Millionen-Ersparnis für Klinik-IT
In der IT-Infrastruktur von Kliniken aller Größenordnungen stecken Sparpotenziale in Millionenhöhe. Mit konsequenter Standardisierung und Modernisierung sind sie kurzfristig erschließbar. Belegt wird diese These jetzt erstmals durch eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, die Asklepios gemeinsam mit Microsoft und Intel am Modell der Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg durchführte.
Ergebnis: Nach dem „Total Cost of Ownership“ (TCO)-Modell, das sämtliche Kosten von der IT-Anschaffung bis hin zu Schulungen und Ausfallzeiten berücksichtigt, sinken die Aufwendungen pro Arbeitsplatz durch die Standardisierung um 36,7 Prozent.
In Barmbek wie in den fünf weiteren Kliniken der Asklepios Kliniken Hamburg – dem größten zusammenhängenden Klinikverbund Europas – hat Asklepios im Rahmen des Asklepios Future Hospital-Programms bis Anfang 2007 das IT-Migrationsprojekt OneIT in Kooperation mit Microsoft und Intel realisiert. Es schafft eine einheitliche Plattform für sämtliche Bereiche der Klinik und vereinfacht damit Administration und Zusammenarbeit erheblich, bei zugleich gesteigerter Leistung und Sicherheit. „Für ein Haus der Maximalversorgung addieren sich die Einsparungen leicht auf siebenstellige Beträge jährlich. Hochgerechnet auf das deutsche Gesundheitswesen reden wir potenziell von Milliardenbeträgen“, so Uwe Pöttgen, Leiter Zentrale Dienste IT von Asklepios. OneIT wird jetzt schrittweise in allen Häusern des Asklepios-Konzerns umgesetzt und voraussichtlich auch anderen Krankenhäusern zugänglich gemacht.
„Die Größenordnung der Einsparungen hat selbst unsere eigenen hohen Erwartungen übertroffen“, so Pöttgen. Die Kostenreduktion pro Arbeitsplatz um 36,7 Prozent setzt sich zusammen aus Einsparungen in den Bereichen Hardware und Software (-15,3%), technischer IT-Betrieb (-51,8%), Ausgaben für IT-bezogene Verwaltungstätigkeiten (-16,7%), Aufwand aufgrund von Produktivitätsverlusten im Anwenderbetrieb (-44,8%) und Downtime (-83,3%). Für den Patienten und das klinische Personal bedeutet das, dass die eingesparten Kosten für zusätzliche IT-Services und Mehrwerte im Klinikalltag genutzt werden können, z.B. für die mobile Ausstattung.
Investitionen in Prozesse und Technologien im IT-Infrastrukturbetrieb ermöglichen eine Verbesserung in den Bereichen Sicherheit, Standardisierung, Inventur sowie Change Management Technology um bis zu 50 Prozent.
„Mit der Umsetzung des OneIT-Konzeptes haben wir einen Weg aufgezeigt, wie man den Teufelskreis durchbrechen kann trotz gedeckelter IT Budgets Freiräume für Investitionen zu schaffen, nach dem Motto Betriebskosten runter, Investitionsspielräume rauf“, betont Jens Dommel, Verantwortlicher Gesundheitswirtschaft, Microsoft Deutschland GmbH. „Durch die Übertragbarkeit auch auf andere Krankenhäuser kann OneIT zum Trendsetter in der deutschen Krankenhauswirtschaft werden.“
Ausgangslage typisch für viele Kliniken
Die Asklepios Kliniken Hamburg sind mit 1.600 Ärzten sowie 6.000 Schwestern und Pflegern der größte zusammenhängende Klinikverbund Europas. Gerade ein so großer Klinikverbund muss sich im Hinblick auf die IT-Infrastruktur jedoch einigen Herausforderungen stellen: 20 Domänen, 120 Server, rund 5.000 PCs mit Betriebssystemen zwischen Windows 98 und XP bei unterschiedlichster Hardware machten das Management lokal aufwendig, zentral sogar unmöglich. Ein standortübergreifendes Arbeiten war fast nicht möglich, mobile Geräte hatten keinen Zugriff auf aktuelle Patientendaten und konnten Daten nicht sofort an die Geräte zurückübertragen.
In Kooperation mit Microsoft und Intel haben die Asklepios-Kliniken im September 2006 unter dem Projektnamen „OneIT“ begonnen, die Infrastruktur der Hamburger LBK-Kliniken zu standardisieren und ein zentrales IT-Management zu implementieren. Ziel waren signifikante Verbesserungen hinsichtlich Verfügbarkeit, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Datenschutz.
