Siemens schließt Mallorca an Stromnetz des spanischen Festlandes an


10 Okt 2007 [08:51h]     Bookmark and Share


Siemens schließt Mallorca an Stromnetz des spanischen Festlandes an

Siemens schließt Mallorca an Stromnetz des spanischen Festlandes an


Bereits den dritten HGÜ-Auftrag innerhalb eines halben Jahres konnte Siemens Power Transmission and Distribution (PTD) aus Europa buchen: Um die Ferieninsel Mallorca mit dem Stromversorgungsnetz auf dem spanischen Festland zu verbinden, liefert Siemens die beiden Stromrichterstationen für die neue Hochspannungs-Gleichstromübertragungsstrecke (HGÜ) zwischen Morvedre nahe Valencia und Santa Ponsa nahe Palma de Mallorca.

Von Mai 2011 an wird ein 250 Kilometer langes 250-kV-HGÜ-Seekabel mit einer Leistung von 400 Megawatt die Ferieninsel besonders umweltfreundlich und verlustarm mit Strom vom spanischen Festland aus versorgen. Auftraggeber ist der Netzbetreiber Red Eléctrica de Espana (REE). Das Auftragsvolumen für Siemens beläuft sich auf rund 100 Mio. EUR.

Die neue Hochspannungs-Gleichstromverbindung soll vor allem zuverlässig und mit minimalen Verlusten die Versorgungssicherheit auf Mallorca ohne den Bau neuer Kraftwerke sicherstellen. Auf Mallorca, der größten Baleareninsel, leben mehr als 790.000 Einwohner, und bis zu sieben Millionen Urlauber kommen jährlich dazu. Durch den Zugang zum Elektrizitätsmarkt des spanischen Festlandes kann der Spitzenlastbedarf der Insel vor allem in den heißen Sommermonaten – zur Hauptferienzeit – zum ersten Mal durch Stromimporte aus dem europäischen Verbundnetz gesichert werden, der aus einem Energie-Mix von regenerativen und konventionellen Energiequellen besteht. Pro Jahr lässt sich so der Ausstoß von über 1,2 Megatonnen des klimaschädlichen CO2 vermeiden, die sonst beispielsweise durch den Bau eines neuen erdölbefeuerten 400-MW-Kraftwerks auf Mallorca zusätzlich emittiert worden wären. Ein neues konventionelles Kraftwerk würde nämlich im Vergleich wesentlich mehr CO2 ausstoßen als die Nutzung des Verbundstroms vom Festland mittels einer HGÜ-Verbindung verursachen würde. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von bis zu 52 Prozent.

Der Lieferumfang von Siemens umfasst die Lieferung und Errichtung der HGÜ-Stromrichterstationen auf schlüsselfertiger Basis sowie gasisolierte Schaltanlagen (GIS) und eine hochintegrierte Schaltanlage (HIS) zur Netzanbindung. Darüber hinaus sind im Auftrag die Kernkomponenten wie Thyristorventile, Stromrichtertransformatoren, Glättungsdrosseln, Schutz- und Leittechnik sowie die AC- und DC-Filter enthalten.

„Dass wir innerhalb eines halben Jahres bereits den dritten HGÜ-Auftrag in Europa verbuchen konnten, zeigt deutlich, wie hoch die Akzeptanz unserer Technik bei den Netzbetreibern ist“, sagte Pamela Knapp, Mitglied des Bereichsvorstandes bei Siemens Power Transmission and Distribution. Erst im Mai dieses Jahres erhielt Siemens den Zuschlag für die Errichtung der Stromrichterstationen für das Seekabelprojekt „Großer Belt“ in Dänemark sowie den Auftrag über zwei Stromrichterstationen für das HGÜ-Projekt „BritNed“ zwischen den Niederlanden und Großbritannien.

Siemens Power Transmission and Distribution (PTD), Erlangen, ist eines der führenden Unternehmen auf dem Weltmarkt für Energieübertragung und –verteilung. Als Produktlieferant, Systemintegrator, Komplettlösungs- und Serviceanbieter ermöglicht Siemens PTD Stromversorgern und der Industrie den wirtschaftlichen und zuverlässigen Transport elektrischer Energie vom Kraftwerk bis zum Verbraucher. In mehr als 100 Ländern vertreten, erwirtschaftete PTD mit weltweit rund 27.500 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2006 (30. September) einen Umsatz nach U.S. GAAP von 6,5 Mrd. EUR.
Weitere Informationen unter www.siemens.de/ptd.
Download dieser und weiterer Presseinformationen: www.siemens.com/ptd-presse









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