Den Haushalt verpacken, Behördengänge erledigen, Telefon ummelden und Freunde benachrichtigen – ein Umzug kann schnell in Stress ausarten. Es bedarf schon eines gewissen Organisationstalentes und geordneter Planung, um einen Wohnungswechsel ohne Pannen über die Bühne zu bringen.
Die Immobilienprofis von Immonet.de sagen, wie Sie dank rechtzeitiger Planung unnötigen Stress und Hektik beim Umzug ins neue Zuhause vermeiden können.
Wichtig ist es auf jeden Fall, den Umzug frühzeitig zu planen. Bereits einige Wochen vor dem Umzug sollte man aktiv werden. Denn einige Dinge lassen sich jetzt schon erledigen, für die es irgendwann plötzlich zu spät ist oder die in den letzten Tagen unnötigen Hektik verursachen. Beispielsweise sollten bestimmte Institutionen über die anstehende Änderung der Adresse informiert werden.
Fristgerechte Kündigung
Ganz am Anfang steht die fristgerechte Kündigung des Mietvertrages für die alte Wohnung. Drei Monate vor dem Auszug muss der Mieter den Kontrakt schriftlich kündigen. Bei einem kurzfristigen Wohnungswechsel bleibt nur die Chance, einen Nachmieter zu organisieren – damit muss der Vermieter aber einverstanden sein. In welchem Zustand der Mieter die Wohnung übergeben muss, ist im Regelfall im Mietvertrag festgehalten. Oft werden so genannte Schönheitsreparaturen vereinbart, dabei handelt es sich beispielsweise um das Tapezieren oder Streichen der Wände. Geklärt werden muss außerdem, was mit fest eingebauten Möbeln wie Einbauküchen oder Teppichböden geschieht. Der Vermieter oder Nachmieter kann diese abkaufen. Die Höhe der Abstandszahlung hängt in erster Linie vom Neupreis und Alter der Gegenstände ab und ist Verhandlungssache. Für die Rückzahlung der Mietkaution (mit Zinsen) hat der Vermieter grundsätzlich eine Frist von einem halben Jahr. Sobald aber mögliche Ansprüche feststehen, hat er den restlichen Betrag freizugeben. Bei Bedarf sollte sich der Umziehende frühzeitig um Handwerker und eine Spedition kümmern. Wichtig ist, Aufträge immer schriftlich bestätigen zu lassen.
Mietvertrag genau prüfen
Den Mietvertrag für die neue Wohnung zu überfliegen, genügt nicht. Die darin getroffenen Regelungen sollten sorgfältig auf ihre Konsequenzen bedacht werden. Vor allem das Kleingedruckte sollte genau studiert werden. Zu prüfen ist beispielsweise, ob die Angaben im Vertrag mit dem Zustand der Wohnung übereinstimmen. Ein Übergabeprotokoll erweist sich hier als hilfreich. Will der Neumieter bestimmte Einrichtungsgegenstände übernehmen, muss er den Preis mit dem Vermieter oder Vormieter aushandeln. Die Mietkaution darf höchstens drei Nettokaltmieten betragen und kann in höchstens drei Raten bezahlt werden. Ist der Makler gleichzeitig Vermieter, Verwalter oder Eigentümer der Wohnung, hat er keinen Anspruch auf Provision.
Behördengänge organisieren
Zu den Institutionen, die über einen Wohnungswechsel informiert werden sollten, zählt die Bank. Bei einem Umzug in die Ferne ist es sinnvoll, die Bank zu wechseln, damit später nicht zusätzliche Gebühren anfallen – etwa beim Abheben am Geldautomaten. Das alte Konto sollte allerdings noch für eine Übergangszeit erhalten bleiben.
Auch der Telefonanbieter sollte benachrichtigt werden, damit in der neuen Wohnung möglichst bald telefoniert werden kann. Bei einem Umzug innerhalb der Stadtgrenzen kann oft die bisherige Rufnummer beibehalten werden. Ein Nachsendeauftrag für die Post muss spätestens fünf Tage vor dem Umzug beantragt werden. Zur Abrechnung des Verbrauchs an Wasser, Strom und gegebenenfalls Gas brauchen die Stadtwerke die neue Adresse. Über den anstehenden Umzug Bescheid wissen möchten – neben Freunden und Verwandten – außerdem die Krankenkasse, Versicherer, das Finanzamt und Behörden, von denen die Umziehenden Leistungen beziehen. Auch Zeitungsabonnements kann man jetzt umleiten.
Helfer und Verpackungsmaterial
Eine Woche vor dem Umzug geht die Planung in die heiße Phase. Jetzt ist es höchste Zeit, Helfer und Verpackungsmaterial für den Wohnungswechsel zu organisieren. Damit es nicht zu räumlichen Engpässen am Umzugstag kommt, sollten auch Nachbarn und der Hausmeister informiert werden.
In den Tagen unmittelbar vor dem Umzug sollte bereits so viel wie möglich verpackt werden. Dinge, die nach dem Einzug sofort griffbereit sein müssen, werden am besten in separaten Kartons verstaut. Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Umzugsfahrzeuge einen Platz zum Parken haben, der den Weg und damit die Schlepperei nicht unnötig verlängert. Das für den Umzug benötigte Werkzeug sollte griffbereit sein.
Der Umzug startet
Am Tag des Umzugs ist es nicht mit Kistenschleppen getan. Nach der Reinigung der Wohnung sollten gemeinsam mit dem Vermieter die Zählerstände festgehalten werden. Um den Briefträger nicht unnötig zu verwirren, sollten am Briefkasten und an der Tür die Namensschilder entfernt werden. Auch in der neuen Wohnung ist eine Bestandsaufnahme mit Zählerständen und dem Zustand der Wohnung unverzichtbar. Wenn eine Umzugsfirma den Wohnungswechsel abgewickelt hat, sollte auch mit dieser ein Übergabeprotokoll gemacht werden. Darin sollte der Kunde mögliche Beschädigungen festhalten, um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben. Nach dem Umzug steht der Gang zum Einwohnermeldeamt auf dem Programm. Die Frist für die Anmeldung ist von Bundesland zu Bundesland verschieden.