Airbus hat im Rahmen seiner intensiven Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Zukunftstechnologien gemeinsam mit dem Triebwerkhersteller Pratt & Whitney (P&W) eine Serie von Flugversuchen zur Erprobung des Triebwerks PW1000G ‚PurePower’ gestartet.
Das PW1000G ist ein Technologiedemonstrator, der auf der patentierten neuen Getriebefan-Architektur (Geared Turbofan, GTF) von P&W basiert. Die Tests werden bis Ende des Jahres durch das Airbus-Flugerprobungszentrum mit einem A340-Testflugzeug durchgeführt.
Airbus arbeitet mit allen wichtigen Triebwerkherstellern zusammen und wird mit diesen in den kommenden Jahren ähnliche Versuchsprogramme durchführen. Darüber hinaus liefern die Tests Airbus auch Daten zur Bewertung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen bei Einsatz der verschiedenen neuen Triebwerkstechnologien.
Der Airbus-eigene A340-600-Versuchsträger ist in Toulouse stationiert. Das Flugzeug wurde bereits zur Erprobung verschiedener Technologien eingesetzt und ist mit einer kompletten Flugtestausrüstung ausgestattet. Da Airbus das aerodynamische Verhalten des Flugzeugs sehr genau kennt, lassen sich die Vorteile neuer Technologien, die in die Flugzeugzelle integriert werden, so sehr leicht beurteilen.
Christian Scherer, Airbus EVP Strategy and Future Programs, sagte: „Airbus liefert bereits heute die ökoeffizientesten Flugzeuge der Welt. In unserer Position als Branchenführer ist es von großer Bedeutung, dass wir alle technologischen Entwicklungen kontinuierlich überprüfen, um unsere ehrgeizigen Ziele für die Gegenwart und Zukunft zu erreichen.“
Das Hauptaugenmerk für die Tests mit dem Airbus A340-Versuchsträger liegt auf den spezifischen Konstruktionsmerkmalen des PW1000G. Hierzu zählt das Getriebesystem für den Fan, das einen höheren Wirkungsgrad als bei anderen, herkömmlichen Triebwerkskonstruktionen ermöglicht. Die Airbus-Versuche schließen sich an das P&W-eigene Flugerprobungsprogramm mit einem 747-Versuchsträger an. Airbus wird als erster Flugzeughersteller Ergebnisse von Flugtests mit dem PW1000G erhalten und diese in seine langfristige Untersuchung verfügbarer Technologien einarbeiten können.