euro vor Reparatur und Instandhaltung) sowie der Investitionszuschuss aus dem Gesellschafterkreis reichten nicht nur zur Finanzierung der Investitionen in Höhe von 29,3 Mio. Euro aus, sondern ermöglichten auch die weitere Darlehenstilgung.
Der Blick auf das 1. Quartal 2007 zeigt, dass sich die positive Entwicklung der Steigenberger Hotel Group fortsetzt.Der Umsatz der Gruppe ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Mio. Euro auf 90,2 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 86,4 Mio. Euro).Die Rate hat sich um 6,7 Prozent oder 5,47 Euro auf 86,51 Euro verbessert, der Yield erhöhte sich deutlich um 9,7 Prozent oder 4,47 Euro auf 50,76 Euro. Die Zimmerbelegung weist einen Anstieg um 1,6 Prozentpunkte auf 58,7 Prozent aus.
Ein wesentlicher Schwerpunkt des Jahres 2007 ist der Ausbau der Steigenberger E-Commerce-Strategie. Das Online-Potenzial soll zukünftig optimal genutzt und ausgebaut werden. Eigens dazu wurden im Unternehmen Positionen für E-Commerce-Manager geschaffen, die das Geschäft im Netz forcieren sollen.
Ein weiterer wichtiger Baustein der Steigenberger Strategie 2007 ist die schrittweise Umsetzung eines im vergangenen Jahr entwickelten neuen Ferienhotelkonzeptes. Ein Kernelement ist hierbei die Investition in das Zimmerprodukt der Hotels sowie in deren Spa- und Wellnessbereiche. Zusätzlich soll das Gastronomieangebot erweitert und damit noch ansprechender werden. Ein besonderes Augenmerk wird in den Steigenberger Ferienhotels zukünftig auf speziellen Angeboten für Sport- und Kulturreisende sowie Familien liegen.
Der Start in das neue Geschäftsjahr ist für die Steigenberger Hotel Group positiv verlaufen, sodass das Unternehmen für das Gesamtjahr 2007 von einer positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgeht.