Anstatt im Müll zu landen und verbrannt zu werden, können leere Druckerpatronen und Tonerkartuschen jetzt in einer kostenlos bereitgestellten Box gesammelt werden. Als „Lohn“ winkt einer selbst gewählten Schule oder einem Kindergarten Bargeld.
„Für die Zukunft unserer Kinder“ ist das Motto des Arbeitskreises „Spendeninitiative“ der Recyclingindustrie. Dass man mit einer guten Idee gleich mehrere Ziele erreichen kann, beweist Horst Schmeer (74) aus Bad Essen. Als langjähriger Fachmann auf dem Gebiet der Druckmedien-Refilltechnik wusste er, dass nur ein geringer Teil der jährlich 120 Millionen leergefahrenen PC-Druckerpatronen und -kartuschen (rund 20 Prozent) wiederbefüllt wird, der Rest landet im Abfall.
„Eine Vergeudung wertvoller Ressourcen“, fand der agile frühere Unternehmer und hatte die Idee, diesen „Müll“ zur Mittelbeschaffung für Wohlfahrtsorganisationen zu nutzen, denn Leermodule dienen der Recyclingindustrie als Rohstoff und werden daher entsprechend vergütet. Er gründete u.a. die „Spendeninitiative“ für das Schweizerische Rote Kreuz in Bern, die seither äußerst erfolgreich arbeitet.
Jetzt will Schmeer die Idee erweitern und in Deutschland umsetzen. Er gründete deshalb die „Mehrwert-Box“ Service GmbH, die auf Anforderung in Büros, Firmen und Verwaltungen kostenlose Sammelboxen für die Leermodule aufstellt. Lieferung und Abholung sind ebenfalls mit keinen Kosten verbunden.
Der gesamte Erlös nach Abzug der Verwaltungs- und Transportkosten wird an einen zuvor selbst ausgewähltem Empfänger gezahlt. Drei Möglichkeiten stehen dafür zur Verfügung: an eine Schule/Kindergarten eigener Wahl oder die Deutsche Welthungerhilfe (mit Spendenquittung) oder die eigene Adresse.
Eine große Hilfe für Schulen und Kindergärten, denn mit dem Geld können eigene Projekte gefördert werden, wie z. B. Zuschüsse bei Klassenfahrten für Kinder, die sonst aus finanziellen Gründen nicht mitfahren könnten. Für jeden Teilnehmer die Möglichkeit zum Fundraising ohne finanzielles Engagement.
