Chinesische Provinz Shandong fördert Ökotourismus und Umweltschutz


23 Aug 2009 [09:37h]     Bookmark and Share



In der chinesischen Provinz Shandong wurde im Rahmen des chinesischen Jahres des Ökotourismus der Feuchtgebietspark am Weishan-See zum größten Chinas ausgebaut. Außerdem will die Regierung in Shandong eine wirtschaftliche Entwicklungsstrategie nach den Anforderungen der „Blue Economy“ aufstellen.

Frankfurt am Main – Anfang des Jahres ernannte China das Jahr 2009 zum „Jahr des Ökotourismus“- und lässt nun Worten Taten folgen. Zusätzlich zu den elf Naturdenkmälern des UNESCO-Welterbes und zahlreichen Naturschutzgebieten und Minderheitendörfern können Ökotouristen nun auch den größten Feuchtgebietspark Chinas besuchen.

Das Feuchtgebiet der Stadt Tengzhou am Weishan-See erstreckt sich auf über 12.000 ha, von denen ungefähr 6.700 ha von der wunderschönen roten Lotospflanze bedeckt sind. Zusätzlich können Besucher zahlreiche Algen und Gefäßpflanzen besichtigen, sowie unzählige Fisch-, Amphibien-, Reptilien-, Vogel- und Säugetierarten, von denen 24 unter staatlichem Schutz und 43 unter dem Schutz der Provinz Shandong stehen.

Zusätzlich zu ihrer Förderung des Ökotourismus möchte die Regierung Shandongs auch eine umweltfreundliche Wirtschaft fördern. Bei der Eröffnung des Internationalen Blue Economy Summit Forums am Montag wurden die Vorteile einer „Blue Economy“ betont. Ziel der Regierung ist es, auf der Halbinsel eine „Blue Economy Zone“ einzurichten, um die Meeresressourcen auszuschöpfen. Die Erschließung dieser Ressourcen müsse aber im Einklang mit dem Umweltschutz stehen. Im Vordergrund stünden hierbei unter anderem die Zucht von Meereslebewesen, die Ozean-Energieerschließung und moderne Fischerei. Die Regierung Shandongs sieht die Errichtung dieser Blue Economy Zone und den Ausbau der Ozeanwirtschaft als eine der wichtigsten nachhaltigen Entwicklungsstrategien für ihre Region an.

Inzwischen wurde eine Vorlage für diese Zone formuliert. Im Vordergrund stehen die harmonische Erschließung der Ressourcen des Ozeans und die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts. Außerdem soll die Gesellschaft dazu ermutigt werden, sich aktiv an dem Projekt zu beteiligen und ihr Bewusstsein gegenüber dem Umweltschutz zu verstärken, um die Verschmutzung zu reduzieren. Die Regierung erhofft sich durch dieses Projekt, die wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung der Region zu fördern. 

Shandong hat nach Henan die höchste Bevölkerungszahl Chinas, gleichzeitig gehört sie aber auch zu den reichsten Provinzen. In Shandong befinden sich einige atemberaubende Landschaften, unter anderem das Taishan-Gebirge und die Küste der Halbinsel Jiadong. Shandong gilt aufgrund seiner über 5.000 jährigen Geschichte als Geburtsort der chinesischen Kultur und weist zahlreiche historische Stätten auf. So sind die bei Dawenkou und Dinggongcun ausgegrabenen Töpfe mit den ersten geschriebenen chinesischen Worten dekoriert. Außerdem liegen die Ruinen der ältesten chinesischen Stadt und der älteste Abschnitt der Chinesischen Mauer in Shandong. Auch aus philosophischer Sicht ist die Provinz interessant. Die Stadt Qufu ist der Geburtsort des Weisen Konfuzius und bietet für Besucher viele interessante Sehenswürdigkeiten.









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