Biarritz ist seit Ewigkeiten eng mit dem Ozean verbunden. Nach der glücklicherweise zu Ende gegangenen Karriere als Walfängerstadt und den Anfängen als mondänes Seebad gilt der Ort nun schon seit gut 40 Jahren als Top-Destination für Surfer aus aller Welt.
Biarritz – Der Surfsport ist hier mehr als nur ein Image. Er hat eine eigene Kultur herausgebildet und ist natürlich auch ein bedeutender Wirtschaftszweig geworden. Nun wird die Stadt noch um eine Attraktion zu diesem Thema reicher. Und auch das schon seit vielen Jahren beliebte Meeresmuseum präsentiert sich Besuchern 2011 mit neuen Ausstellungsflächen.
Neues interaktives Museum über den Ozean und den Surfsport
In der Nähe der Strände Milady und Ilbaritz entsteht derzeit ein einzigartiges Bauprojekt aus der Feder des amerikanischen Architekten Steven Holl. Aus der Erde lugt ein merkwürdig aussehendes Gebäude, dessen Dach die Form einer Welle hat. Das ist die „Cité de l’Océan et du Surf“, ein neues interaktives Museum über den Lebensraum Ozean und den Surfsport. Anhand eines spielerischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Parcours lernt man, wie die Ozeane entstanden sind, was sich auf dem Meeresgrund so alles abspielt und welche Tiere in den Tiefen der Ozeane leben. An Bord eines so genannten Batyscaphs, einem Tiefsee-U-Boot, ausgerüstet mit einer polarisierten Brille, entdeckt der Besucher den heimischen Golf von Capbreton und steigt selbst in die Tiefe ab.
Der Ozean ist geprägt durch Gezeiten, Wellen und Strömungen. Um sich eine Vorstellung von den Kräften machen zu können, begibt sich der Besucher in ein großes Rohr (die Welle), in dem er realitätsnah das Gefühl beim Surfen nachempfinden kann. Ein wenig weiter befindet er sich an Bord eines Bootes, das hilflos inmitten eines Sturms treibt. Auch die Mythen und Legenden rund um das Meer dürfen hier nicht fehlen: die Sintflut, Atlantis und auch das Geheimnis des mysteriösen Bermuda-Dreiecks werden anschaulich thematisiert. Nach der feierlichen Eröffnung am 25. Juni steht die Cité de l‘Océan et du Surf ab dem 26. Juni für alle Besucher offen.
Vergrößerung des Meeresmuseums „Musée de la Mer“
Am Ufer des Ozeans steht dieses Aquarium mit seinen 150 Fischarten und seinem ozeanographischen Labor, wo man Haien und riesigen Rochen direkt in die Augen blicken kann. Nicht verpassen sollte man die Fütterung der Seehunde auf der Terrasse, die für Kinder unter 4 Jahren kostenlos ist.
Neu in diesem Jahr ist ein Erweiterungsbau, der die Ausstellungsfläche des Museums verdoppelt. In den neuen Sälen wird der weltberühmte Golfstrom nachgebildet, der an der aquitanischen Küste entlang fließt. Die Reise beginnt im Golf der Gascogne und setzt sich mit der Verfolgung des Golfstroms bis in die karibische Zone fort. Immer noch auf der Spur des Golfstroms geht es um das Kap Horn herum zur Entdeckung der Meeresfauna im Pazifik. Die Reise endet in Indonesien.
In mehr als 50 Aquarien, darunter auch ein Seehundbecken, eine karibische Lagune und Riesenbecken, in denen verschiedene Haiarten, Rochen und Barracudas zusammenleben, erlebt der Besucher ein lebendiges und lehrreiches Spektakel.
Nach den Umbauarbeiten ist das vergrößerte Meeresmuseum ebenfalls wieder ab dem 26. Juni geöffnet. Wer beide Attraktionen besuchen möchte, profitiert vom „Pass Biarritz-Océan“. Dieser bietet vergünstigten Eintritt in beide Museen (Meeresmuseum + Cité de l’Océan).
Foto: Carstino Delmonte