Die Deutsche Telekom hat heute in Coburg den mit 50.000 Euro in Sachleistungen dotierten zweiten Preis im Städtewettbewerb T-City an die Stadt übergeben. Roland Werb, Vertriebsleiter Bayern des Geschäftskundenbereichs Public, überreichte heute im Rathaus symbolisch einen Scheck an Oberbürgermeister Norbert Kastner.
Die Stadt will dafür durch T-Systems eine Börsenfunktion schaffen lassen, um im Rahmen der Initiative Wir@Coburg Angebot und Nachfrage von Bürgern nach gemeinnützigen Diensten über das Internet zur Deckung zu bringen. Wer helfen will, gibt seine persönlichen Daten ein oder meldet sich direkt auf ein Online-Inserat.
„Wir freuen uns über diese Anerkennung unserer T-City Bewerbung im Wert von 50.000 EUR. Damit können wir diese Anwendung zeitnah und mit weitergehenden Funktionalitäten realisieren. Die ‚Börse der guten Taten‘ ist ein weiterer Meilenstein in unseren e-Government Bemühungen, bei denen wir immer den Bürgernutzen in den Vordergrund stellen,“ sagte Norbert Kastner, Oberbürgermeister von Coburg.
„Wir freuen uns, die Stadt mit dieser innovativen Lösung unterstützen zu können. Dieses Projekt, das die gegenseitige ehrenamtliche Hilfe unter den Bürgern unterstützt, leistet im wahrsten Sinne des Wortes Vernetzung, weil es Menschen zusammen bringt: den der Hilfe braucht, mit dem, der helfen kann. Die Realisierung dieses Projektes durch T-Systems unterstützt damit das Ziel des T-City Wettbewerbs, den Grad der Vernetzung zu erhöhen und damit die Lebensqualität zu steigern, unmittelbar und mit bester Wirkung,“ betonte Werb.
Technische Basis für die Börse liefert das Internet. Für die 42.000 Einwohner Coburgs wird im Netz eine zentrale „Börse der guten Taten“ zur Koordination privater und ehrenamtlicher Tätigkeiten entstehen.
Das „Bürgernetzwerk2.0“ beginnt als Ehrenamts- und Pflegeplatzbörse. Bereits im Zuge ihrer Bewerbung im Rahmen des Städtewettbewerbs T-City hatten die Coburger Beispiele formuliert, die eine breite und generationenübergreifende Beteiligung verschiedener Bevölkerungsschichten am öffentlichen Leben vorsehen und damit zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur einer Stadt beitragen. So kann zum Beispiel der Coburger Schüler seine Unterstützung bei Einkäufen oder Erledigungen im Haushalt anbieten, um sein Taschengeld aufzubessern. Ältere Mitbürger, die nicht mehr ausreichend mobil sind, um ihre Einkäufe selbst zu erledigen, finden über die Börse Hilfe und können länger in den eigenen vier Wänden selbständig bleiben.
Die Börse wird Anfang 2008 im Netz verfügbar sein. Der Start wird in den lokalen Medien bekannt gegeben.
Die „Börse der guten Taten“ soll jedoch nur ein Anfang sein. Nach den Vorstellungen der Initiative WIR@COBURG sollen neue, gezielt auf Bedarf und Nutzen zugeschnittene Dienste und Angebote der Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, den Menschen handfeste Vorteile im täglichen Leben bieten und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen verbessern helfen.
Den Wettbewerb T-City hat die Deutsche Telekom im Mai 2006 für Städte zwischen 25.000 und 100.000 Einwohnern ausgerufen. Von 52 teilnehmenden Städten war Coburg in die Runde der letzten zehn gekommen und erhält damit, wie alle zweitplatzierten Städte, Leistungen von der Telekom im Wert von bis zu 50.000 Euro. T-City wurde Friedrichshafen am Bodensee. Mehr zum Wettbewerb und den T-City Projekten unter www.t-city.de.