Die ProSiebenSat.1 Group führt den Aufbau ihrer pan-europäischen Digitalplattform gemeinsam mit IBM durch. Ziel ist, eine komplett digitale, bandlose technologische Infrastruktur zu errichten, die die europaweite Verwertung von TV-Inhalten auf allen Verbreitungswegen ermöglicht.
Die beiden Unternehmen haben einen Outsourcing-Vertrag über zehn Jahre mit einem Volumen von über 200 Millionen Euro unterzeichnet. IBM wird alle IT-Business-Applikationen, die IT- und Mediensysteme von ProSiebenSat.1 Produktion übernehmen und ausbauen. Im Rahmen dieses Vertrags werden im ersten Quartal 2009 170 Mitarbeiter von ProSiebenSat.1 Produktion zu IBM wechseln. IBM wird im Laufe der nächsten Jahre ein Broadcast Integration Center etablieren und die Standardisierung von Prozessen und Geschäftsanwendungen für Medienunternehmen vorantreiben.
Gleichzeitig wird die ProSiebenSat.1 Group ein neues Playout-Center in München aufbauen. Die TV-Kanäle der Gruppe werden damit künftig über die zentralen europaweiten Playout-Center in München und London-Chiswick ausgestrahlt. Durch die Kooperation mit IBM und die Effizienzsteigerung durch eine vollständig digitale Plattform erwartet die ProSiebenSat.1 Gruppe Einsparungen von rund 50 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren.
„Eine innovative Technologie, die uns die Verwertung unserer Inhalte in allen Medien und in allen Ländern erlaubt, ist für unsere Strategie entscheidend. Mit IBM haben wir einen Weltklasse-Partner für unsere neue Plattform. So schaffen wir die Basis für zukünftiges Wachstum und reduzieren gleichzeitig unsere IT-Kosten“, sagt Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG.
„Wir begleiten unseren langjährigen Kunden ProSiebenSat.1 auf dem Weg der Transformation, damit dieser zukünftig seine TV-Inhalte in ganz Europa einheitlich verwalten und bereitstellen kann“, sagt Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung, IBM Deutschland GmbH. „Hierfür setzen wir unsere Technologien, Services und Medienexpertise ein, um die Effizienz und die Geschäftsentwicklung von ProSiebenSat.1 nachhaltig und gemeinschaftlich voranzutreiben.“
Zum Service-Start übernimmt IBM die Verantwortung für die Planung, den technischen Support sowie für die Bereitstellung der Anwendungen, Internettechnologien und IT-Infrastrukturen für die Sendermarken Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24. IBM wird die Kern-Geschäftsanwendungen, wie die Werbezeitenvermarktung, Programmplanung und das Rechtemanagement von ProSiebenSat.1 modernisieren und über alle Distributionskanäle integrieren und verzahnen. Die Vielzahl eigenentwickelter Anwendungen wird reduziert und auf einheitliche, offene Standards transformiert, um die Integration internationaler Partner zu erleichtern. Ziel der Transformation ist, das Unternehmen im europäischen Medien- und Unterhaltungsmarkt schneller und flexibler zu machen – und dies bei gleichzeitiger Kostensenkung.
Über die ProSiebenSat.1 Group
Die ProSiebenSat.1 Group ist mit 26 Free-TV, 24 Pay-TV und 22 Radionetzwerken in 13 Ländern in Europa einer der führenden pan-europäischen Medienkonzerne. Werbefinanziertes Free-TV ist das Kerngeschäft der Gruppe. Mit den Sendermarken Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24 ist der Konzern das größte kommerzielle Free-TV-Unternehmen in Deutschland. In den Niederlanden betreibt die Gruppe die TV-Sender Veronica, Net 5 und SBS 6, in Belgien VT 4 und Vijf TV, in Schweden Kanal 5 und Kanal 9, in Norwegen TV Norge und FEM, in Dänemark Kanal 4, Kanal 5 und SBS Net, in Ungarn TV2, in Rumänien Prima TV und Kiss TV. C More/Canal+ macht ProSiebenSat.1 zum Marktführer für Premium-Pay-TV in Nordeuropa. Darüber hinaus gehört mit 9Live der führende Anbieter für Call-TV zur ProSiebenSat.1 Group. Deutschlands größtes Video-on-Demand-Portal maxdome sowie Beteiligungen an innovativen Internetangeboten wie MyVideo und lokalisten gehören zu den Aktivitäten, mit denen die ProSiebenSat.1-Gruppe ihre Erlösquellen zunehmend diversifiziert. Die ProSiebenSat.1 Group hat im Juni 2007 die SBS Broadcasting Group übernommen und beschäftigt europaweit rund 6.000 Mitarbeiter. Hauptsitz des im MDAX-notierten Unternehmens ist München.