Sicherheitsnetz: Jeder zehnte PC in Deutschland ist gefährdet


26 Jun 2008 [18:23h]     Bookmark and Share


Sicherheitsnetz: Jeder zehnte PC in Deutschland ist gefährdet

Sicherheitsnetz: Jeder zehnte PC in Deutschland ist gefährdet


Windows Vista ist das mit Abstand sicherste PC-Betriebssystem von Microsoft, bescheinigt das Deutsche Sicherheitsnetz e.V. (Desine) dem weltweit größten Softwarehersteller. Der auf PC-Sicherheit fokussierte Verbraucherverein hatte hierzu 225.000 PCs in privaten Haushalten auf Sicherheitslücken und Angreifbarkeit aus dem Internet untersucht. Die vollständige Studie ist unter www.desine.de kostenfrei abrufbar.

Nach Untersuchung der Desine-Experten weisen 5,5 Prozent aller Vista-Rechner in Deutschland Sicherheitsmängel auf. Bei Windows XP liegt die Fehlerrate mit 12 Prozent deutlich höher. Ältere Microsoft-Betriebssysteme wie Windows 98, ME und 2000 bringen es sogar auf Unsicherheitsquoten von über 20 Prozent. „Im Durchschnitt ist jeder zehnte PC in Deutschland gefährdet“, analysiert Dr. Frank Bock, Vorsitzender des Deutschen Sicherheitsnetzes. Wer wissen will, ob sein eigener Rechner betroffen ist, kann unter www.desine.de einen kostenfreien Computercheck durchführen. Der Check ermittelt binnen weniger Minuten anhand einer Sicherheitsampel, ob der eigene PC gut geschützt (Ampelfarbe grün) oder akut gefährdet (Ampelfarbe rot) ist. Bei der Untersuchung der 225.000 Rechner wurde der größte Teil der Sicherheitslücken mit einer gelben Ampel bewertet: Zeit zu handeln, bevor es zu spät ist und ein Schaden eintritt.

Zu den Windows-Ergebnissen erklärt Dr. Frank Bock: „Desine wird von Microsoft weder finanziell noch in irgendeiner anderen Art und Weise unterstützt. Dennoch lässt sich statistisch belegt ganz klar feststellen: Vista ist das sicherste Windows aller Zeiten. Wer sich einen Vista-PC zulegt, ist am besten geschützt.“ Einen Vergleich zu alternativen Betriebssystemen wie Linux oder MacOS zieht die Studie allerdings nicht, räumt der Desine-Chef ein.

Das mit Abstand häufigste Sicherheitsproblem stellen laut Studie offene Ports dar. Bei 43 Prozent der insgesamt gut 25.000 fehlerbehafteten PCs ist mindestens ein Einfallstor für Angriffe aus dem Internet weit geöffnet. Zweithäufigstes Risiko sind sog. Dienstprogramme, die einem fremden Gerät wie zum Beispiel einem anderen Computer, einem Drucker oder einem Netzwerk gewisse Rechnerfunktionen zur Verfügung stellen. 28 Prozent der betroffenen PCs sind über offene und falsch konfigurierte Dienste angreifbar. An dritter Stelle bei den Sicherheitsrisiken steht das Arbeiten mit einem veralteten Internetbrowser.

Da täglich neue PC-Angriffsformen im Internet auftauchen, empfiehlt das Deutsche Sicherheitsnetz Verbrauchern, den eigenen Rechner einmal in der Woche unter www.desine.de einem kostenfreien Computercheck zu unterziehen. Wenn die Sicherheitsampel auf gelb oder gar auf rot springt, ist dringende Abhilfe geboten.

Das Deutsche Sicherheitsnetz e.V. (Desine, www.desine.de) hat sich zum Ziel gesetzt, die Internet-Sicherheit bei der privaten Computernutzung in Deutschland zu erhöhen. Hierzu bietet der Verein in Kooperation mit Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen einen PC-Sicherheitsdienst für jedermann an. Wer mitmacht, erhält nicht nur Zugang zur neuesten Sicherheitssoftware, sondern bei einem PC-Sicherheitsproblem auch konkrete technische Hilfestellung „ohne wenn und aber“.









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