Die umtriebige irische Fluggesellschaft Ryanair will nicht mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) verhandeln. Sie erkennt die Gewerkschaft nicht als Gewerkschaft an. Die VC hatte am Dienstag mitgeteilt, bei Ryanair sei ab sofort mit Streiks zu rechnen, um marktgerechte Arbeits- und Vergütungsbedingungen zu erreichen.
„Ryanair hat keine Mitteilung über Arbeitskampfmaßnahmen deutscher Piloten erhalten“, hieß es in einem Statement der Billigairline. Das Unternehmen will abwarten, ob es zu einem Arbeitskampf kommt und dann entsprechend reagieren. In keinem Fall aber werde man mit VC verhandeln oder die Gewerkschaft anerkennen, so ein Unternehmenssprecher.
Auch von drohenden Streiks irischer Piloten in Dublin will Ryanair nichts wissen. Weniger als ein Drittel der Piloten hätten sich bei einer Abstimmung am Montag dafür ausgesprochen. Streikmaßnahmen seien daher wohl nur eine PR-Aktion der irischen Gewerkschaft IALPA (Irish Air Line Pilots‘ Association).
Ein Sprecher der irischen Pilotengewerkschaft hingegen teilte mit, 79 von 84 in Dublin stationierten und direkt bei Rynair angestellten Piloten hätten sich für den Arbeitskampf ausgesprochen. Nach eigenen Angaben hat die Airline 300 Piloten am Standort Dublin beschäftigt, viele davon sind aber Medienberichten zufolge nicht direkt bei Ryanair angestellt und hätten daher kein Stimmrecht.
