Hochleistungsrechner spielen in der wissenschaftlichen Forschung eine entscheidende Rolle. Komplexe Modell- und Matrizenrechnungen etwa aus dem Bereich der Nanotechnologie oder Molekularchemie wären ohne die Unterstützung der digitalen Helfer gar nicht durchführbar.
Den naturwissenschaftlichen Fachbereichen der Universität Münster steht deshalb seit Sommer diesen Jahres ein High-Performance Rechner zur Seite, der auch schwierigsten Aufgaben gewachsen ist: ein HP Integrity Superdome 32B, ausgestattet mit 24 Itanium 2-Prozessoren mit jeweils zwei Prozessorkernen (Montecito) und 96 GByte Hauptspeicher. Als Speichersysteme kommen zwei redundante HP Enterprise Virtual Arrays 8000 mit einer Kapazität von jeweils zwölf TByte zum Einsatz.
„Mithilfe dieses Rechners kann ich wissenschaftliche Fragestellungen angehen, die ich mir bereits vor Jahren vorgenommen hatte, aber mangels Performance nicht beantworten konnte”, sagt Dr. Wolfgang Zierau, Wissenschaftler am Institut für Festkörperphysik der Universität Münster. Der neue Integrity Superdome werde zum Beispiel zur Berechnung der Struktur von Nano-Oberflächen oder für rechenintensive „Monte-Carlo-Simulationen” eingesetzt. Wissenschaftliche Grundlagenforschung, deren Ergebnisse später auch in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wie beispielsweise spezialbeschichteten Outdoor-Jacken Verwendung finden. Zudem profitieren die Wissenschaftler von der hohen Exaktheit (Validität) der Ergebnisse – ein wichtiger Aspekt bei der Forschung.
HP Integrity Superdome rechnet 50-mal schneller
Der bisherige, bereits acht Jahre alte, Alpha-Cluster der Uni Münster, bestehend aus drei zusammengeschalteten Rechnern mit jeweils vier 64-Bit Alpha-Prozessoren, benötigte für die Abarbeitung dieser Aufgaben 25 bis 30 Stunden. Der neue Server erledigt diese Berechnungen etwa in einer halben Stunde und schöpft dabei seine Rechenleistung noch nicht einmal voll aus. Möglich machen das die durchgehende 64-Bit-Architektur der HP Integrity Server mit Intel Itanium 2-Prozessoren (Symmetrisches Multiprozessor-System mit gemeinsam genutztem Speicher). Ein wesentlicher Vorteil dieser Architektur: 64-Bit-Prozessoren können mehr als vier GByte Arbeitsspeicher direkt adressieren, was besonders aufwendige Berechnungen stark beschleunigt. Daten müssen nur sehr selten von langsameren Plattenmedien in den Hauptspeicher nachgeladen werden. Daher kommen derartige Systeme speziell bei großen Datenbanken, Data Warehouses und rechenintensiven Anwendungen mit hohem Leistungsbedarf bei Fließkomma-Operationen zum Einsatz.
Damit die komplette Rechenleistung des Superdome-Servers für die wissenschaftlichen Berechnungen zur Verfügung steht, implementierte die Uni Münster zugleich zwei Blade Enclosures mit je drei HP ProLiant BL480c Blade Servern unter VMware. Diese übernehmen die Infrastrukturdienste im Active Directory, das über 3000 Arbeitsplätze bedient.
Zuverlässig und skalierbar
Um den rund 8.000 Anwendern der Fachbereiche die anfallenden Datenmengen zuverlässig bereitzustellen, setzt die Uni Münster auf zwei HP Enterprise Virtual Arrays 8000. Beide Systeme verfügen über je 12 TByte Speicherplatz und stehen in zwei verschiedenen Gebäuden. Damit ist eine maximale Ausfallsicherheit gewährleistet.
Sollten die Anforderungen der Universität künftig deutlich steigen, lassen sich sowohl der Rechner als auch die Speichersysteme einfach erweitern: Der Server unterstützt bis zu 32 Prozessoren, jedes Storage Arrays kann auf maximal 72 TByte ausgebaut werden. Mit einem zusätzlichen Kabinett sind sogar bis zu 64 Prozessoren möglich.
Über HP
HP vereinfacht den Umgang seiner Kunden mit Technologien – von Privatkunden bis hin zu den größten Unternehmen. Mit einem Angebot, das die Bereiche Drucken, Personal Computing, Software, Services und IT-Infrastruktur umfasst, gehört HP zu den weltweit größten IT-Unternehmen und erzielte in den letzten vier Quartalen (01.05.2006 – 30.04.2007) einen Umsatz von 97,1 Milliarden US-Dollar.