Pro Tag 200 PCs umgestellt
Im Verlauf der OneIT-Implementierung wurden rund 200 PCs pro Tag auf den OneIT-Standard gebracht und insgesamt 25% aller PCs ausgetauscht. Die Anzahl der Server wurde von 120 auf 20 reduziert und die zuvor 20 Domänen auf eine einzige Microsoft Active Directory Domäne migriert. Standortübergreifendes Arbeiten ist nun problemlos möglich, auch dank eines stabilen Hochgeschwindigkeitsnetzes zwischen den Häusern. Für die Umstellung der Klinik Barmbek mit ihren 600 Betten benötigte das OneIT-Team gerade mal einen Tag. Die Konsolidierung und Standardisierung der IT-Umgebung sorgt im Vergleich zu 2004 für eine Reduzierung der jährlichen Kosten pro Client um 36,7%: Mit Einsparungen dieser Größenordnung setzt Asklepios neue Maßstäbe.
Der Patient im Fokus
Die digitale Vernetzung von Standorten und Systemen, wie sie durch OneIT erfolgte, beschleunigt die Prozesse im medizinischen Alltag merklich. So sind Labordaten um 75% schneller verfügbarer als vorher. Radiologie-Ergebnisse bekommt der behandelnde Arzt sogar bis zu 89% schneller als vor Durchführung des Projektes. Davon profitiert vor allem der Patient, da das Klinikpersonal deutlich mehr Zeit hat, sich direkt um die Patienten zu kümmern.
Durch die Einrichtung eines flächendeckenden WLANS in der Asklepios-Klinik Barmbek und die erhöhte Ausstattung mit mobilen Geräten kann das Klinikpersonal schnell und überall auf relevante Informationen wie beispielsweise Patientendaten zugreifen. Auch Archivdaten sind dank „OneIT“ sofort und überall verfügbar, zum Beispiel über Tablet-PCs, die die Ärzte zur mobilen Visite nutzen können. Patienten können so umfassender und anschaulicher direkt am Krankenbett über ihren Behandlungsstatus informiert werden.
Nächste Schritte
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projektes am LBK Hamburg wird OneIT nun im nächsten Schritt auf alle Krankenhäuser des Konzerns ausgerollt und wird somit in allen über 90 Asklepios-Kliniken im In- und Ausland zum Einsatz kommen. Das Vorgehensmodell wird Krankenhäusern auch außerhalb des Konzerns zur Nutzung angeboten.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Bei Interesse an der ausführlichen TCO Studie zum Thema „OneIT“ sowie weitergehenden Informationen dazu wenden Sie sich bitte an den Microsoft Presseservice.
Microsoft Deutschland GmbH
Die Microsoft Deutschland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen mit 44,3 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr 2006; 30. Juni). Die deutsche Niederlassung besteht seit 1983 und ist für Marketing und Vertrieb der Microsoft-Produkte in Deutschland zuständig. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Regionalbüros vertreten und beschäftigt mehr als 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Verbund mit rund 33.000 Partnerunternehmen betreut sie Firmen aller Branchen und Größen. Im Mai 2003 wurde in Aachen das European Microsoft Innovation Center (EMIC) eröffnet mit den Forschungsschwerpunkten IT-Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, mobile Anwendungen und Web-Services.
Über Microsoft Public Sector
Der Public Sector der Microsoft Deutschland GmbH verantwortet die deutschlandweite Kundenbetreuung für die öffentliche Verwaltung. Schwerpunkte des Lösungsangebotes liegen in den Bereichen Verwaltungsmodernisierung, Bildungs- und Gesundheitswirtschaft. Mit dem „Modernen Verwaltungsarbeitsplatz“ bietet Microsoft ein Lösungskonzept für die öffentliche Verwaltung, um den Zugriff auf Fachanwendungen aus den Office Produkten heraus zu ermöglichen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Reduzierung wiederkehrender Bearbeitungsschritte sowie der Optimierung bestehender Verwaltungsvorgänge. Im Rahmen der Asklepios Future Hospital (AFH) Initiative haben die Gründungspartner Asklepios, Intel und Microsoft in Hamburg/Barmbek ein Referenzzentrum für die Integration von Behandlungs-, Logistik- und IT-Prozessen im Gesundheitswesen Gesundheitswirtschaft errichtet. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind u.a. Infrastrukturangebote für das moderne Krankenhaus sowie Lösungen für die „Integrierte Gesundheitsversorgung“ und die Telemedizin.
Um die Schaffung von Informationsnetzwerken im Gesundheitsbereich zu unterstützen, entwickelte Microsoft einen Leitfaden für eHealth-Softwarelösungen: das Connected Health Framework (CHF) – ein Architektur- und Design Blueprint. Das Connected Health Framework versteht sich als ein Architekturansatz, um Informations- und Kommunikationsnetzwerke im Gesundheitswesen auf Basis von allgemeinen Geschäftsprozessen und technischen Designstandards zu entwerfen und aufzubauen. Es stellt den Patienten in den Mittelpunkt und zeigt einen Weg auf, die notwendige Transformation des Gesundheitswesens durch Technologielösungen zu fördern. Diese sind per Design sowohl interoperabel, wirtschaftlich, produktiv als auch erprobt und robust.