Lossprechungsfeier der Brauer und Mälzer in Korschenbroich


15 Jan 2013 [14:01h]     Bookmark and Share


Lossprechungsfeier der Brauer und Mälzer in Korschenbroich

Lossprechungsfeier der Brauer und Mälzer in Korschenbroich


Ein Prost auf die frischgebackenen Gesellen

Korschenbroich – Ein würdiger Rahmen für eine Lossprechungsfeier. Sieben ehemalige Auszubildende wurden jetzt in der Privatbrauerei Bolten in Korschenbroich losgesprochen. Und Gambrinus als Schutzpatron der Brauer persönlich war es, der diese Aufgabe in der ältesten Altbierbrauerei der Welt übernahm. Niels Otterbein aus Velbert, wurde als Jahrgangsbester von Jürgen Witt, Geschäftsführer des Brauereiverbandes NRW, besonders geehrt.  

Besonders erfreulich war, dass alle Auszubildenden die Winterprüfung geschafft haben. „Ihr seid jetzt echte Brauer und Mälzer“, begrüßte der als Gambrinus verkleidete Vorsitzende des Prüfungsausschusses die neuen Kolleginnen und Kollegen. „Brauer braucht man immer“, so Braumeister Oliver Landsberger weiter. „Wir machen Menschen glücklich. Unsere Zunft ist eine große intakte Familie. Und das macht eine Menge Spaß.“  

Besonders viel Spaß während ihrer dreijährigen Ausbildungszeit hatten Niels Otterbein, Jan Vißmann und Kerstin Legge. Für die drei Jahrgangsbesten der diesjährigen Winterprüfung gab es einen vom Brauereiverband NRW ausgelobten Preis. „Mit ihrer Leistung haben Sie etwas Besonderes geschafft und einen persönlichen Sieg errungen. Und darauf können Sie alle zu Recht stolz sein“, sagte Jürgen Witt bei der Zeugnisübergabe. Große Freude natürlich bei Niels Otterbein, der seine Ausbildung bei der Dortmunder Actien-Brauerei absolvierte: „Dass ich hier als Jahrgangsbester rausgehe, war so nicht geplant“, lacht der 23-jährige Velberter.

Jetzt möchte er noch ein paar Jahre als Geselle arbeiten und irgendwann seinen Braumeister machen. „Am liebsten würde ich später einmal in einer Hausbrauerei  arbeiten.“ Am Rande der Lossprechungsfeier  machte Oliver Landsberger deutlich, dass sich die Reform der Ausbildungsordnung für Brauer und Mälzer längst bewährt hätte. „Unser Beruf kam damals auf den Prüfstand. Es wurde ernsthaft diskutiert, ob Brauer und Mälzer noch eine Zukunft haben. Da mussten wir einfach handeln. Das hat den Stein ins Rollen gebracht. Wir haben dafür gesorgt, dass die Auszubildenden neben der Kunst des Bierbrauens auch etwas über Mess- und Regeltechnik sowie Instandhaltung und Schankanlagentechnik lernen. Und das ist ein echter Meilenstein für unseren Berufsstand.“     

Als mittelständische Brauerei legt die Privatbrauerei Bolten sehr viel Wert auf eine qualifizierte Ausbildung junger Menschen. „Wir beschäftigen derzeit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, meint Michael Hollmann, geschäftsführender Gesellschafter der Brauerei, die auf einen jährlichen Ausstoß von mehr als 50.000 Hektoliter kommt, und Vorstandsmitglied des nordrhein-westfälischen Brauereiverbandes. „Unsere Auszubildenden werden nach bestandener Prüfung in der Regel übernommen. Denn wir brauchen gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Die Überarbeitung der Ausbildungsordnung hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Brauer und Mälzer jetzt auch technische Allrounder geworden sind.“   

Foto: Brauereiverband NRW | Holger Bernert









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