Mit dem neuen IBM Master Data Management Server bietet IBM als erstes Unternehmen eine Software an, die verschiedene Arten von Stammdaten in einer Serviceorientierten Architektur (SOA) als strategische Aktivposten verwaltet.
Der IBM Master Data Management Server wurde entwickelt, um Stammdaten von Kunden, Produkten und Konten zentral zu verwalten und Unternehmen darin zu unterstützen, diese Daten in Echtzeit zu definieren, anzuzeigen und zu nutzen. IBM kündigte außerdem ein Beta Test-Programm für die neue Softwarelösung an, die im ersten Quartal 2008.
In der Vergangenheit haben die Unternehmen für das Management ihrer Stammdaten normalerweise die vorhandenen Geschäftsanwendungen eingesetzt, die zwar einige kunden-, produkt- oder kontospezifische Daten enthalten, jedoch nicht darauf ausgelegt sind, Stammdaten unternehmensweit als Aktivposten zu verwalten. Daher gestaltet es sich für Unternehmen häufig sehr schwierig, Unternehmensprozesse zu entwickeln und zu implementieren, da diese auf präzise, vollständige und konsistente Stammdaten angewiesen sind.
Finanzdienstleister, Einzelhändler, Hersteller, Telekommunikationsanbieter, Behörden und Unternehmen anderer Branchen erkennen heute zunehmend die Notwendigkeit einer, zentralen Sicht auf ihre verschiedenen Arten von Stammdaten, um ihre Wettbewerbsposition zu stärken und neu entstehende Geschäftsmöglichkeiten besser nutzen zu können. Darauf reagiert IBM nun mit ihrer Multiform Master Data Management-Strategie – einem neuen Ansatz für das Arbeiten mit Geschäftsinformationen, bei dem eine einheitliche Version der Stammdaten in einer Weise zugänglich gemacht wird, die eine Nutzung durch unterschiedliche Anwendungen und Benutzer ermöglicht. Dieser Ansatz unterstützt die verschiedenen Arten, in denen ein Unternehmen seine Stammdaten definiert, erstellt, nutzt und analysiert.
SOA-basierte Softwareplattform
Dr. Wolfgang Martin, IT Consultant und Analyst, Wolfgang MARTIN Team, erklärt den Zusammenhang zwischen SOA und Master Data Management-Lösungen: „Lösungen für Stammdatenmanagement laufen abteilungs-und unternehmensübergreifend ab und müssen eng mit Geschäftsprozessen verknüpft sein. Für die benötigte Flexibilität und Integration bietet sich eine Serviceorientierte Architektur als ITInfrastruktur an. Mit einer SOA als Kommunikations-und Transportschicht weist der MDM-Prozess alle Vorteile einer SOA auf, nämlich höhere Qualität bei geringeren Kosten, höhere Produktivität und Flexibilität sowie Revisionssicherheit. Ich sehe Master Data Management als einen Business Case für SOA“.
IBM Master Data Management Server wird das erste Produkt sein, mit dem Unternehmen die wesentlichen Daten ihrer Partner (z.B. Kunde, Lieferant, Mitarbeiter, Interessent,), ihrer Produkte (z.B. Einzelprodukt, Produkt-Bundle oder Ersatzteil) und ihrer Konten oder Verträge in einer Serviceorientierten Architektur verwalten können. Frank Theisen, Business Unit Executive, Information Management, IBM Deutschland erläutert: „Mit dem IBM Master Data Management Server ermöglichen wir Unternehmen, mit einer einzigen Plattform in verschiedenen Ansichten und Bereitstellungsformaten auf Kunden-, Produkt- und Kontoinformationen zuzugreifen. In Verbindung mit dem IBM Information Server hilft diese Software den Kunden, durch die innovative Nutzung der Stammdaten Wertschöpfungspotenziale schneller zu realisieren.“
Die Software verfügt über die gesamte Funktionalität des aktuellen IBM Produkts zur Kundendatenintegration, WebSphere Customer Center. Mit dem IBM Master Data Management Server können jedoch auch Partner-, Produkt- und Kontoinformationen verwaltet werden, und zudem bietet das Produkt neue Funktionen für Data Governance sowie mehr Flexibilität – sowohl bei der Implementierung der Software als auch bei der Einfachheit, mit der die Software für die Unterstützung von Geschäftsprozessen verwendet werden kann.
Marktführerschaft beim Produktinformationsmanagement
Mit einer weiteren Ankündigung bestätigte IBM ihre Marktführerschaft beim Produktinformationsmanagement: WebSphere Product Center (WPC) wird durch neue Servicefunktionen erweitert. Damit baut IBM die Erfahrungen, die sie durch die zahlreichen MDM Implementierungen im Handel und im produzierenden Gewerbe gewonnen hat, auch in die neue WPC Version ein. Die innovativen Funktionen werden Unternehmen dabei unterstützen, WebSphere Product Center noch effektiver für das Management von Produktstammdaten zu nutzen und damit die Einführung neuer Produkte zu beschleunigen und die Qualität der Inhalte für E-Commerce-Anwendungen weiter zu verbessern.
Die neuen Services für WebSphere Product Center und der IBM Master Data Server werden voraussichtlich Anfang 2008 verfügbar sein.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www-306.ibm.com/software/data/ips/products/masterdata/
IBM Information Management
IBM Information Management Software bietet ein innovatives Portfolio an Daten-, Informations- und Content-Management Lösungen und ermöglicht damit zuverlässige und auswertbare Geschäftsdaten.
Darauf basierend treibt IBM mit Software, Hardware und Beratungsleistungen die weltweite Information On Demand Initiative (IOD) voran – mit dem Ziel, Informationen jeder Art integriert und bereichsübergreifend als Service bereitzustellen. Das Portfolio erstreckt sich von den Datenbanken (DB2 9, Informix Dynamic Server) und Datawarehouse Lösungen über Content Management Lösungen (DB2 Content Manager, IBM FileNet P8 4.0) bis hin zu Information Integration Lösungen, wie dem IBM Information Server. Im Bereich Master Data Management bietet IBM SOA-basierte Middlewarelösungen, die ein äußerst flexibles Framework für strukturierte und unstrukturierte Daten und Geschäftsservices im Unternehmen bereitstellen. Mit IBM Information Management Lösungen können Unternehmen Informationen als strategische Aktivposten nutzen, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft verbessern und somit neue Marktchancen ergreifen.