Münchner Traumtänzerei: Lufthansa tauft neues Flugzeug auf den Namen einer Stadt, die der Flieger nicht anfliegt


28 Jul 2010 [15:17h]     Bookmark and Share


Münchner Traumtänzerei: Lufthansa tauft neues Flugzeug auf den Namen einer Stadt, die der Flieger nicht anfliegt

Münchner Traumtänzerei: Lufthansa tauft neues Flugzeug auf den Namen einer Stadt, die der Flieger nicht anfliegt


Hinten wirds eng wie bei fast keiner anderen Airline: Der A380 der LH soll 526 Kunden transportieren – so viele wie bei kaum einer anderen Airline. Die Taufzeremonie für die neue Cash Cow findet heute in München statt – mit Isarwasser aus einer alten Zinnkanne. Bei Alpenrundflügen für einen guten Zweck können die Münchener den Jet kurz testen.

Frankfurt – Die Lufthansa tauft heute ihren zweiten Airbus A380 im Beisein von rund 200 Ehrengästen auf den Namen der Stadt „München“. Tatsächlich anfliegen soll der neue Riesen-Jet die Stadt jedoch auf absehbare Zeit nicht.

Im Anschluss an das Event daran startet der Flieger zu zwei Rundflügen über die Alpen. Der Verkaufserlös beider Flüge kommt der Lufthansa HelpAlliance zugute, die Hilfsprojekte weltweit unterstützt. Mit der Taufe der zweiten A380 am Münchner Flughafen löst Lufthansa das Geburtstagsgeschenk an die Stadt München anlässlich des 850. Stadtgründungsfests ein, eine ihrer ersten A380 nach der bayerischen Landeshauptstadt zu benennen. 

„Die A380 ist das neue Flaggschiff in unserer Langstreckenflotte, das unseren Kunden und Mitarbeitern an Bord eine neue Dimension des Fliegens bietet. Die A380 setzt neue Maßstäbe hinsichtlich Komforts für unsere Kunden, Arbeitsbedingungen für unsere Crews sowie ökologischer Effizienz und Nachhaltigkeit. Wir Lufthanseaten sind stolz darauf, mit dieser zweiten A380 auch den Namen unseres südlichen Drehkreuzes München in die Welt hinauszutragen“, sagt Christoph Franz, (noch) stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa, anlässlich der Taufzermonie.

Thomas Klühr, Lufthansa Konzernbeauftragter und Leiter Hub Management München, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, die künftige ‚München’ für einen Tag an unserem südlichen Lufthansa Drehkreuz begrüßen zu können.“

Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, erklärt in seiner Ansprache: „Heute ist ein wichtiger Tag für den Luftverkehrsstandort Deutschland. Das europäische Gemeinschaftsprojekt „A 380“ ist von herausragender Bedeutung für die deutsche und europäische Wirtschaft. Die A 380 ist aber auch ein beeindruckendes Werk europäischer Ingenieurskunst.“ Christian Ude, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, fügt hinzu: „Als größtes und modernstes Passagierflugzeug der Welt wird die Lufthansa A380 sicher ein herausragender Werbebotschafter für die Olympiabewerbung Münchens, der München insbesondere auch als Stadt der Weltoffenheit und internationalen Begegnung bestens repräsentiert.“ „Der heutige Tag markiere einen Meilenstein in der Entwicklung des Luftverkehrs“, sagt Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH. „Mit seiner enormen Passagierkapazität, seiner modernen Ausstattung und seinen exzellenten Verbrauchswerten bring der Airbus A380 einen wirklichen Qualitätssprung.“

Kurz vor 12 Uhr wird die Gattin des Münchner Oberbürgermeisters, Edith von Welser-Ude, die Taufe vornehmen. Getauft wird die „München“ mit Wasser aus der Isar, das zu diesem Zweck in eine historische Zinnkanne aus dem Jahr 1880 gefüllt wurde.

Anschließend erfolgt die Übergabe des Spendenschecks aus dem Erlös der Rundflüge an die Lufthansa HelpAlliance: A380 Flugkapitän Jürgen Raps, Mitglied des Passagevorstands der Lufthansa Passage Airlines, übergibt den Scheck an Rita Diop von der Lufthansa HelpAlliance.

Die HelpAlliance wurde 1999 von Lufthansa-Mitarbeitern ins Leben gerufen. Seither engagieren sich deren Mitglieder in zahlreichen Hilfsprojekten mit Schwerpunkten in Afrika, Asien, Südamerika und Rumänien. Von Anfang an unterstützt der Lufthansa Konzern die HelpAlliance nicht nur mit Frachtkapazitäten, sondern auch bei administrativen Aufgaben. Vor Ort wird sie dabei von Partnern mit jahrelanger Erfahrung in der Entwicklungshilfe unterstützt. Damit die Hilfsgelder auch dort ankommen, wo sie benötigt werden, übernehmen Lufthanseatinnen und Lufthanseaten persönlich die Verantwortung für ein Projekt.

Die zwei Alpenrundflüge starten ab München voraussichtlich um 13.15 Uhr sowie um 17 Uhr und dauern je rund eineinhalb Stunden. Die Flugroute ist dabei vom aktuellen Wetter abhängig. Die Ticketpreise liegen zwischen 99 Euro für einen Gangplatz in der Economy Class und 999 Euro für einen Fensterplatz in der First Class, einschließlich aller Steuern, Gebühren und der Lufthansa Ticket Service Charge. Die Sitze waren auf der Lufthansa Website buchbar und innerhalb weniger Stunden ausgebucht. Dank der an jedem Platz individuell einstellbaren Bildschirme haben auch Gäste ohne Fensterplatz die Möglichkeit, den Flugverlauf zu verfolgen und aus drei verschiedenen Kameraperspektiven den Blick auf die Alpen zu genießen. Firstund Business Class Gäste haben vor Abflug die Möglichkeit, die Lufthansa Lounges im Terminal 2 zu nutzen. First Class Kunden erhalten zudem einen Limousinen-Service zum Flugzeug und zurück.

Die A380 „München“ wird, wie die gesamte Lufthansa A380-Flotte, am Frankfurter Flughafen stationiert. Ab dem 4. August wird sie in den regulären Liniendienst integriert und, ebenso wie die erste an Lufthansa ausgelieferte A380, zunächst auf der Strecke zwischen Frankfurt und Tokio eingesetzt. Mit dem Zugang des zweiten Flugzeugs, der „München“, wird die A380 täglich unter der Flugnummer LH710 zum internationalen Tokioter Flughafen Narita starten. Die ebenfalls täglichen A380 Rückflüge nach Frankfurt erfolgen unter der Flugnummer LH711. Der Airbus A380 verfügt über 526 Sitzplätze in den besten und modernsten Serviceklassen, die Lufthansa zu bieten hat. Die völlig neue First Class steht mit acht großzügigen Sitzen im Upper Deck ganz im Zeichen von Individualität. Auch die weltweit größte Business Class mit 98 Sitzen im oberen Deck sowie die Economy Class mit 420 Sitzen im Hauptdeck, bieten in beeindruckenden Raummaßen mehr Komfort als je zuvor.

Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net









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