Dr. Wolfgang Klein übernimmt am 1. Juli den Vorstandsvorsitz der Deutschen Postbank AG. Er folgt Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, der zum 30. Juni sein Amt niedergelegt hat. Klein sieht es als seine Hauptaufgabe an, die führende Rolle der Postbank im Retailbanking zu behaupten und auszubauen.
„Der Wettbewerb um die privaten Kunden wird in den kommenden Jahren härter werden, nachdem viele Banken diese lange verschmähte Zielgruppe wieder entdeckt haben. Die Postbank hat beste Chancen, aus diesem Rennen um die Gunst des Kunden als Sieger hervorzugehen. Denn mit unserer einzigartigen Plattform – fast 15 Millionen Kunden, wettbewerbsfähigen Produkten, einem flächendeckenden Filialnetz und dem größten bankgestützten mobilen Vertrieb – haben wir dazu die besten Voraussetzungen.“
Der neue Postbank Chef würdigte ausdrücklich seinen Vorgänger, Wulf von Schimmelmann: „Er ist der Architekt dieser stabilen Plattform, die wir nun ausbauen werden.“ Klein will die Postbank durch eine Evolution weiter nach vorne bringen, nicht durch eine Revolution: „Kostenlose Girokonten finden die Kunden an jeder Ecke. Wir werden sie davon überzeugen, dass unser Produkt das Original ist“, betonte Klein.
Kleins Fahrplan sieht vor, die Strategie der Bonner Bank im nächsten halben Jahr weiter zu entwickeln und auf die aktuellen Herausforderungen hin anzupassen. „Wir werden in Qualität und Service investieren. Die Zufriedenheit unserer Kunden wollen wir noch stärker in den Vordergrund rücken und konsequent zum Maßstab unseres Erfolges machen“, sagte er. Damit will er die Erfolgsgeschichte der Postbank der letzten Jahre nachhaltig fortsetzen und so auch den Kapitalmarkt von der Leistungsfähigkeit der Postbank überzeugen. Durch eine konsequente Ansprache der riesigen Kundenbasis will er die Weichen auf Erfolg stellen. „Wir werden jetzt den Schatz der Postbank heben“, kündigte Klein an.
Wolfgang Klein im Portrait:
Dr. Wolfgang Klein (43) hat die Erfolgsgeschichte der Postbank seit seinem Eintritt im Jahr 2001 an vorderster Front mitgestaltet. Er zeichnet als Vorstand für das Produktmarketing und den mobilen Vertrieb verantwortlich. Auch beim Börsengang der Postbank im Jahre 2004 spielte Klein eine maßgebliche Rolle bei der Präsentation der Bank gegenüber den Kapitalmärkten. Nicht zuletzt hat er auch als Integrationsvorstand nach der Akquisition der BHW Gruppe und der 850 Filialen der Deutschen Post wertvolle Erfahrungen sammeln können.
Nach dem Abitur und der Ausbildung zum Bankkaufmann erwarb Klein 1990 an der University of Southern California, Los Angeles, USA, den Abschluss als Master of Business Administration. 1991 machte er an der Privat-Universität Witten/Herdecke den Abschluss als Diplom-Ökonom. Seine berufliche Laufbahn begann Klein 1991 bei McKinsey&Company Inc., Düsseldorf, als Mitglied der Financial Institutions Group. 1996 wechselte er als Bereichsleiter zur Dresdner Bank AG, Frankfurt. Dort war er im Geschäftsbereich Privat- und Vermögensberatungskunden für Grundsatzfragen und strategische Projekte zuständig. 1997 wurde Klein Generalbevollmächtigter der Direktbanktochter der Dresdner Bank, verantwortlich für Marketing und Vertrieb. 1998 wechselte Klein zum Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Als Geschäftsführendes Mitglied des Vorstands war er dort für die Strategie der Informationstechnologie, Karten/e-Commerce, Zahlungsverkehr und Risikocontrolling zuständig. Klein wurde 1964 in Bottrop geboren. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.