Umfrage im Auftrag von Microsoft zeigt: Funktionen von Universitätsportalen werden nicht ausgeschöpft


06 Jun 2007 [06:55h]     Bookmark and Share



Deutschlands Dozenten schätzen den Einsatz moderner Informationstechnologie an der Universität, lassen aber viele Chancen, die Lehre effizienter und interaktiver zu gestalten, ungenutzt. Beispiel virtuelle Lernräume: Erst 18 Prozent der Lehrenden richten regelmäßig einen Studierenden-Treffpunkt im Netz ein, obwohl 57 Prozent der Befragten dies für sinnvoll halten.

Damit bleibt der Wunsch der Studierenden nach modernen Lehrmethoden oft unerfüllt: Das zeigt eine Umfrage von TNS Infratest, die im Februar und März 2007 im Auftrag von Microsoft an deutschen Universitäten durchgeführt wurde. 50 Dozenten verschiedener Fachrichtungen wurden zu Nutzung und Bewertung des universitären IT-Angebotes befragt.

Internetbasierte Universitätsportale sind auf dem Vormarsch: 57 Prozent der Lehrenden verfügen an ihrer Universität über ein zentrales Internet-Portal, 15 Prozent über ein institutsbezogenes Internet-Portal, 19 Prozent steht beides zur Verfügung. Die Zahlen zeigen, dass vielen der befragten Dozenten über ein universitäres Internetportal auch der Weg zum digitalen Campus offen steht. Dabei erachten mehr als die Hälfte der befragten Dozenten Funktionen wie virtuelle Lernräume, Webcasts und Online-Übungsaufgaben zur Kontrolle des Wissensstandes als sinnvoll. Trotzdem werden solche Services erst selten realisiert.
 
Digitale Lehrprozesse
 
Nur ein Drittel der Lehrenden hat schon einmal einen Webcast oder E-Learning-Kurs angeboten. Lediglich 40 Prozent derjenigen, die einen solchen Kurs durchgeführt haben, würden das wieder tun, 60 Prozent nur „möglicherweise“. Virtuelle Lernräume für die Studierenden haben 71 Prozent der Dozenten selten oder noch nie eingerichtet. Auch von virtuellen Sprechstunden halten Lehrende offenbar nicht viel. 84 Prozent praktizieren das selten oder nie. Gleiches gilt für aufgezeichnete Lehrveranstaltungen, nur 6 Prozent der Lehrenden dokumentieren ihre Lehrstunden häufig oder sehr häufig digital. Online-Prüfungen sind für die große Mehrzahl der Befragten kein Thema: 88 Prozent haben das noch nie angeboten. Nicht viel anders steht es um Online-Übungsaufgaben zur Kontrolle des Wissensstandes: 71 Prozent der Dozenten bieten solche Tests selten oder nie an. 24 Prozent der Befragten stellen auch keine Studienmaterialien wie Literatur oder Aufgabenstellungen zum Download in das Universitätsportal. Der IT-gestützte Austausch zwischen den Studierenden ist noch eine Seltenheit: Chats haben erst wenige Dozenten für sich und ihre Studierenden entdeckt. Nur 10 Prozent der Lehrenden bieten dies häufig oder sehr häufig an. Wenig besser sieht es bei der Einbindung von Studierenden anderer Hochschulen im In- und Ausland aus: Lediglich 12 Prozent der Dozenten initiieren Chats, Blogs oder ähnliches zur nationalen und internationalen Vernetzung der Studierenden.
 
Angebot und Nachfrage klaffen auseinander
 
Damit bleibt der Wunsch der Studierenden nach modernen Lehrmethoden oft unerfüllt: Knapp 60 Prozent erachten virtuelle Arbeitsräume für sinnvoll. 83 Prozent der Studierenden wünschen sich Online-Tests und Übungsaufgaben. Dies ergab eine Befragung von 200 Studierenden, die TNS Infratest ebenfalls im Februar und März 2007 im Auftrag von Microsoft an deutschen Universitäten durchgeführt hat.
 
