Air Berlin wird teurer: Ab Juni mehr Geld fürs zusätzliche Gepäck


18 Mrz. 2013 [10:51h]     Bookmark and Share


Air Berlin wird teurer: Ab Juni mehr Geld fürs zusätzliche Gepäck

Air Berlin wird teurer: Ab Juni mehr Geld fürs zusätzliche Gepäck


Auch wer sein Ticket schon gekauft hat muß für seinen Airberlin-Flug ab dem 1. Juni 2013 tiefer für Zusatzgepäck in die Tasche greifen. Stichtag für den Kauf war der erste Februar 2013.

Berlin – Wie schon mehrfach Lufthansa in den letzten Jahren ändert jetzt auch Air Berlin ihre Preise für Über- und Zusatzgepäck. Sie steigen unterschiedlich, abhängig vom bezahlten Tarif. Die Änderungen gelten ab dem 1. Juni 2013. Auch wer seine Tickets nach dem 1. Februar gekauft hat, kann der Preisänderung nicht entfliehen. Je nach Tarif steigen die Preise unterschiedlich.

Beim Classic-Tarif müssen für den zweiten Koffer 70 Euro statt bisher 50 Euro bezahlt werden. Auf den Langstrecken werden sogar 150 Euro pro Strecke fällig. Beim günstigeren Justfly-Tarif kostet das erste Gepäckstück auch weiterhin 15 Euro wenn es zuvor angemeldet wurde. Wer spontan packt und erst am Flughafen bezahlen will, muß jetzt 70 statt bisher 30 Euro hinlegen. Wenn das aufgegebene Gepäckstück mehr als 23 Kilogramm wiegt, kostet das ab Juni in den unteren Tarifklassen 120 Euro pro Strecke. Bisher waren 100 Euro pro Strecke für das Übergepäck fällig.

Auch wer in der Businessclass mehr als zwei Koffer aufgibt muß dafür mehr bezahlen. Ab dem dritten Gepäckstück – auch hier gilt die 23 Kilogramm-Grenze –  kosten alle weiteren Teile ab Juni 2013 auch 150 statt bislang 100 Euro. Ist ein Gepäckstück schwerer als 23 Kilogramm müssen Passagier der Business-Class 250 statt 150 Euro zahlen.

Beim Handgepäck gleicht sich Air Berlin den Unternehmen der Lufthansa-Gruppe an. Dort sind – beispielsweise bei Germanwings – bereits acht Kilogramm in der Economy-Kabine erlaubt. Ab dem 15. März ist dies auch die Grenze bei Air Berlin.

Air Berlin gehört zu den Airlines, die bei Entschädigungen für Gepäckverluste und -beschädigungen sowie bei anderen Erstattungszahlungen immer wieder negativ auffallen. Dabei wird nicht selten auf Kundenreklamationen und -Forderungen nur schleppend reagiert und selbst eindeutige Forderungen werden erst nach einer langwierigen Klage und Gerichtsurteil bezahlt. Laut dem WDR-Verbrauchermagazin „Markt“ vom 4. März 2013 haben sich in den letzten vier Jahren die Klagen gegen Air Berlin verzehnfacht. Zur Abwehr von Kundenansprüchen hat Air Berlin ein hauseigenes System entwickelt und zeigt auch damit ihren geschädigten Kunden ihren Auffassung von wahrem „Kundenservice“.

Die Gier dieser und einiger anderer Fluglinien hat eine neue Branche prosperieren lassen: Unternehmen wie Fairplane, EUclaim oder Flightright prüfen die Forderungen geschädigter Flugpassagiere und setzen sich außergerichtlich und vor Gericht für die Kunden ein. Im Erfolgsfall muß der Kunde dafür einen Anteil des gewonnen Geldes abtreten.

Foto: Carstino Delmonte

 

 









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