Die Deutsche Post will bis zum 30. Juni die bestehenden Vereinbarungen zum Beschäftigungspakt verlängern. Dieses konstruktive Angebot verschafft allen Beteiligten mehr Zeit für die komplexen und schwierigen Verhandlungen. Gleichzeitig entfällt dadurch jeder Grund für die von Verdi ab dem 1. April angedrohten Streiks.
Konkret will die Deutsche Post im genannten Zeitraum insbesondere auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen verzichten. Darüber hinaus ist die Deutsche Post bereit, bis auf Weiteres die für Beamte ab dem 1. April geltende längere Arbeitszeit von 41 Stunden nicht abzufordern. Dies allerdings ausdrücklich für den Fall, dass auch Verdi sich weiterhin konstruktiv verhält.
Ein positives Signal
Die Tarifverhandlungen finden in einem schwierigen Umfeld statt, der deutsche Briefmarkt schrumpft, der Wettbewerb nimmt zu und der Mindestlohn ist juristisch angegriffen. Vor diesem Hintergrund unterstreicht das Angebot der Deutschen Post die konstruktive Grundhaltung des Unternehmens. Nach rund 12 Stunden intensiver Verhandlungen setzt die Deutsche Post mit diesem deutlichen Entgegenkommen ein positives Signal, um zu einer Lösung am Verhandlungstisch zu kommen. Beide Parteien haben sich auf eine weitere Verhandlungsrunde am 9. April geeinigt.
Der Verhandlungsführer der Deutschen Post, Ralf Stemmer, Zentralbereichsleiter Tarifpolitik, erklärte dazu: „Die Deutsche Post ist weiter uneingeschränkt gesprächsbereit und tut alles, um eine friedliche Lösung des Tarifkonflikts zu finden. Unsere Kunden würden keinerlei Verständnis dafür haben, wenn Verdi trotz des Entgegenkommens der Deutschen Post völlig grundlos Streikmaßnahmen einleitet.“
Bild: Deutsche Post AG