In der Online-Statistik im Mai 2008 bleibt kein Stein auf dem anderen: Der bisher unangefochtene Spitzenreiter des Jahres 2008 – das Werbeprogramm Virtumonde.gen – verschwand völlig aus dem Blickfeld. Ob die Würmer der Familie Bagle oder die Vertreter von Trojan.Win32.Dialer – keiner blieb unter den ersten Zwanzig.
Aufgrund der Online-Statistik vom Dezember 2007 lässt sich eine vorläufige Zwischenauswertung des vergangenen Jahres vornehmen. Noch sind nicht alle Zahlen ausgewertet, aber es ist bereits ersichtlich, dass sich im vergangenen Jahr Vertreter der Klasse der Trojaner-Dialer am häufigsten auf dem ersten Platz der Top 20 erwiesen. Auch der Dezember bildet hier keine Ausnahme.
Unsere Online-Top-20 der im Monat Oktober entdeckten Schadprogramme ist insofern recht ungewöhnlich: Zum ersten Mal seit langer Zeit hat sich eine gewisse Stabilität eingestellt. Drei Schadprogramme konnten sich auf ihren Vormonatspositionen halten.
Die Würmer Brontok und Rays stehen weiterhin an der Spitze des Online-Ratings. Obwohl er vor zwei Monaten die Online-Top 20 verlassen hatte, erreicht Brontok im September das Führungs-Dreigespann. Rays, der im Juli noch auf Platz 20 dümpelte, konnte seine Position um weitere vier Plätze verbessern und ist im September auf Platz 6 gelandet.
Es hatte bereits den Anschein, als wären die Würmer Rays und Brontok bald endgültig aus der Statistik verschwunden. Im Juni tauchte Rays gar nicht in den Top 20 online auf und im Juli belegte er nur einen schlechten letzten Platz.
Nach kurzer Pause kommen im Juli 2007 die Trojaner-Dialer zurück und sind erneut die am meisten verbreiteten Schadprogramme in unserem Online-Rating. Nachdem der Anteil des Dialers.qn rapide zunahm, prognostizierten unsere Experten bei Kaspersky Lab bereits im Juni das Aufleben dieses Schädlings.
Den ersten Platz im Ranking der am weitesten verbreiteten Schadprogramme belegt diesmal ein eher unschädliches Programm. Einige Monate in Folge haben verschiedene Varianten des Adware-Programms Virtumonde die Computer der Anwender geradezu belagert, in die sie getarnt als Anwendungen für Spiele oder als neue Versionen populärer Programme eindrangen.
Im Mai 2007 haben sich in unserer Online-Statistik einige Haupttrends deutlich verfestigt: Unter allen Klassen der Schadprogramme sind die E-Mail-Würmer mit vier verschiedenen Familien und insgesamt sechs Modifikationen am häufigsten vertreten.
Der Monat April sorgt für Überraschungen in unserer Online-Statistik: nicht nur, dass ein Führungswechsel anstand (was ja per se noch nichts ganz ungewöhnliches ist), der Spitzenreiter an sich überraschte unsere Experten.