Der heute veröffentlichte Bericht des
Weltklimarats IPCC zeigt, dass Maßnahmen zur CO2-Minderung,
Energieeinsparung und Energieeffizienz für die Reduktion der
klimaschädlichen Treibhausgase von großer Bedeutung sind.
„Wir freuen uns, dass die Debatte über den Klimawandel, die die KfW seit Jahren vorangetrieben hat, inzwischen einen breiten Raum in der Öffentlichkeit einnimmt. Ein Umsteuern ist dringender denn je, wie der aktuelle Bericht des Weltklimarats IPCC zeigt, “ sagte Ingrid Matthäus-Maier, Sprecherin des Vorstands der KfW Bankengruppe. „Mit ihren Programmen zum Umwelt- und Klimaschutz ermöglicht die KfW Bund und Ländern, möglichst wirksam und zugleich haushaltsschonend ihre umwelt- und klimapolitischen Ziele im Kampf gegen den Klimawandel umzusetzen,“ sagte Matthäus-Maier.
Die KfW Bankengruppe fördert bereits seit 20 Jahren Umweltschutz- und Klimaschutzmaßnahmen. Umweltfinanzierungen im In- und Ausland machten 2006 20 Prozent des gesamten Fördervolumens aus: 16,2 Mrd. EUR, davon 12,5 Mrd. EUR für Kreditprogramme in Deutschland, die von der KfW Förderbank und der KfW Mittelstandsbank angeboten werden. 3,7 Mrd. EUR für die Auslands- und Projektfinanzierungen der KfW Entwicklungsbank, der DEG und der KfW IPEX-Bank. Die Finanzierung des Klimaschutzes macht einen erheblichen Anteil aus: Mit mehr als 3,7 Mrd. EUR Kreditvolumen für Investitionen in die Nutzung erneuerbarer Energien war die KfW 2006 weltweit einer der größten Finanzierer für Erneuerbare Energien. Maßnahmen zur Energieeffizienz wurden im letzten Jahr mit 8,2 Mrd. EUR gefördert. Im ersten Quartal 2007 wurden Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen mit weiteren Krediten über mehr als 2,4 Mrd. EUR unterstützt.
Engagement für Energieeffizienz im Wohnungssektor steigt Die KfW bietet privaten Wohnungseigentümern, Unternehmen und Selbständigen Finanzierungen zu besonders günstigen Konditionen und hilft ihnen damit, den Einsatz natürlicher Ressourcen, vor allem den Energieverbrauch deutlich zu senken. Diese Finanzierungen stärken durch ihre Breitenwirksamkeit Konjunktur und Wachstum und sichern und schaffen in beträchtlichen Umfang Arbeitsplätze.
Dies gilt insbesondere für den Bereich der Wohnungswirtschaft: 1990 – 2006 wurden von den über 112 Mrd. EUR für die Wohnraumförderung zugesagten Krediten allein 40 Mrd. EUR für Energieeffizienzmaßnahmen in rund 2,5 Mio. Wohneinheiten zugesagt.
Aufbauend auf diesen Erfahrungen haben Bund und KfW im Jahr 2006 die Förderinitiative Wohnen Umwelt Wachstum gestartet, die Programme für den wohnwirtschaftlichen und kommunalen Bereichen umfassen und sich in erster Linie die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen beziehen. Die KfW hat bisher mehr als 300.000 Kredite mit einem Volumen von über 20 Mrd. EUR zugesagt. Allein in 2006 wurden Investitionen in Höhe von circa 28 Mrd. EUR angestoßen.
Einsparpotenzial im gewerblichen Bereich bei 20 Prozent
Darüber hinaus hat die KfW im Jahr 2006 Förderkredite über rund 850 Mio. EUR für den sparsamen und effizienten Einsatz von Energie in gewerblichen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Gerade im gewerblichen Bereich gibt es ein großes Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz. Fachleute gehen von Einsparmöglichkeiten von durchschnittlich 20 % aus.
2007 wird die KfW Bankengruppe noch größere Anstrengungen unternehmen, um den existenziellen Herausforderungen auf dem Gebiet des Umwelt- und Klimaschutzes begegnen zu können, die Förderung von Energieeinsparung, Energieeffizienz und CO2-Minderung im Rahmen der bestehenden Programme verstärken und gleichzeitig die Förderung Erneuerbarer Energien ausbauen. So wurden beispielsweise bereits zu Jahresbeginn die Fördermöglichkeiten im Rahmen der Förderinitiative Wohnen Umwelt Wachstum erweitert und auch in den gewerblichen Umweltprogrammen neue Förderschwerpunkte eingerichtet. Eine verstärkte Förderung von Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe ist in Planung.
Klimaschutz in Entwicklungs- und Transformationsländern
zukunftweisend
Beim Umwelt- und Klimaschutz setzt die KfW auch international besondere Maßstäbe in Entwicklungs- und Transformationsländern: Für die Finanzierung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen hat sie 2006 Kredite über 984 Mio. EUR vergeben. Im ersten Quartal 2007 waren es 158 Mio. EUR. Darüber hinaus ist die KfW Entwicklungsbank weltweit einer der größten bilateralen Finanziers von Energieeffizienzmaßnahmen. Für entsprechende Projekte hat die KfW Entwicklungsbank in den letzten fünf Jahren 910 Mio. EUR zugesagt. (siehe auch www.kfw-entwicklungsbank.de).
Service:
Mit günstigen Förderkrediten und Zuschüssen in den Programmen CO2-Gebäudesanierung, Wohnraum Modernisieren und Ökologisch Bauen werden Energieeinsparmaßnahmen in bestehenden Wohngebäuden, energiesparender Wohnungsneubau sowie in den Program-men KfW-Kommunalkredit, Sozial Investieren, Kommunal Investieren Energieeffizienzmaßnahmen in technische und soziale (z.B. Schulen, Kindergärten, Vereinsheime) kommunale Infrastruktur gefördert (siehe auch www.kfw-foerderbank.de in den Rubriken „Bauen, Wohnen, Energie sparen“ und „Infrastruktur“).
Für den gewerblichen Bereich bietet die KfW Förderbank die Programme KfW-Umweltprogramm und das ERP Umwelt- und Energiesparprogramm an, mit denen klassische Umweltschutzmaßnahmen (z. B. Abfallverwertungs-/Abwasserreinigungsanlagen), Erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen insbesondere von KMU unterstützt werden. In den Umweltprogrammen stieg das Zusagevolumen um 10 % auf 4,6 Mrd. EUR. Der Schwerpunkt lag auch hier bei Investitionen zur Energieeinsparung sowie zur Nutzung erneuerbarer Energien (weitere Informationen unter www.kfw-foerderbank.de in der Rubrik „Umweltschutz“).
Noch investieren Unternehmen nur sehr zögerlich in Energieeffizienzmaßnahmen. Die KfW Förderbank schreibt deshalb zum vierten Mal den KfW-Energieeffizienzpreis aus, der dieses Jahr unter dem Motto „Energetische Modernisierung von gewerblich genutzten Gebäuden“ steht. Prämiert werden Unternehmen, die ihren Energieverbrauch wesentlich mindern und zugleich erhebliche Kosteneinsparungen realisieren. Für interessierte Unternehmen gibt es weitere Details unter www.kfw-foerderbank.de in der Rubrik „Gesellschaft¬liches Engagement“