Sicherheit ist für die Deutschen der wichtigste Faktor bei der Geldanlage. 93 Prozent aller Bundesbürger halten diesen Aspekt für „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Dies ist ein Ergebnis des „Vermögensbarometers 2007“, einer Studie die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) anlässlich des bevorstehenden Weltspartages heute in Berlin veröffentlicht hat.
„Die Ereignisse der vergangenen Monate an den Finanzmärkten haben die Menschen sensibilisiert. Es besteht aber kein Grund zur Besorgnis. Bei den deutschen Sparkassen sind die Kundeneinlagen absolut sicher“, so Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).
Hierfür seien drei Gründe ausschlaggebend: Erstens habe man in Deutschland im europäischen Vergleich das mit Abstand höchste Sicherheitsniveau. Insbesondere die Dreiteilung in den privaten, genossenschaftlichen und öffentlich-rechtlichen Finanzsektor sorge wegen unterschiedlicher Geschäftsphilosophien dafür, dass nicht alle in die gleiche Richtung liefen. Haasis bezeichnete in diesem Zusammenhang die Institutssicherung der Sparkassen als „Geld-zurück-Garantie“. „Jede Sparkasse in Deutschland tritt im Ernstfall für eine andere Sparkasse ein. Durch diese Solidarität untereinander können wir die Einlagen von privaten und gewerblichen Kunden in unbegrenzter Höhe schützen.“ Damit unterschieden sich Sparkassen beispielsweise von Tochtergesellschaften ausländischer Banken, bei denen die Einlagen nur bis zu 20.000 Euro geschützt seien.
Zweitens unterscheide sich die Finanzierungskultur in Deutschland wesentlich von der in angelsächsischen Ländern. „Sparkassen vergeben Kredite mit dem Ziel, dass die Kunden die Belastung tragen und das Geld auch zurückzahlen können.“ Bei Eigenheimfinanzierungen sei in der Regel ein entsprechender Eigenkapitalanteil vorhanden. Beleihungsquoten von 100 Prozent oder sogar darüber hinaus, wie in den USA häufig üblich, seien bei den Sparkassen die Ausnahme. In der Regel lägen sie zwischen 60 und 80 Prozent.
Drittens kennen die deutschen Sparkassen ihre Kunden sehr genau und sind in der Lage deren Bonität gut einzuschätzen. Die Sparkassen-Finanzgruppe verfügt über 2,5 Millionen Ratings im Firmenkundenbereich, 95.000 Ratings im gewerblichen Immobiliengeschäft und 40 Millionen Scorings im Privatkundengeschäft. Im Privatkundengeschäft lägen 70 Prozent der Kreditnehmer im so genannten Investment-Grade-Bereich, das heißt, sie haben eine gute bis höchste Kreditqualität. Gleiches gelte für 55 Prozent der großen mittelständischen Sparkassen-Kunden. Haasis: „Die Sparkassen verfügen über Kunden mit einer sehr guten Bonität. Und sie haben ihre Engagements so stark gestreut, dass wir insgesamt von einem `Deutschland-Portfolio` sprechen können. Unvorhergesehene Risiken sind bei Sparkassen praktisch ausgeschlossen.“