Zukunftsaufgaben für touristische Leistungsträger


13 Mrz 2007 [10:16h]     Bookmark and Share


Zukunftsaufgaben für touristische Leistungsträger

Zukunftsaufgaben für touristische Leistungsträger


DZT definiert Leitlinien für den Deutschland-
Tourismus

Frankfurt am Main / Berlin, – Der Deutschland-Tourismus ist für das Reisejahr 2007 gut aufgestellt. Für die positive Weiterentwicklung des Reiselandes Deutschland über das laufende Jahr hinaus hat die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) zehn strategische Leitlinien formuliert. Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT: „An diesen Leitlinien werden wir uns orientieren, um die Erfolgsgeschichte des Reiselandes Deutschland weiterschreiben zu können.“ Strategische Leitlinien für die Zukunft

Eine erste Zielsetzung der DZT ist die weitere, positive Entwicklung des Images des Reiselandes Deutschland weltweit. Denn in Zukunft wird das
Deutschland-Bild noch stärker vom Image der touristischen Destination geprägt. Die DZT sieht dies in der Entwicklung des Anholt-GMI-Nation-
Brands-Index (NBI) bereits heute bestätigt: Die Marke Deutschland gewann im Lauf des Jahres 2006 im Ausland an Sympathien und nimmt nun im internationalen Nationenranking nach  Großbritannien Rang zwei ein. Zudem nimmt Deutschland bei dem gerade erstmals  veröffentlichten Ranking des World Economic Forum Genf im „Travel & Tourism Competitiveness IndeX“ den dritten Platz nach der Schweiz und Österreich ein.

Ein weiteres strategisches Ziel der DZT ist die Sicherung des Wachstums des Deutschland-Tourismus auf Weltniveau. Das Reiseland Deutschland muss auch künftig bei den internationalen Ankünften schneller wachsen
als der europäische Durchschnitt. Die DZT erwartet insbesondere aus den ausländischen Märkten eine deutliche Wachstumsdynamik. Dabei sieht die DZT im Incoming bis zum Jahr 2015 erhebliche wirtschaftliche Potenziale: Insgesamt rechnet die DZT mit rund 17 Millionen zusätzlichen Übernachtungen ausländischer Gäste. Diese könnten zu einem kumulierten Anstieg des  Bruttoinlandsproduktes von etwa 17,9 Milliarden Euro führen und die Steuereinnahmen kumuliert um circa 5,4 Prozent steigern.

Wachstum über europäischem Durchschnitt
Wesentlicher Faktor für Wachstum und Weiterentwicklung des Deutschland-Tourismus ist eine wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur der Metropolen und der Fläche vor allem für touristische Regionen. Die intelligente Vernetzung der Verkehrsträger Flug, Bahn und Straße wird der Schlüssel zur nachhaltigen Partizipation am wachsenden Reiseaufkommen sein. Attraktive Hubs, interessante und schnelle Städteverbindungen sowie per Flug, Bahn und Auto komfortabel erreichbare Regionen werden die Attraktivität der  Destination gerade bei Kurzreisen erheblich mitbestimmen. Vernetzung der Verkehrsmittel Darüber hinaus sieht die DZT es als zukünftige  Aufgabenstellung für den Deutschland-Tourismus, die Marktführerschaft Deutschlands im Geschäftsreisesegment speziell gegenüber asiatischen Wettbewerbern zu sichern. Deutschland ist weltweit Messeland Nummer eins und in Europa Tagungs- und Kongressland Nummer eins. Hierbei sind 29 Prozent aller Reisen aus Europa nach Deutschland Geschäftsreisen und damit
ungefähr doppelt so viele wie im europäischen Durchschnitt. Von den 9,7 Millionen Geschäftsreisen aus dem Ausland sind 46 Prozent promotabel und müssen durch eine optimale Infrastruktur jedes Jahr neu im Markt etabliert werden. Das Stichwort „demografischer Wandel“ und die Verschiebungen in der Alterspyramide vieler Industriestaaten greift die DZT ebenfalls auf: Sie
sieht in der wachsenden Zielgruppe von Reisenden über 55 Jahre eine große Chance, die für die Entwicklung des Deutschland-Tourismus und speziell für die führende Position deutscher Reiseziele im Inland genutzt werden muss. Insgesamt wird die Zielgruppe aus den weltweit wichtigsten Quellmärkten bis 2020 rund 31,1 Millionen zusätzliche Reisen erbringen. Wichtigste  Quellmärkte sind dabei das Vereinigte Königreich, Frankreich, die USA, Niederlande und Italien. National wird es darauf ankommen, auch in Zukunft die dann reiseerfahrenere Zielgruppe der über 55-Jährigen auch weiterhin stärker für Reisen im Inland zu begeistern. Die Produktgestaltung und Angebotsentwicklung national und international kundenorientierter Angebote für die älter werdende Bevölkerung sind dann in den Vordergrund zu stellen.

