Im Zuge der Fokussierung auf Wachstumsmärkte hat Siemens jetzt erstmals die Größe seines Umweltportfolios und das damit erzeugte Geschäft beziffert. Demnach erzielte das Unternehmen mit Produkten und Lösungen zum besonderen Schutz von Umwelt und Klima im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von rund 17 Milliarden Euro.
Das entspricht nahezu einem Viertel des Konzernumsatzes. Die unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers bestätigte das Umweltportfolio sowie die von Siemens angewandte Methodik zu dessen Ermittlung. Für die kommenden Jahre erwartet Siemens hieraus ein jährliches Wachstum von rund zehn Prozent: „2011 wollen wir mit diesen Lösungen und Produkten rund 25 Milliarden Euro erwirtschaften“, sagte Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG, in London.
Im Geschäftsjahr 2007 erzielten Produkte und Lösungen des Umweltportfolios bei Siemens-Kunden Kohlendioxid-Einsparungen (CO2) von 114 Millionen Tonnen – mehr als das 20-fache dessen, was Siemens als Unternehmen selbst an CO2-Emissionen verursacht. Die CO2-Einsparungen, die sich mit Produkten und Lösungen von Siemens erreichen lassen, sollen im Jahr 2011 bei rund 275 Millionen Tonnen liegen. Das entspricht etwa dem heutigen gesamten CO2-Ausstoß von sechs Weltstädten – darunter London, New York und Tokio.
Siemens-CEO Peter Löscher stellte das Umweltportfolio des Konzerns erstmals am Montag auf dem Siemens Media Summit in London vor. „Im vergangenen Geschäftsjahr betrug unser Umsatz damit rund 17 Milliarden Euro. Wir liegen deutlich vor unseren Wettbewerbern“, sagte Löscher. Die Erwartungen für 2011 beruhen auf den Annahmen für organisches Wachstum der Sektoren Industry, Energy und Healthcare im Rahmen des Umweltportfolios.
Zu dem umfassenden Portfolio gehören Lösungen aus nahezu allen relevanten Feldern der Erzeugung, Übertragung und Nutzung von Energie – ob bei Gebäuden, Licht, im Verkehr oder in der Industrie – sowie weitere Umwelttechnologien zum Beispiel zur Wasserreinigung und Luftreinhaltung. Die unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers überprüfte und bestätigte die Umsätze und die CO2-Einsparungen des Portfolios für 2007 sowie die von Siemens angewandten Methoden zu dessen Ermittlung. Grundlage der Prüfung waren die Kriterien der Treibhausgasprotokoll-Initiative des World Business Council for Sustainable Development und des World Resource Institutes.
Der Siemens-Konzern verursachte im Geschäftsjahr 2007 durch seine Geschäftsaktivitäten – etwa die Nutzung von Wärme und Strom oder die Reisetätigkeiten – 5,1 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Trotz dieses vergleichsweise niedrigen „Footprints“ hat sich das Unternehmen ehrgeizige Ziele gesetzt: Die eigenen Treibhausgasemissionen sollen relativ zum Umsatz von 2006 bis 2011 um 20 Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus will Siemens die Effizienz bei der Wassernutzung in der Fertigung verbessern sowie die Abfallmengen im Unternehmen reduzieren. Dazu hat der Vorstand kürzlich im Rahmen des Unternehmensprogramms Fit for 2010 ein Umweltprogramm beschlossen, in dem diese Ziele festgeschrieben sind.
Zum Umweltportfolio tragen nahezu alle Divisionen von Siemens bei. Die größten Beiträge bezüglich CO2-Einsparung lieferten im Jahr 2007 das Gasturbinengeschäft, die energieeffiziente Beleuchtung, die Erneuerung älterer Kraftwerke, Windkraftanlagen und umweltfreundliche Züge. Enthalten sind auch Produkte des Sektors Healthcare, etwa der Computertomograph Somatom Definition, der 30 Prozent weniger Energie bei der Untersuchung eines Patienten benötigt und 80 Prozent weniger Blei als das Vorgängermodell enthält.
Damit sich ein Produkt qualifiziert und in die Berechnung eingeht, muss es zur Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen oder als Umwelttechnologie zur Luft- und Wasserreinhaltung dienen. Das trifft uneingeschränkt auf alle Produkte der erneuerbaren Energien zu. So hat Siemens rund 7.000 Windräder mit einer Gesamtleistung von fast 7.000 Megawatt installiert. Außerdem bietet das Unternehmen Turbinen zur Stromerzeugung in thermischen Solarkraftwerken an.
Das CO2-Minderungspotenzial anderer Produkte wurde über Referenzgrößen ermittelt. So berechnet sich das Einsparpotenzial der derzeit modernsten und effizientesten Gasturbinenkraftwerke über einen Emissionsvergleich: Wegen ihres hohen Wirkungsgrads von 58 Prozent stoßen sie nur 345 Gramm CO2 pro Kilowattstunde aus und liegen damit deutlich unter den durchschnittlichen weltweiten Emissionen bei der Stromerzeugung von 578 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Ein weiteres Beispiel sind Leuchtdioden oder Energiesparlampen: Sie tragen signifikant zur Einsparung von CO2 bei, verglichen mit dem durchschnittlichen Stromverbrauch konventioneller Beleuchtungsanlagen. Lösungen zur Nachrüstung veralteter Kohlekraftwerke sind ebenfalls Bestandteil des Umweltportfolios, da eine Wirkungsgradsteigerung ein erhebliches Potenzial der CO2-Minderung zu vergleichsweise geringen Kosten erschließt.
Das Einsparpotenzial bei der Energieoptimierung von Gebäuden errechnet sich durch einen Vorher-Nachher-Vergleich. So hat Siemens weltweit in den vergangenen Jahren den Energieverbrauch in mehr als 6.500 Gebäuden optimiert und die Energiekosten und damit die Emissionen um bis zu 25 Prozent gesenkt. Spitzenwert ist ein Hallenbad in Wien, hier erreichten die Siemens-Experten eine Einsparung von 66 Prozent beim Wärme- und 45 Prozent beim Wasserverbrauch.
Das Umweltportfolio wird einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen und weiterentwickelt. Siemens wird die Fortschritte des Umweltprogramms jährlich im Corporate Responsibility Report veröffentlichen.
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 400.000 Mitarbeiter (fortgeführte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßgeschneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 72,4 Mrd. EUR und ein Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten von 3,9 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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