Mit der Ehrung der besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist am Freitag der 5. Wettbewerb Technikjournalismus von ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie e.V.) und Siemens zu Ende gegangen.
Fast 150 Nachwuchsredakteure von Schülerzeitungen und Campusmedien hatten im Herbst 2007 auf Fachmessen in Hannover, Düsseldorf und Nürnberg Material rund um die Automatisierungstechnik recherchiert. Die besten Artikel und Hörfunkbeiträge wurden jetzt in einer Feierstunde durch die Veranstalter und das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus ausgezeichnet. Die eingereichten Beiträge deckten ein breites Themenspektrum von Energieeffizienz über Kunststoffproduktion bis hin zu ethischen Fragen der Technik ab. Die Preisträger kommen aus dem ganzen Bundesgebiet.
Wie kann ich mit Antriebs- und Automatisierungstechnik in der Industrie Energie sparen? Wie sieht der Alltag einer Ingenieurin in der Softwareentwicklung aus? Oder was hat Harry Potter mit Automatisierungstechnik zu tun? Das sind nur drei Fragen, denen sich Ende vergangenen Jahres Aussteller auf der Automatisierungsmesse SPS/IPC/Drives in Nürnberg, der Kunststoffmesse K in Düsseldorf oder der Werkzeugmaschinenmesse EMO in Hannover stellen mussten. Gefragt wurden sie von Nachwuchsjournalisten, die für ihre Berichterstattung im Rahmen des Wettbewerbs Technikjournalismus recherchierten.
Der Wettbewerb Technikjournalismus des Dachverbandes der Elektronikindustrie ZVEI und dem Siemens Sektor Industry fand im Herbst 2007 inzwischen zum fünften Mal statt. Erneut waren journalistisch interessierte Jugendliche und junge Erwachsene aufgerufen, sich mit Technik und Technologien, aber auch Berufsbildern in den Technikbranchen auseinander zu setzen. Und das mit ausgesprochener Technikkenntnis und journalistischer Kompetenz. So fasst Dr. Reinhard Hüppe, Geschäftsführer des Fachverbandes Automation im ZVEI, seinen Eindruck zusammen. „Die eingereichten Beiträge zeichnen sich durch ein hohes journalistisches Niveau aus und spiegeln die Technikbegeisterung und das Technikwissen der Nachwuchsredakteure wider.“
Dass die Idee des Wettbewerbs Technikjournalismus bei den Jugendlichen aber auch den Industrieunternehmen den richtigen Nerv getroffen habe, zeigen nach Worten von Hüppe die von Jahr zu Jahr gestiegene Teilnehmerzahl und die durchweg positiven Reaktionen der auf den Messen ausstellenden Unternehmen. Denn zweifelsohne könne das Projekt zur Nachwuchsförderung beitragen. „Durch die gesellschaftlichen Entwicklungen weltweit ergeben sich Tätigkeitsfelder in der Industrie, die Kreativität und technische Begeisterung erfordern und eben auch spannende Arbeitsplätze bieten“, sagt Hüppe. Das zu vermitteln und eine Brücke für mehr Technikinteresse zu schlagen, sei mit dem Wettbewerb von Beginn an gelungen. Ein Aspekt war aus der Sicht des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus dabei besonders hervorzuheben: „Mit dem Wettbewerb Technikjournalismus gelingt es nachweislich, Mädchen und junge Frauen mit Automatisierungstechnik zusammen zu bringen“, unterstreicht Thomas Fischer, der in Vertretung des Schirmherrn Staatssekretär Bernd Sibler die Ehrung vornahm.
Hauptsponsor und Organisator Siemens will zusammen mit dem ZVEI das Projekt nicht zuletzt wegen des Erfolges weiterführen. Sowohl die Industrie als auch die entsprechenden Fachredaktionen in Zeitschriften, Zeitungen und im Rundfunk sind auf technikinteressierte und qualifizierte Nachwuchskräfte angewiesen. „Wir müssen junge Menschen für Technik interessieren und die Möglichkeiten in den technischen Branchen aufzeigen. Und dazu nutzen wir die unterschiedlichsten Wege“, beschreibt Klaus Helmrich, CEO der Siemens-Division Motion Control. „Mit dem inzwischen etablierten Wettbewerb Technikjournalismus können wir als Branche Automatisierungstechnik den Blick hinter unsere Kulissen gewähren und zeigen, wie spannend, kreativ und vielfältig technische Berufe sind.“ Die Siemens AG hatte zum Beginn des neuen Geschäftsjahres fast 2500 Stellen alleine in Deutschland für Naturwissenschaftler und Ingenieure ausgeschrieben. „Die mit jedem Wettbewerbsdurchgang gestiegene Resonanz bestätigt uns“, so Helmrich. „Wir wissen von Teilnehmern, die aufgrund der Teilnahme am Wettbewerb Praktika bei Siemens A&D absolviert hatten, dass sie sich inzwischen für Ingenieurwissenschaften oder Studiengänge im Technikjournalismus immatrikuliert haben.“
Siemens lädt die Erstplatzierten der Wettbewerbskategorien erneut an die RTL-Journalistenschule nach Köln ein. Dort sammeln sie erste Erfahrungen in der TV-Redaktion. Darüber hinaus lobte der Branchenverband Deutsche Fachpresse Praktika in Fachpresseredaktionen aus. Die Fachzeitschriftenlandschaft in Deutschland befindet sich nach Verbandsangaben seit Jahren im Aufwärtstrend. Mit rund 3800 Titeln wurde 2006 der bisherige Höchststand erreicht. „Und für diese Redaktionen brauchen wir qualifizierte und engagierte Nachwuchsredakteure und Journalisten „, erläutert Michael Himmelstoß, Vorsitzender der ‚Kommission Redaktion’ des Verbandes.
Weitere Informationen finden Sie unter www.siemens.de/technikjournalismus
Bild: Siemens