Technischer Fortschritt, verbesserte Infrastruktur, optimierte Betriebsabläufe sowie ökonomische Instrumente: Auf diese vier Säulen stützt sich die gesamte Luftverkehrsbranche, um mit einer eigens dafür entwickelten Strategie die Klimawirkungen des Luftverkehrs nachhaltig zu reduzieren.
München – Technischer Fortschritt, verbesserte Infrastruktur, optimierte Betriebsabläufe sowie
ökonomische Instrumente: Auf diese vier Säulen stützt sich die gesamte
Luftverkehrsbranche, um mit einer eigens dafür entwickelten Strategie die
Klimawirkungen des Luftverkehrs nachhaltig zu reduzieren. Die Verwirklichung
wichtiger Klimaschutzziele und insbesondere die nachhaltige CO2-Reduzierung im
Luftverkehr ist eine anspruchsvolle Gemeinschaftsaufgabe, die alle Systempartner
konsequent vorantreiben. Fluggesellschaften, Flughäfen, Flugsicherung, maßgeblich
unterstützt von Wissenschaft und Forschung sowie Flugzeug- und
Triebwerksherstellern entwickeln innovative Konzepte für den Luftverkehr von
morgen.
Die Initiative „Luftverkehr für Deutschland“ fördert den Dialog zwischen allen
Systempartnern und hat jetzt im Rahmen einer Informationsveranstaltung in
München neueste Entwicklungen vorgestellt.
Prof. Dr. Mirko Hornung vom Bauhaus Luftfahrt e.V. eröffnete einen spannenden
Ausblick in die Zukunft bis zum Jahr 2050. Über den Einsatz alternativer Kraftstoffe
im Luftverkehr berichtete Joachim Buse von der Deutschen Lufthansa AG und das
umweltschonende Anflugverfahren „Continuous Descent Approach (CDA)“ stellte
Christian Zwiener von der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH vor. Wie sich ein
Verkehrsflughafen für die Durchsetzung von Nachhaltigkeitszielen einsetzt, erläuterte
Michael Wühle von der Flughafen München GmbH. So hat es sich die Flughafen
München GmbH unter anderem zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren CO2-
neutral zu wachsen.
Schwerpunkt der Veranstaltung war die Vorstellung zukunftsweisender
Triebwerkstechnologien, die Dr. Anton Binder von der MTU Aero Engines GmbH
eindrucksvoll an ausgewählten Modellen aufzeigte. Leiser, sparsamer und
schadstoffärmer, so werden Luftfahrtantriebe von morgen sein. Die MTU Aero
Engines treibt seit Jahren die Entwicklung neuer Antriebssysteme voran. Der
Getriebefan, der sich durch ein Untersetzungsgetriebe zwischen Fan und
Niederdruckturbine auszeichnet, ist das Antriebskonzept der Zukunft. Durch die
Entkoppelung kann der Fan mit seinem großen Durchmesser langsamer drehen und
die Turbine erheblich schneller, womit ein sehr hoher Wirkungsgrad bei einer
niedrigeren Geräuschentwicklung erzielt wird.
Zusammen mit dem Bauhaus Luftfahrt hat die MTU ein ambitioniertes Programm zur
Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes von Luftfahrtantrieben erarbeitet: Mit dem
Projekt „Clean Air Engine (Claire)“ soll bis zum Jahr 2035 eine CO2-Reduzierung von
bis zu 30 Prozent erreicht werden – und das ist nur eines der zahlreichen
Forschungsvorhaben, die zu einem nachhaltigen Luftverkehr beitragen werden.