Mehr als Geld: Soziales Kapital schaffen


12 Jun 2008 [10:23h]     Bookmark and Share



Die Deutsche Bank verstärkt ihr gesellschaftliches Engagement. „Soziale Verantwortung muss selbstverständlicher Teil unseres Denkens und Handelns sein“, sagte Dr. Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands und des Group Executive Committee der Bank, vor der Presse in Frankfurt.

Das sinkende Ansehen der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland sei eine „bedenkliche Entwicklung“. Unternehmen operierten „nicht im luftleeren Raum“. Je instabiler ihr soziales Umfeld, desto prekärer sei auch ihre Existenz, so Ackermann. „Schon im ureigenen Interesse müssen wir also unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und mit Wort und Tat zeigen, dass Markt und Moral keine Gegensätze sind, sondern dass die Marktwirtschaft, ganz im Gegenteil, die beste aller bekannten Wirtschaftsordnungen ist – auch in Punkto Moral.“

Neu-Akzentuierung von Corporate Social Responsibility
Vor diesem Hintergrund richtet die Bank ihren Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) neu aus und will ihr gesellschaftliches Engagement künftig noch stärker in ihre Geschäftsprozesse und geschäftlichen Entscheidungen integrieren. „Wichtigste soziale Verantwortung“ bleibe es jedoch „international wettbewerbsfähig zu sein, Gewinne zu erwirtschaften und als Unternehmen zu wachsen“, so Ackermann. „Nur dann können wir dauerhaft Wert schaffen für unsere Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und für die Gesellschaft insgesamt – als Anbieter attraktiver Produkte und Dienstleitungen, als Arbeitgeber, als Steuerzahler und auch als Mäzen.“

Auch im vergangenen Jahr hat sich die Deutsche Bank weltweit wieder mit über 80 Millionen € finanziell für die Gesellschaft engagiert. Fast die Hälfte davon entfiel auf den Heimatmarkt Deutschland.

„Wir verstehen dieses Engagement nicht als Wohltätigkeit mit dem Geld unserer Aktionäre“, so Bank-Chef Ackermann, „sondern als Investition in unsere eigene Zukunft, ebenso wie in die Zukunft der Gesellschaft. Als verantwortungsbewusster Unternehmensbürger wollen wir soziales Kapital schaffen, auf dessen Basis auch privates Kapital besser gedeihen kann.“

Ihre CSR-Aktivitäten konzentriert die Deutsche Bank künftig auf folgende fünf Handlungsfelder:

  • Talente fördern (Bildung)
  • Chancen eröffnen (Soziales)
  • Kreativität entwickeln (Kunst)
  • Zukunft bewahren (Nachhaltigkeit)
  • Engagement beweisen (Corporate Volunteering)

Persönliches Engagement als Dreh- und Angelpunkt
„Der ehrenamtlichen ,Leistung aus Leidenschaft‘ unserer Mitarbeiter kommt eine besondere Bedeutung zu“, so Ackermann. „Am glaubwürdigsten ist gesellschaftliches Engagement, wenn es ganz persönlich ist.“

Aus diesem Grund informiert Bank-Chef Ackermann heute die rund 80 000 Mitarbeiter der Bank rund um die Welt persönlich über die neue CSR-Offensive und fordert sie zum Mitmachen auf. Die Bank will das freiwillige, persönliche Engagement ihrer Mitarbeiter künftig finanziell und durch bezahlte Freizeit noch stärker unterstützen. Schon im vergangenen Jahr leisteten rund 7000 Mitarbeiter fast 20 000 Tage ehrenamtliche Arbeit – das Doppelte des Vorjahrs. Ziel ist es, die Zahl der Freiwilligen bis 2010 zu verdoppeln und das Engagement der Bank in diesem Bereich zur Best Practice in der Branche zu machen.

Ein weiterer Schwerpunkt des künftigen CSR-Engagements der Bank wird das Thema Nachhaltigkeit sein. Unter dem Motto „Wir setzen auf grün“ bündelt die Deutsche Bank ihre geschäftlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten in diesem Bereich in einem globalen Environmental Steering Committee, das von Caio Koch-Weser, Vice Chairman der Bank, geleitet und von einem globalen Advisory Board mit renommierten Experten beraten wird. In diesen Tagen startet die Bank bei ihren Mitarbeitern eine massive Resources Awareness Campaign.

Besonders am Herzen liegt Bank-Chef Josef Ackermann zudem Bildung und Ausbildung. „Dieses Land hat es weithin versäumt, seine Bevölkerung mit entsprechender Bildung und Ausbildung auf die Globalisierung ausreichend vorzubereiten“, so Ackermann. Verbunden mit dem Gefühl abnehmender Chancengerechtigkeit sei das ein Hauptgrund für das sinkende Vertrauen in unsere Wirtschaftsordnung. „In diesem Bereich wird sich die Deutsche Bank daher künftig noch stärker engagieren.“









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