Durch den Abschluss unterschiedlicher Zinsbindungsfristen bei der Baufinanzierung versuchen Banken langfristig Kunden an sich zu binden.
Wenn sich Deutsche bei ihrer Immobilienfinanzierung von einem Prominenten beraten lassen dürften, wäre Porsche-Chef Wendelin Wiedeking die erste Wahl. Wie die Baugeldstudie 2008 des Baugeldvermittlers HypothekenDiscount ergeben hat, würden sich viele Deutsche auch Finanzminister Peer Steinbrück oder Bundespräsident Horst Köhler anvertrauen.
Die jüngsten Entwicklungen an den Zinsmärkten mit einer Inversion der Zinsstrukturkurve eröffnen insbesondere Immobilienbesitzern für ihre Anschlussfinanzierung sehr attraktive Optionen: Erste Banken haben heute angekündigt, bis auf weiteres Forward-Darlehen ohne Aufschläge anzubieten.
Während die wachsenden Inflationssorgen grundsätzlich für steigende Zinsen sprächen, sorgen die Auswirkungen der US-Immobilienkrise wie auch die jüngsten US-Konjunktursignale aktuell für sinkende Konditionen beim Baugeld.
Im Markt für Baufinanzierung sehen sich die deutschen Filialinstitute durch reine Direktanbieter unter Druck gesetzt. 90 Prozent der Top-Bankmanager geben an, sowohl Margen als auch Kunden an Direktbanken und Internetanbieter zu verlieren.
Bei Hypothekendarlehen lautet die Devise weiterhin „15 statt 5“. Das heißt: Häuslebauer, Immobilienkäufer und Umschulder sollten besser zu Hypothekendarlehen mit einer Zinsbindung von 15 Jahren greifen – als zu einer Zinsbindung von 5 Jahren.