2009 „20 Jahre Fall der Mauer“: „Grünes Band“ statt Stacheldraht


05 Mai 2008 [14:19h]     Bookmark and Share


2009 „20 Jahre Fall der Mauer“: „Grünes Band“ statt Stacheldraht

2009 „20 Jahre Fall der Mauer“: „Grünes Band“ statt Stacheldraht


Biotope entlang der ehemaligen Grenze – Multimedia-Guide für die Berliner Mauer – Zeitzeichen in Potsdam – Ostalgie mit Trabi

Frankfurt am Main / München – Mit dem Thema 2009 „20 Jahre Fall der Mauer“ kommuniziert die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) das 20-jährige Jubiläum der wichtigsten Zäsur in der jüngeren deutschen Geschichte. Die Öffnung der Grenze und die Wiedervereinigung im darauf folgenden Jahr haben das ungehinderte Reisen in und nach Deutschland ermöglicht. Dabei konnten sich die neuen Bundesländer seit 1989 dynamisch und zu absoluten Highlights des touristischen Reiselandes Deutschland entwickeln. Allein Berlin steigerte seine Übernachtungen inklusive Camping seit 1993 von 1,9 Millionen auf 6,6 Millionen aus dem Ausland und besitzt 2008 mit über 100.000 Betten das größte touristische Angebot Deutschlands. Zudem ist seither die ehemalige Grenze selbst touristisches Ziel vieler Reisender geworden.

Zentrale Maßnahme ist das bundesweite Naturschutzprojekt „Erlebnis Grünes Band“, das sich entlang der ehemaligen Grenze von Abbenrode in Sachsen Anhalt bis Lochtum in Niedersachsen zieht. Hier sollen die einzigartigen natürlichen Lebensräume, die sich im Schutz des „Eisernen Vorhangs“ entwickelt haben, für Einheimische und Touristen erlebbar gemacht werden. Erlebnispfade für Radler und Wanderer sowie Kanuwege auf der Elbe werden im Zuge des Projektes ausgeschildert und mit Informationstafeln versehen.

Erlebnisrouten entlang historischer Grenzen sollen zum Beispiel im Harz das Grüne Band mit anderen touristisch interessanten Punkten und Orten verbinden. Den kulturellen Aspekt des Projektes betont die Region Elbe-Altmark-Wendland: In Salzwedel stellt ab September 2008 eine Ausstellung die Vernetzung literarischer und bildkünstlerischer Werke mit Bezug zum Naturraum in den Vordergrund. Gedenkstätten und Museen entlang der ehemaligen Grenze sorgen dafür, dass die deutsche Teilung und ihre Überwindung nicht in Vergessenheit geraten.

In 14 Einzelstrecken kann der Verlauf der Berliner Mauer heute zu Fuß oder per Fahrrad nachvollzogen werden, Informationstafeln und Gedenkstätten erinnern an die ehemaligen Grenzanlagen. Ganz neu: Ab Mai 2008 steht zusätzlich ein GPS-gesteuerter Multimedia-Guide in Deutsch und Englisch für den Mauerweg zur Verfügung. Anhand von fünf bedeutenden Stationen des Mauerverlaufs dokumentiert der Guide mit Hilfe neuester multimedialer Technologie und authentischen Bild-, Film- und Tondokumenten von Zeitzeugen das Schicksal der geteilten Stadt. Am weltbekannten Checkpoint Charlie informiert ein Museum über den ehemaligen Grenzübergang.

Wichtige Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte wurden auch in Potsdam geschrieben: Im Schloss Cecilienhof kann zum Beispiel der Tagungsraum der Potsdamer Konferenz von 1945 besichtigt werden, die ehemals gesperrte Glienicker Brücke hat so manchen deutsch-deutschen Agentenaustausch gesehen.

Foto: Touristikpresse.net









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