[GADS_NEWS]Demografischer Wandel birgt Chancen
Deutschland hat bereits heute weltweit ein ausgesprochenes Kulturimage, das im Ausland zu 27 Prozent durch Urlaubsreisen und zu 13,4 Prozent durch Geschäftsreisen zu deutschen Zielen geprägt wurde. In 34 repräsentativ befragten Nationen des Anholt-GMI-Nation-Brands- Index sehen 62 Prozent der Befragten Deutschland als Land mit reichem kulturellen Erbe und 53 Prozent mit schönen Landschaften. Dass Deutschland ein reiches architektonisches Erbe hat, bestätigen 63,3 Prozent weltweit. Gut die Hälfte aller Befragten sieht Deutschland als Ort mit aufregender zeitgenössischer Kunst. Im „Travel & Tourism Competitiveness IndeX“ nimmt Deutschland bezogen auf das Thema Kultur und Natur sogar Platz eins ein. Der Megatrend Kultur im internationalen Tourismus sowie die heutige Stellung Deutschlands als Kulturreiseziel Nummer zwei der Europäer müssen für den touristischen
Standort Deutschland auch in Zukunft eine wesentliche Produktlinie bilden. Die Fülle an Einzigartigkeiten als zentrale Stärke deutscher

Kulturdestinationen ist dabei besonders hervorzuheben, um weiter Marktanteile zu generieren und internationale Reisende für Sightseeing sowie den Besuch von Museen und Ausstellungen in Deutschland zu begeistern.
Die Stärkung des Gesundheitstourismus ist ein weiterer wesentlicher strategischer Faktor. In allen Segmenten von Kur über Medical Wellness bis hin zu Wellness muss das Thema Gesundheit aktiv in die Vermarktung des Reiselandes Deutschland eingebunden werden. Dabei wird es vor allem darauf ankommen, den zunehmenden Gesundheitstrend in der Bevölkerung noch stärker mit dem Thema Gesundheitsreisen zu verbinden und  maßgeschneiderte Produkte für die verschiedenen Segmente vor allem Kuren, Gesundheitsreisen und Wellness weiter zu entwickeln.

Gesundheitstourismus als Wettbewerbschance
Mal milde Winter, mal schneereiche Winter, mal heiße Sommer, mal verregnete Sommer: Die Variabilität des Wetters und die Zahl der Extremereignisse wie Sturmfluten oder Stürme werden in Zukunft zunehmen. Der weltweite Klimawandel birgt auch für die deutsche Tourismuswirtschaft große Herausforderungen. Diese liegen vor allem im subjektiven Empfinden der Gäste des Urlaubswetters. Der Klimawandel wird aber auch vermehrt Anforderungen an die touristische Infrastruktur stellen beziehungsweise Naturveränderungen bedingen. Reiseströme verlagern sich hinsichtlich Zeit und Ort, „sanfter“ Tourismus wird zum gesuchten Produkt, Klima- und Emissionssteuern bedingen neue ostenkalkulationen. Die DZT sieht es als wichtige Aufgabe, die Produktentwicklung gemeinsam mit den touristischen Regionen langfristig auf diese Veränderungen auszurichten.

Klimawandel bestimmt Produktgestaltung
Erstmals hatte im Reisejahr 2006 jede siebte Übernachtung in deutschen Beherbergungsbetrieben ihren Ursprung im Ausland. Die DZT erwartet
auch weiterhin Zuwächse und Dynamik aus den internationalen Märkten auch weiterhin Zuwächse und Dynamik aus den internationalen Märkten.
Als strategische Herausforderung für touristische Destinationen in Deutschland sieht die DZT künftig eine verstärkte globalere Ausrichtung und Investition in das Auslandsmarketing.

In der Strategie für den „Deutschland-Tourismus der Zukunft“ setzt die DZT auf die Nutzung aller Vertriebswege: „Multichanneling“ ist aus Kundensicht ein entscheidender Punkt für die Marktbearbeitung und damit für die Kundenansprache sowie das touristische Marketing weltweit. Dabei ist die jeweils marktspezifische Nutzung der Distributionskanäle für den Vertrieb eine Voraussetzung.









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