Airbus hat von der europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA und von der US-Luftfahrtbehörde FAA die Lärmzulassung für die A380 mit GP7200-Triebwerken der Engine Alliance erhalten.
Der im November 2007 erbrachte Nachweis, dass der Fluglärm unter bestimmten Grenzwerten bleibt, ist Voraussetzung für die gemeinsame Musterzulassung durch EASA und FAA. Diese wird für Dezember 2007 erwartet.
Die Lärmzulassung bestätigt die A380 als heute mit Abstand leisestes Langstreckenflugzeug. Bei beiden Modellen – der A380 mit GP7200-Triebwerken und der mit Rolls-Royce Trent 900-Triebwerken – befinden sich die Lärmemissionen auf gleich niedrigem Niveau. Die A380 bleibt mit einer beeindruckenden Marge von kumulativ 17 EPNdB (Effective Perceived Noise Level) unter den Lärmgrenzwerten nach ICAO Chapter 4. Airbus legt diese strengeren Werte freiwillig anstelle der obligatorischen Grenzwerte nach Chapter 3 zugrunde. Das Flugzeug erfüllt mit dem nachgewiesenen Lärmpegel problemlos die strengsten, heutigen Lärmschutzvorschriften und ist gut auf zukünftige Anforderungen vorbereitet.
„Die A380 mit GP7200-Triebwerken hat während des gesamten Entwicklungs- und Zulassungsprogramms ein hervorragendes Betriebsverhalten gezeigt. Dieses ausgezeichnete Ergebnis ist einer der letzten Meilensteine vor der Zulassung im Dezember,“ sagte Mario Heinen, Airbus Executive Vice President, A380 Programme. „Das Flugzeug erfüllt seine Konstruktionsziele konsequent und übertrifft sie in vielen Fällen sogar.“
Beide A380-Varianten erzeugen bei Start und Landung mindestens 50 Prozent weniger Lärm als das nächstgelegene Konkurrenzmodell. Sie halten die strengsten Lärmschutzauflagen an internationalen Verkehrsflughäfen ein. Als Beispiel London-Heathrow: Hier werden die Kategorien QC/2 für Starts und QC/0.5 für Landungen erfüllt. Dies ist von großem Vorteil zum einen für alle A380-Betreiber – sie erhalten mehr Flexibilität für Starts und Landungen in der Nacht – zum anderen für die Flughäfen. Sie können ihre Passagierkapazität erhöhen und gleichzeitig die Umlandgemeinden von Fluglärm entlasten.
Das Zulassungsprogramm einschließlich der Lärmtests für die A380 mit GP7200-Triebwerken wurde mit dem A380-Testflugzeug MSN009 durchgeführt. Den niedrigen Geräuschpegel des Großraumjets bestätigte MSN009 im Mai im Rahmen mehrerer Zulassungstests auf dem spanischen Luftwaffenstützpunkt Morón de la Frontera. Die Tests wurden von Fluglärmexperten der europäischen und US-Behörden aufmerksam beobachtet.
Die A380 setzt als saubereres, umweltfreundlicheres, leiseres und intelligenteres Produkt schon heute neue Umweltmaßstäbe im Luftverkehr. Das neue Großraumflugzeug kommt mit einem beispiellos niedrigen Treibstoffverbrauch von weniger als drei Litern pro Passagier und 100 Kilometern aus.
In der leisesten Kabine am Himmel bietet die A380 in allen Klassen höheren Komfort und deutlich mehr Platz. Die hohe Effizienz und die moderne Technik der A380 sorgen für ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit, eine überlegene Leistung und hohe Flexibilität im Einsatz. Der Großraumjet stellt die dringend erforderliche, zusätzliche Passagierkapazität bereit, ohne dass dafür die Anzahl der Flüge erhöht werden muss. In einer typischen Dreiklassenkonfiguration mit 525 Sitzen befördert die A380 über 40 Prozent mehr Passagiere als das bisher größte Verkehrsflugzeug. Die Betriebskosten pro Sitz/Kilometer liegen um 20 Prozent niedriger – bei 1 853 km/1 000 nm mehr Reichweitenkapazität.