Rheinoper in neuem Gewand


17 Aug 2007 [08:21h]     Bookmark and Share


Rheinoper in neuem Gewand

Rheinoper in neuem Gewand


Nach 12 Monaten sind die Sanierungsarbeiten der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf nun abgeschlossen worden. Aus diesem Anlass fand am Donnerstag, dem 16. August 2007, eine Pressekonferenz statt.

Nach Angaben von Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin hat die Stadt 30,7 Millionen EUR in dieses Projekt investiert. „Bauen im Bestand heißt immer den Umgang mit Unvorhergesehenem“, hob Erwin hervor. Erwin schilderte es seien 58 km neue Starkstromleitungen und 24 km neue Weichstromleitungen verlegt worden. Weiterhin seien 52 t Stahl verbaut worden. Außerdem sei der Orchestergraben für über 200.000,– Euro neu gebaut worden.

Wie Joachim Erwin argumentierte auch Gregor Bonin, Beigeordneter der Stadt Düsseldorf, der u. a. für das Planungsamt der Stadt, das Amt für Immobilienmanagement und das Bauaufsichtsamt zuständig ist. Er erklärte bei einer derartigen Baumaßnahme kämen immer wieder Punkte, die vorher nicht eingeplant worden seien. Als Architekt freue er sich, dass die Stadt das Geld sinnvoll investiert habe, unterstrich Bonin. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit den an der Sanierung beteiligten Partnern. Nur im Zusammenspiel sei es möglich gewesen, schnelle und kurzfristige Entscheidungen zu treffen. Ein Problem sei in diesem Zusammenhang das Vergaberecht gewesen, welches vorschreibt, dass der günstigste Bieter genommen werden muss. Es seien insbesondere die Bühnentechnik, die Brandschutzvorrichtungen und die Lüftungsanlage erneuert worden. Neu ist ebenfalls ein neuer Proberaum für Chor und Orchester. Im Zuschauerbereich wurde ein neuer Teppichboden verlegt. Für die Mitarbeiter wurde eine neue Kantine mit Tageslicht gebaut, da die alte Kantine im Keller war.

Der Intendant der Deutschen Oper am Rhein, Tobias Richter, brachte zum Ausdruck, dass der Zuschauerraum nun von der Optik her anders aussieht. Es sei wichtig, dass die Orchestermusiker im Orcherstergraben mehr Platz hätten. Auch sei es wichtig, dass die Höhe des Orchestergrabens variiert werden könne. Vor der Sanierung hätten sich die Musiker untereinander nicht gut gehört. Dies sei nun deutlich verbessert worden.

Der neue Orchestergraben kann auf eine Tiefe von 2,83 m gefahren werden, das sind 33 cm mehr als früher. An der Rückfront des Orchestergrabens wurden Schallschutzmaßnahmen vorgenommen. Der „Eiserne Vorhang“ der Operbühne ist unverändert geblieben. Ein wesentliches Element der Sanierungsmaßnahmen war die Konstruierung der neuen Podien. Die Erneuerung der Untermaschinerie verursachte Kosten in Höhen von ca. 5 Millionen EUR. Die bisherigen fünf Bühnenpodien, die jeweils Dimensionen von 14 m Länge und 2,5 m Breite hatte, wurden durch fünf neue Doppelstockbühnenpodien ersetzt. Die neuen Podien haben einen Gesamthub von 6 Metern. Somit können sie 3 Meter über dem normalen Bühnenboden angehoben werden oder 3 Meter unter dieses Niveau abgesenkt werden.

Am 18. August beginnt die neue Saison mit der Premiere der Oper „La Traviata“ von Giuseppe Verdi. Die vier Aufführungen dieser Oper sind bereits ausverkauft. In der Saison 2007/2008 wird die Deutsche Oper am Rhein dreißig verschiedene Operntitel und 10 Ballett-Titel im Programm haben.









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