Früher als geplant nahm Siemens eine Anlage zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) zwischen dem US-Bundesstaat New Jersey und Long Island, New York, in Betrieb.
Über diese insgesamt 105 km lange Seekabelverbindung wird eine elektrische Leistung von bis zu 660 Megawatt bei einer Gleichspannung von 500.000 Volt übertragen. Die in Deutschland entwickelte HGÜ-Technik versorgt die New Yorker Insel Long Island besonders sicher, verlustarm und umweltfreundlich mit Energie aus dem Stromversorgungsnetz vom Festland. Diese Verbindung kann den steigenden Strombedarf decken und gleichzeitig das bereits bestehende Stromnetz nachhaltig stärken.
Der Gesamtauftragswert betrug rund 350 Millionen Euro, der Siemens-Anteil etwa 180 Millionen Euro. Siemens übernimmt für die ersten fünf Jahre die Betriebsführung und Wartung. Schon aus Umweltschutzgründen wurde auf dem New York City vorgelagerten Long Island darauf verzichtet, ein weiteres stadtnahes Großkraftwerk zu bauen, um den vor allem in den Sommermonaten durch Klimaanlagen erhöhten Strombedarf auf der Insel Long Island zusammen mit den New Yorker Stadtteilen Queens und Brooklyn zu decken. Dies übernimmt nun die HGÜ-Anlage auf umweltfreundliche Weise, denn die Verbindung mit dem Verbundnetz von New Jersey ermöglicht auch den Import elektrischer Energie aus CO2-freier Erzeugung nach Long Island.
Darüber hinaus tragen HGÜ-Anlagen wie diese zur Stabilisierung der angeschlossenen Netze bei, was im Fall von Netzstörungen und Blackouts ein ganz wesentlicher Vorteil dieser Technik ist. Siemens leistet mit solchen Projekten weltweit Beiträge für die Sicherheit und Nachhaltigkeit der Stromversorgung.