Red Hat liefert Realtime-Fähigkeiten und Hochleistungs-Messaging-System


19 Jun 2008 [20:24h]     Bookmark and Share



Red Enterprise MRG V1 ist ab sofort verfügbar. Die Lösung bietet wichtige Erweiterungen bei der Realtime-Funktionalität des Linux-Kernels und ein Messaging-System, das sich durch hohe Leistungsfähigkeit und die Unterstützung unterschiedlicher Plattformen auszeichnet.

Ende 2007 hatte Red Hat die Betaversion von MRG angekündigt. Gemeinsam mit Partnern hat Red Hat seitdem an der nun vorliegenden Endversion gearbeitet. Sie bietet die ersehnten Funktionen und ist ganz auf Qualität, Leistungsfähigkeit und die Unterstützung offener Standards getrimmt. Red Hat ist einer der Projektführer bei der Entwicklung des Linux Realtime-Kernels und des Advanced Messaging Queuing Protocol (AMQP). Red Hat Enterprise MRG kommt innerhalb des gesetzten Zeitrahmens auf den Markt, übertrifft dabei aber die Leistungsparameter des ursprünglichen Lastenhefts.

Die Realtime-Komponente von Red Hat Enterprise MRG enthält etliche Erweiterungen des Kernels im Hinblick auf dessen deterministische Leistungsfähigkeit für Anwendungen, die zeitkritisch sind oder empfindlich auf Latenzen reagieren. Anwendungen, die für Red Hat Enterprise Linux zertifiziert sind, können ohne Änderungen oder eine erneute Zertifizierung mit den Realtime-Fähigkeiten von Red Hat Enterprise MRG ausgestattet werden – eine Tatsache, die Softwareanbieter (ISVs) und Kunden gleichermaßen schätzen werden.

Insbesondere zwischen Red Hat und IBM war die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Realtime-Fähigkeiten des Linux-Kernels sehr eng. IBM WebSphere Real Time on MRG Realtime ermöglicht nun auch zeitkritischen Anwendungen, von den Vorteilen von Java zu profitieren. Darüber hinaus zeigt sich IBM WebSphere MQ Low Latency Message (LLM) bereits jetzt auf Red Hat Enterprise Linux sehr leistungsfähig für zeitkritische Anwendungen mit hohen Datenvolumina. IBM plant außerdem, WebSphere MQ LLM für den Einsatz mit den Realtime-Komponenten in Red Hat Enterprise MRG zu optimieren. Von den multiplen Messaging-Lösungen für Red Hat Enterprise Linux-Systeme können Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität und Wahlmöglichkeiten erwarten. In Anerkennung der Arbeit für die Realtime-Erweiterungen des Linux-Kernels haben IBM und Raytheon während des gerade in Boston stattfindenden Red Hat Summits einen Innovation Award erhalten.

„Die Leistungsfähigkeit von Realtime-Software exakt vorhersagen zu können wird immer bedeutender in zeitkritischen Systemen. Das betrifft alle Schlüsselindustrien: Verteidigung und Finanzsektor, Fertigung, Energie und Versorgung sowie Telekommunikation“, erklärt Jeff Smith, Vice President, Open Source und Linux Middleware bei IBM. „IBM und Red Hat haben bei der Entwicklung des Realtime-Linux-Kernels sehr eng zusammengearbeitet. Außerdem haben wir die WebSphere Real Time- und BladeCenter-Server auf Red Hat Enterprise MRG optimiert. Wir sind stolz, dass IBM und Raytheon für diese Innovation von Red Hat ausgezeichnet worden sind. Die Realtime-Lösung wurde erst kürzlich in die jüngste Generation von Zerstörern der US-Marine eingebaut.“

Die Messaging-Komponente von Red Hat Enterprise MRG unterstreicht die Leistungsfähigkeit von Open Source bei Collaborations-Lösungen. Etliche führende IT-Unternehmen, Regierungsstellen und Finanzinstitute sind aktiv in deren Entwicklung und Zertifizierung involviert.

„Die Cisco-Lösung Application-Oriented Networking Messaging Bus Interconnect bietet eine Netzwerk-basierte Protokoll-Bridge, die heterogene, Message-orientierte Middleware miteinander verbindet. Unsere Inner-Netzwerk-Lösungen sind komplementär zu Server-basierten Lösungen für Enterprise Application Integration und Enterprise Service Bus zu sehen“, sagt David R. Bernstein, Vice President und General Manager der Abteilung Network Applications Infrastructure bei Cisco. „Von der engen Zusammenarbeit mit Red Hat und in der Red Hat Enterprise MRG Initiative profitieren die Kunden von Cisco AON MBI enorm – insbesondere wegen unserer gemeinsamen Erweiterung der Multiprotokoll-Unterstützung für unternehmenskritische Anforderungen an das Messaging zwischen Anwendungen.“

Derzeit laufen Lasttests von Red Hat Enterprise MRG Messaging auf Intel- und AMD-basierten Systemen. Die Zwischenergebnisse sind sehr vielversprechend. Gerade wurden auf einem Intel Acht-Wege System (zwei Mal Quad-Core) Xeon X5482 mehr als sechs Millionen OPRA (Options Price Reporting Authority) gemessen. Das System war mit vier Gigabit Ethernet Netzwerk-Adaptern bestückt und lief unter Red Hat Enterprise MRG.

„JPMorgan begrüßt, dass Red Hat das AMQP-Protokoll in seinem MRG-Produkt nutzt. Dieses Protokoll ist ein offener Standard für elektronisches Messaging, der von vielen Unternehmen dazu verwendet wird, automatisierte Geschäftsprozesse miteinander zu verbinden. Die Ankündigung von heute bringt AMQP einen entscheidenden Schritt voran auf dem Weg, die bevorzugte Verbindungstechnik für automatisiertes Geschäft über das Internet zu werden“, erläutert Adrian Kunzle, Managing Director, Head of Architecture bei JPMorganChase.

Darüber hinaus wird die JBoss Enterprise SOA Plattform in einer kommenden Version Red Hat Enterprise MRG als Messaging-Transport unterstützen.

Die Condor Open Source Grid-Management-Fähigkeit ist als Komponente in Red Hat Enterprise MRG integriert. Der derzeitige Stand dieser Integration ist als eine Art Vorschau auf die im Laufe dieses Jahres voll zur Verfügung stehende Funktionalität zu sehen.

Weitere Informationen über Red Hat Enterprise MRG erhalten Sie unter www.redhat.com/mrg oder www.press.redhat.com.









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