Hightech für ein selbstbestimmtes Leben – 10 Jahre BEH


04 Apr 2007 [12:18h]     Bookmark and Share


Hightech für ein selbstbestimmtes Leben – 10 Jahre BEH

Hightech für ein selbstbestimmtes Leben – 10 Jahre BEH


Mitgliedsunternehmen bieten Hilfsmittel für körper- und sehbehinderte Menschen an

„Die Technik hat in den letzten zehn Jahren riesige Fortschritte gemacht – die Bürokratie im Gesundheitswesen leider auch“, so das Fazit von Christoph Müller, Vorsitzender des BEH, dem Bundesfachverband Elektronische Hilfsmittel für Behinderte e.V., über die Entwicklung der letzten Jahre. Die Mitgliedsunternehmen des BEH bieten individuelle Hightech-Lösungen für Menschen mit Körper- und Sehbehinderungen. Die neuesten Produkte werden vom 9. bis 12. Mai 2007 auf den Messen Sight City (http://www.sightcity.net) in Frankfurt und REHAB (http://www.rehab-messe.de) in Karlsruhe präsentiert.

Die 27 Mitgliedsunternehmen des BEH verbindet vor allem eines: Sie bieten elektronische Hilfsmittel an, die für die Menschen meist eine extreme Verbesserung der Lebenssituation bedeuten. Dabei reicht die Spanne von Kommunikationshilfen mit Sprachausgabe über individuelle Rollstuhlsteuerungen bis hin zu interaktiven Blindenschrift-Tastaturen. Gemeinsames Ziel ist auch die Sicherung der Qualität der Versorgung mit elektronischen Hilfsmitteln – eine Aufgabe, die in den letzten zehn Jahren laut Christoph Müller schwieriger geworden ist: „Nicht zuletzt wegen der Gesundheitsreform stehen wir unter enormen Kostendruck. Um eine Verschlechterung der Qualität und Leistungen zu vermeiden, müssen wir effizienter arbeiten. Dazu könnte auch ein einfacheres Genehmigungs- und Abrechnungsverfahren mit den Kostenträgern beitragen.“

Häufig übersehen die Kostenträger die umfangreichen Leistungen, die hinter einem Produkt stehen und sind deshalb nicht bereit, Kosten für hochwertige elektronische Hilfsmittel zu übernehmen. Der BEH setzt deshalb auf den Dialog, wie Müller betont: „Unser Ziel ist, dass sich Betroffenen-Verbände, Kostenträger und Hersteller an einen Tisch setzen, um so die Qualität der Versorgung sicherzustellen.“ Mit einer erfolgreichen Kolloquiumsveranstaltung im vergangenen Jahr wurde der erste Schritt gemacht.

Auf technischer Seite zieht der BEH ein positives Resümee. Größter Innovationstreiber ist das Internet. Die Kommunikation per E-Mail und Anwendungen wie Online-Banking bedeuten für behinderte Menschen mehr Unabhängigkeit. Die Nutzung wird ihnen beispielsweise durch eine Augensteuerung am PC und verbesserte Sprachausgaben von Lesegeräten ermöglicht. „Der Wandel zur digitalen Gesellschaft ist eine große Chance für Menschen mit Behinderungen. Mit unseren Produkten ermöglichen wir ihnen den Zugang zu dieser Welt“, so Müller.









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