Besucher erlebten märchenhaftes Feuerwerk und fernöstliches Kultur-Programm am Rhein
Düsseldorf – Der Japan-Tag in Düsseldorf hat gestern nach offiziellen Angaben mehr als 700.000 Besucher in das Land der aufgehenden Sonne entführt. Die Beteiligung am deutsch-japanische Kultur- und Begegnungsfest war so stark wie nie zuvor: 58 Informations- und Demonstrationszelte entlang der Rheinuferpromenade boten vielfältige Einblicke in die Kultur Nippons. Höhepunkt und Abschluss des vergangenen Tages war das japanische Feuerwerk zum Thema „200 Jahre Grimms Märchen“ über dem Rhein.
Dirk Elbers, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt lobt das kulturelle Engagement: „Der elfte Japan-Tag war erneut ein glänzendes Beispiel gelebten kulturellen Austausches mit unseren Freunden aus Japan. Die große Zahl von deutschen wie japanischen Kindern und Jugendlichen, die auf der Bühne, beim Street-Soccer-Turnier oder als Besucher aktiv dabei waren, beweist, dass diese Freundschaft eine glänzende Zukunft besitzt.“
Als Ehrengast war in diesem Jahr Kensaku Morita, der Gouverneur der Präfektur Chiba, bei dem Fest anwesend. Mit der Präfektur unterhält die Rheinmetropole eine Partnerschaft, die durch einen regen Austausch von Sportmannschaften, wissenschaftlichem Nachwuchs und Künstlern geprägt ist. Der Gouverneur besuchte Düsseldorf zum ersten Mal. Chiba war an der Rheinuferpromenade zudem mit einem eigenen Informationsstand vertreten.
Auf drei Bühnen wurde ein hochkarätiges Programm geboten. Über 400 Beteiligte der Japanischen Gemeinde vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter sorgten auf der Hauptbühne am Burgplatz für ein tagesfüllendes Programm, bevor der Jazzpianist Yasuto Ohara mit seinem Konzert ein musikalisches Highlight setzte.
Die Popkultur-Zone, der Treff für Manga-, Cosplay-, und Anime-Fans, lockte mit Auftritten von J-Pop-Künstlern, einem Cosplay-Modenschau- sowie einem Karaoke-Wettbewerb tausende Kostümierte zur ADAC-Bühne am Mannesmannufer.
Insgesamt zehn japanische Budo-Kampfsportkünste wurden auf der Sportbühne am Johannes-Rau-Platz präsentiert. Im direkt angrenzenden Kinderland konnten die jüngsten Besucher, zum Beispiel beim Klettern oder japanischem Papiertheater, selbst aktiv werden. Am südlichen Ende des Festgeländes vor dem Landtag bot ein Samurai-Heerlager Einblicke in die Historie Japans.
Einen märchenhaften Abschluss des elften Japan-Tages bot das große japanische Feuerwerk, das mit beeindruckenden Effekten, Motiven und Bildern rund 25 Minuten lang „200 Jahre Grimms Märchen“ feierte. Über 1.500 Feuerwerkskörper illuminierten den nächtlichen Rhein mit Fabeltieren, Blumen und einem Goldregen.
Die Japanische Gemeinde von Düsseldorf und Umgebung ist mit knapp 8.100 Menschen die größte in Deutschland. In der Region Düsseldorf sind 500 japanische Firmen tätig, davon 300 in der Landeshauptstadt selbst. Diese Unternehmen beschäftigen rund 23.000 Mitarbeiter. Düsseldorf ist somit der größte japanische Wirtschaftsstandort Kontinentaleuropas.
Foto: Carstino Delmonte