Neues Servicecenter der Autovermieter am Airport Bremen


09 Apr 2008 [15:01h]     Bookmark and Share


Neues Servicecenter der Autovermieter am Airport Bremen

Neues Servicecenter der Autovermieter am Airport Bremen


Autowäsche im Parkhaus spart Zeit und schont die Umwelt

Bremen – Seit knapp einem Jahr fliegt Ryanair aus allen Teilen Europas Geschäftsleute und Touristen nach Bremen. Viele dieser Gäste haben Ziele außerhalb der Stadt und mieten sich am Airport einen Leihwagen. Die am Flughafen ansässigen Autovermieter profitieren somit neben der Bremer Straßenbahn im besonderen Maße vom sogenannten „Ryanaireffekt“.

Es war abzusehen, dass die vermehrte Nachfrage nach Mietwagen die vorhandenen Strukturen in den Grenzbereich der Leistungs-fähigkeit bringen würden. Insbesondere die Fahrten zu den außerhalb des Flughafens gelegenen Tankstellen waren nicht nur zeitaufwendig sondern auch kostenintensiv. Gemeinsam mit den sechs ansässigen Autovermietern entwickelte die Flughafen Bremen GmbH ein Konzept einer gemeinsamen Servicestation.

Nach relativ kurzer Bauzeit ging das Servicecenter vor kurzem in Betrieb. Nun können alle Fahrzeuge im hinteren Teil des Parkhauses I direkt vor Ort gereinigt und betankt werden. Fahrten zu den umliegenden Tankstellen werden überflüssig. Bei rund 40.000 vermieteten Fahrzeugen im Jahr entfallen somit rund 160.000 km zu den umliegenden Tankstellen.

Das neue Servicecenter ist gleichzeitig zentrale Rückgabestelle für alle Mietwagen. Betreiber ist die Gesellschaft für automobile Dienstleistungen mbH, kurz „GAD“, die die Fahrzeuge und Kunden aller am Airport ansässigen Autovermieter betreut. 24 Mitarbeiter werden rund 40 000 Autos pro Jahr auf dem Airport Bremen entgegennehmen und eine knappe halbe Stunde später gesäubert und betankt wieder auf den Parkplatz des Autovermieters, in die so genannte „ready-line“ stellen. Der Service beginnt mit dem „check-in“ der Wagen, die von den Kunden zurückgegeben werden. Zum „Check-in“ zählen das Ablesen des Kilometer-stands, der Tankfüllung und die Schadenskontrolle. Anschließend werden die Fahrzeuge in der Waschstraße auf dem Airport von außen, danach sorgfältig von innen gereinigt und abschließend betankt. „Im Schnitt brauchen unsere Mitarbeiter dafür 30 Minuten pro Fahrzeug“, erklärt Heiko Augustin Gesellschafter der GAD. Vorher seien verschiedene kleine Unternehmen zuständig gewesen, die die Wartung an öffentlichen Tankstellen vornehmen mussten, jetzt sei alles in einer Hand und vor Ort, was viele Kurzfahrten und Standzeiten spare.

Alle Mitarbeiter der GAD haben ein polizeiliches Führungszeugnis und sind punktefrei in Flensburg. Für die Arbeit sind Dienst-kleidung und Dienstausweis Pflicht. In Bremen nutzen den Service die Autovermieter AVIS, Budget, Europcar, Hertz, Sixt und Alamo National gemeinsam. Sie sehen einer „professionellen Abwicklung aus einer Hand und unter einem Dach entgegen“, sagt Wilhelm Dunst, Sprecher des Bundesverband Deutscher Autovermieter BAV. Dunst lobte die Anlage: „Das Servicecenter in Bremen ist fantastisch geworden, weil durch diese Planung sehr kurze Wege entstehen. Das ist ein Schritt in die Zukunft.“

Umgesetzt wurde das Servicecenter vom Architekturbüro Bruns+Hayungs. Architekt Burkard Bruns: „Wir haben den für die Kunden optimalen und gleichzeitig städtebaulich unauffälligen Vorschlag gemacht, die ganze Anlage mit Waschstraße, Innen-reinigung und Betankung in das bestehende Parkhaus einzubauen und die unterirdischen Anlagen quasi im Vorgarten zu verbuddeln.“ Dieser Ansatz war ungewohnt und schwierig weil der Umgang mit brennbaren und Wasser gefährdenden Stoffen umfangreiche Sicherheits- und Umweltschutzmaßnahmen erfordert. Statt auf Standardlösungen zurückgreifen zu können, mussten alle Prozesse grundsätzlich durchplant werden.“

Nur die Deckel und Revisionsöffnungen im Grünstreifen zwischen Parkhaus und Straße lassen ahnen, was darunter liegt: Neben den Anlagen zur Betankung wurde dort eine komplette Wasseraufbereitungsanlage und modernste wartungsfreie Abscheidetechnik eingebaut. Burkard Bruns: „Wir haben für die Waschanlage einen nahezu geschlossenen Wasserkreislauf aufgebaut. Das Wasch-wasser wird aufgefangen, gefiltert, geklärt und erneut verwendet. Frischwasser muss nur zugeführt werden, da es Verdunstungs-verluste gibt und das gereinigte Wasser für die letzte Reinigung im Waschprozess zu weich ist“









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