„Unsere Umfrage hat gezeigt: Die Möglichkeiten des digitalen Campus werden von den Dozenten in der Regel als sinnvoll erachtet. Trotzdem scheint bei vielen Lehrenden eine gewisse Scheu gegenüber modernen Informationstechnologien zu bestehen. Die Ursachen dafür könnten unzulängliche Bedienbarkeit der Dienste, lückenhafte Angebote für den digitalen Campus oder Hemmungen vor der Nutzung moderner IT sein. Hier sind die Universitäten gefragt, die richtigen Angebote zu stellen und ihre Dozenten fit für den Umgang mit Bits und Bytes im Universitätsalltag zu machen“, sagt Swantje Rosenboom, Bereichsleiterin Forschung und Lehre von Microsoft Deutschland. „Die Universitäten Hamburg, Karlsruhe und Aachen, mit denen Microsoft Pilotprojekte zum digitalen Campus realisiert, sind hier bereits auf einem guten Weg.“
 
Dozenten schätzen Entlastung bei Verwaltungsaufgaben
 
Universitätsportale bieten zahlreiche Vorteile bei der Organisation des universitären Alltags. Mit dem Einsatz des Internets oder anderer Informationstechnologien lässt sich bei der Planung und Organisation des Hochschulbetriebs viel Zeit sparen, so zwei Drittel der Befragten. Zudem bringen Universitätsportale für mehr als 70 Prozent der Befragten zeitliche Freiheit und flexible Arbeitszeiten mit sich. Weiterhin sind zwei Drittel der Dozenten überzeugt, dass Universitätsportale die Kommunikation unter den Mitarbeitern der Hochschule sowie zwischen Hochschulbeschäftigten und Studenten erleichtert.
 
Prof. Dr. Burkhard Rauhut, Rektor der RWTH Aachen: „Unsere Dozenten haben mit den neuen IT-Angeboten an der RWTH Aachen sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen haben wir ihnen die Möglichkeiten aufgezeigt, die der digitale Campus in Lehre und Verwaltungen bietet. Schulungen halfen dabei, unseren Dozenten das nötige Know-how für die alltägliche Anwendung zu vermitteln. So hat jeder Lehrende die Chance, die gegebenen IT-Angebote voll auszuschöpfen.“
 
Eine Zusammenfassung der Studie und zugehöriges Bildmaterial sowie weitere Informationen zu den Pilotprojekten an den Universitäten Hamburg, Karlsruhe und Aachen können beim Microsoft Presseservice angefragt werden.
 
Microsoft Deutschland GmbH
Die Microsoft Deutschland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen mit 44,3 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr 2006; 30. Juni). Die deutsche Niederlassung besteht seit 1983 und ist für Marketing und Vertrieb der Microsoft-Produkte in Deutschland zuständig. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Regionalbüros vertreten und beschäftigt mehr als 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Verbund mit rund 33.000 Partnerunternehmen betreut sie Firmen aller Branchen und Größen. Im Mai 2003 wurde in Aachen das European Microsoft Innovation Center (EMIC) eröffnet mit den Forschungsschwerpunkten IT-Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, mobile Anwendungen und Web-Services.
 
Microsoft Corporate Citizenship
Microsoft hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, um einen Beitrag zu Wachstum und Entwicklung des Standorts Deutschlands zu leisten. Aus diesem Grunde engagiert sich das Unternehmen gemeinsam mit kompetenten Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in zahlreichen Initiativen und Projekten. Dabei konzentriert sich Microsoft auf folgende Kernthemen: Bildung fördern, Wissenschaft unterstützen, Wachstum schaffen und IT-Sicherheit verbessern. Zu den wichtigsten Initiativen von Microsoft Deutschland gehören die High-Tech-Gründerinitiative „unternimm was.“ und das Projekt „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“. Zudem engagiert sich das Unternehmen in zahlreichen Hochschulkooperationen und ist an verschiedenen Forschungsprojekten beteiligt.








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