Gute Auftragslage und erfolgreiche Kostensenkungen.
Henningsen: Wir setzen weiter auf Wachstum.
Hamburg – Der Hamburger Lufthansa Technik Konzern als einer der weltweit führenden Anbieter flugzeugtechnischer Dienstleistungen hat im Jahr 2013 bei einem erhöhten Umsatz von 4,2 Milliarden Euro sein Ergebnis erneut verbessern können. Der für 23 konsolidierte Gesellschaften des Technik Konzern vorgelegte Jahresbericht weist ein operatives Ergebnis von 404 Millionen Euro aus.
„Trotz einer insgesamt zufriedenstellenden Entwicklung der Weltluftfahrt bleiben die angespannte Lage vieler Airlines besonders in Europa und ein weltweit weiter steigendes MRO-Angebot Herausforderungen unserer Branche und verstärken den Preisdruck“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa Technik AG, August
Wilhelm Henningsen, am 18. März in Hamburg. „Vor diesem Hintergrund hat sich die Lufthansa Technik Gruppe sehr gut entwickelt. Aufgrund einer guten Auftragslage und erfolgreicher Kostensenkungen konnten wir unser operatives Ergebnis deutlich verbessern. Viele kostensenkende Maßnahmen greifen, und unser Vertrieb war mit zahlreichen Vertragsabschlüssen erfolgreich.“
Lufthansa Technik betreut aktuell über 770 Kunden und eine Flotte von mehr als 2.800 Flugzeugen. Allein im Jahr 2013 konnten 47 neue Kunden gewonnen und mehr als 450 neue Verträge abgeschlossen werden. Das Volumen liegt für 2013 und die Folgejahre bei 3,4 Milliarden Euro.
Das Jahr 2013 habe im Zeichen eines erweiterten Serviceangebots besonders für die Boeing 787, einer deutlich ausgebauten Zusammenarbeit mit Original-Herstellern (OEM) sowie der Vorbereitung auf die kommenden Flugzeugmuster, Boeing 777-9X und Airbus A350 sowie der neuen Motoren und Komponenten gestanden. Zudem seien Innovation und Forschung intensiv vorangetrieben worden.
Henningsen kündigte an, dass Lufthansa Technik bei Produkt- und Service-Innovationen als einem Haupttreiber für nachhaltiges Wachstum das Engagement nochmals verstärken werde. „Wir haben ein zentrales Innovationsmanagement eingerichtet und die finanziellen Mittel sehr deutlich erhöht – von 50 Millionen in den vergangenen fünf Jahren auf 200 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren“.
Die Entwicklung des internationalen Verbundes war 2013 von einer Portfolio-Bereinigung, aber auch von Kapazitätserweiterungen gekennzeichnet. Lufthansa Technik Switzerland wurde aufgrund eingebrochener Nachfrage geschlossen. Bei Lufthansa Technik Airmotive Ireland in Dublin wurde Ende des Jahres wegen stark rückläufiger Umsätze und geringer Marktchancen die Schließung eingeleitet. Demgegenüber hat Lufthansa Technik Budapest die Kapazitäten erweitert und Lufthansa Technik Malta hat mit einer Hallenerweiterung die Kapazität für die parallele Arbeit an mehr Langstreckenflugzeugen ausgebaut.
In Asien verbreitert Lufthansa Technik Philippines das A380-Betreuungsangebot, und Lufthansa Technik Shenzhen eröffnet zwei neue Hallen, um zusätzliche Serviceleistungen im Bereich Komponenten, Triebwerke und Logistik anzubieten. In Hamburg hat das jüngste Unternehmen im Verbund, das Joint Venture mit McKinsey, Lumics, seine Beratungstätigkeit nicht nur für die Aviation-Branche aufgenommen.
Lufthansa Technik – so Henningsen – ist gut und stabil im Weltmarkt positioniert. „Lufthansa Technik setzt weiter auf Wachstum. Mit dem Ausbau strategischer Partnerschaften, mit innovativen Services und Produkten werden wir die MRO-Industrie mitgestalten. Wir haben eine solide Wettbewerbs- und Wachstumsfähigkeit erreicht. Und auf diesem Weg werden wir weiter gehen.“
Foto: Carstino Delmonte