BBI-Schallschutzprogramm: Erste Zwischenbilanz


24 Apr 2010 [13:06h]     Bookmark and Share



Hälfte der Anträge gestellt. 2010 und 2011 großflächige Umsetzung
des Schallschutzprogramms. Neue Schallschutzbroschüre vorgestellt.

Berlin – Die Berliner Flughäfen ziehen eine erste Zwischenbilanz bei der Umsetzung des Schallschutzprogramms für den neuen Airport Berlin Brandenburg International BBI: „Bis heute haben rund 13.000 der 25.500 Anspruchsberechtigten ihre Anträge auf Schallschutzmaßnahmen gestellt“, sagte Prof. Dr.  Rainer Schwarz, Sprecher der Geschäftsführung der Berliner Flughäfen, bei der Schallschutz-Pressekonferenz des Unternehmens am Mittwoch in Schönefeld. „Wir sind mit dem Schallschutzprogramm mittlerweile auf einem guten Weg. Am Anfang hat es zwar bei Detailfragen gehakt – doch hier haben wir in den zurückliegenden Monaten nachgebessert.“

Nachbesserungen im Detail

„Wir haben mittlerweile zahlreiche Erfahrungen bei der Umsetzung des Schallschutzprogramms sammeln können“, sagte Schwarz. „Wir haben die Fluglärmberechnungen überprüft und nachgebessert sowie die Kostenerstattungsvereinbarungen verständlicher formuliert und an die Ergebnisse des Ergänzenden Planfeststellungsbeschlusses vom Oktober 2009 angepasst.“ Weitere Schulungsmaßnahmen für die vor Ort arbeitenden Ingenieurbüros sowie eine Optimierung der Organisationsstruktur bei den Berliner Flughäfen runden die Nachbesserungen der vergangenen Monate ab. Als Projektkoordinator Schallschutz konnte Ulrich Schindler gewonnen werden, der über ein reichhaltiges Flughafen-Know-how verfügt.

Hälfte aller Anträge liegt vor

Insgesamt haben rund 25.500 Berliner und Brandenburger Haushalte Anspruch auf Schallschutz. Rund 13.000 formlose Anträge (über 50 Prozent der Anspruchsberechtigten) liegen derzeit vor. Bei  8.500 Anträgen haben die Anwohner die Unterlagen wie Eigentümernachweis, Baugenehmigung, Angaben zu den Räumen usw. eingereicht (sogenannte formelle Anträge). Hiervon werden derzeit 8.000 von Flughafen-Mitarbeitern und Ingenieurbüros bearbeitet.

Bei den besonderen Einrichtungen (Kitas, Schulen, Pflegeheime u.ä.) liegen für die 39 anspruchsberechtigten Objekte 28 Anträge vor.
21 Anträge werden derzeit bearbeitet.

„Der Ablauf des BBI-Schallschutzprogramms ist von der Antragstellung bis zur Rechnungslegung klar geregelt“, sagte Ulrich Schindler, Projektkoordinator Schallschutz der Berliner Flughäfen. „Die sechs Schritte zum Schallschutz werden in der Schallschutzbroschüre detailliert erläutert.“

Wichtige Termine

Die Berliner Flughäfen weisen darauf hin, dass für alle bis zum 30. Oktober 2010 gestellten Anträge die Voraussetzungen zur baulichen Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen zum Schallschutz bis zur Inbetriebnahme des Flughafens BBI geschaffen werden. Letztlich können anspruchsberechtigte Anwohner ihren Antrag auf Schallschutz aber auch noch bis zum Jahr 2016 einreichen – fünf Jahre nach BBI-Eröffnung. Der Zeitraum von der Antragstellung bis zur baulichen Umsetzung der Schallschutzmaßnahmen beträgt ca. ein Jahr.

Neue Schallschutzbroschüre vorgestellt

In den kommenden Wochen werden die Berliner Flughäfen ihre Nachbarn über den aktuellen Stand des Schallschutzprogramms informieren: Die auf Basis des Ergänzenden Planfeststellungs­beschlusses vom Oktober 2009  ergänzte und aktualisierte Schallschutzbroschüre wird in sämtlichen Umlandgemeinden verteilt. Wichtigste Neuerungen: ein adressgenauer Überblick über die Orte und Straßen, die in den jeweiligen Schutzgebieten (Nachtschutz, Tagschutz, Außenwohnbereich) liegen. Mit Hilfe der Liste kann jeder Anwohner ganz leicht überprüfen, ob er grundsätzlich Anspruch auf Schallschutz hat. Wichtiger Hinweis für die Anwohner: Art und Umfang des Anspruchs sind nicht pauschal festgelegt. Sie werden nach Antragstellung individuell ermittelt. Zudem enthält die Broschüre Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Schallschutzprogramm.

Der Schallschutzbus on Tour

Weiterer Infoservice für die Flughafenanwohner: Ab Dienstag, 27. April, tourt der BBI-Schallschutzbus durch die Umlandgemeinden und informiert vor Ort zu allen Fragen rund um das Schallschutzprogramm:

27.04.2010, 10-18Uhr, Selchow

28.04.2010, 10-18Uhr, Bohnsdorf

04.05.2010, 10-18Uhr, Blankenfelde

05.05.2010, 10-18Uhr, Mahlow

10.05.2010, 10-18Uhr, Waltersdorf

12.05.2010, 10-18Uhr, Diedersdorf

17.05.2010, 10-18Uhr, Eichwalde

19.05.2010, 10-18Uhr, Schmöckwitz

26.05.2010, 10-18Uhr, Karolinenhof

03.06.2010, 10-18Uhr, Ludwigsfelde

04.06.2010, 10-18Uhr, Müggelheim

07.06.2010, 10-18Uhr, Dahlewitz









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