IBM hat dem Hasso-Plattner-Institut den weltweit ausgeschriebenen renommierten Forschungspreis Shared University Research (SUR) Grant verliehen. Im Rahmen einer Festveranstaltung übergab Erwin Jung, Leiter IBM Wissenschaftsbeziehungen, Hardware im Wert von 58.000 Euro an Professor Felix Naumann, Leiter des Fachgebiets Informationssysteme.
Gefördert wird damit ein Forschungsprojekt auf dem Gebiet des Informationsmanagements. Darüber hinaus unterstützt IBM die Forschungsarbeiten durch die Gründung eines gemeinsamen „Center of Advanced Studies“ (CAS) mit 130.000 Euro.
IBM stellte zwölf Rechner – zwei besonders leistungsfähige IBM xSeries Server und zehn hochwertige IBM IntelliStation Pro Workstations – bereit, die nun ein „Information Server Lab“ im HPI bilden. „Mit diesem SUR Grant wollen wir die Forschung im Informationsmanagement voranbringen und den Wissenstransfer zwischen der HPI-Forschung und unseren Entwicklungsabteilungen ausbauen“, so Erwin Jung, Leiter IBM Wissenschaftsbeziehungen. Erster Nutzer der Hardware ist eine Gruppe von sieben Bachelor-Studenten des Hasso Plattner-Instituts. „Die angehenden IT-Ingenieure im fünften und sechsten Semester führen gerade ein Projekt durch, bei dem sie Probleme der Datenqualität untersuchen, die sich in Anwendungssystemen bei der Integration unterschiedlicher Datenbestände ergeben“, berichtete Prof. Naumann.
„Das HPI freut sich, zu den wenigen universitären Einrichtungen in Deutschland zu gehören, deren Arbeit in der Informatik in diesem Umfang gefördert und gleichzeitig mit einer Hardware-Spende von IBM ausgezeichnet wird“, sagte der Direktor des Hasso-Plattner-Instituts, Prof. Christoph Meinel. In seinen Dankesworten betonte er, für die praxisnahe, ingenieurwissenschaftlich orientierte Ausbildung des Führungskräftenachwuchses am HPI sei die Unterstützung seitens der IT-Industrie besonders wichtig.
„Mit den im Rahmen des ‚Center of Advanced Studies’ zur Verfügung gestellten Finanzmitteln in Höhe von 130.000 Euro werden wir zwei Jahre lang weitere HPI-Forschung im Bereich Datenbanken fördern. Mit dieser Kooperation, die von Experten aus dem deutschen IBM Entwicklungszentrum in Böblingen begleitet wird, stärken wir aktiv die Zusammenarbeit zwischen akademischer Forschung und industrieller Softwareentwicklung in Deutschland“, erklärte Udo Hertz, Director of Information Management Development IBM Deutschland Entwicklung GmbH. “Zudem geben wir einem Doktoranden aus dem Fachgebiet von Professor Naumann die Möglichkeit, die in einem Bachelor-Projekt vorbereiteten Themen zu untersuchen und daraus ein Dissertationsthema zu entwickeln”, ergänzte Hertz.
Insgesamt konzentrieren sich die Forschungen am Fachgebiet „Informationssysteme“ von Professor Naumann auf die Analyse und Aufbereitung von Datensätzen mit dem Ziel, die Qualität von Daten zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf Konsolidierungs- und Migrationsszenarien im Kontext von SAP-Anwendungssystemen. Wenn alte durch neue Anwendungssysteme ersetzt werden, kann in den Datensätzen aufgeräumt werden, indem beispielsweise Informationen, die im falschen Feld eingegeben wurden, automatisch erkannt und korrigiert werden. Auch können doppelte Datensätze entfernt werden, die durch Tippfehler beim Eingeben der Adressdaten eines Kunden entstehen können.
Im Anschluss an die offizielle Übergabe hielt der eigens aus den USA angereiste IBM Manager Marvin Mendelssohn, der verantwortlicher Produkt- Architekt für den Bereich Datenqualität ist, einen technischen Vortrag zum Thema „Lösungen zum Management von Datenqualität“.
Kurzprofil Hasso Plattner-Institut
Das Hasso Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT Systems Engineering“ an – eine praxisnahe und ingenieurwissenschaftlich orientierte Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studium, die von derzeit 420 Studenten genutzt wird. Insgesamt 50 Professoren und Dozenten sind am HPI tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – auch für erste Adressen der Wirtschaft. Vor allem geht es um Grundlagen und Anwendungen für große, hoch komplexe und vernetzte IT-Systeme.
IBM University Relations
IBM fördert mit weltweiten Wissenschaftsprogrammen die Zusammenarbeit mit Forschung und Lehre. Denn den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sieht das Unternehmen als einen der zentralen Schlüssel zu seinem Innovationspotential. Den Schwerpunkt bildet dabei nicht nur die Erforschung von Technologien, die es Unternehmen ermöglicht, Geschäftsprozesse mittels hochflexibler IT-Infrastrukturen dynamisch zu gestalten. Als Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen unterstützt IBM ebenso die Forschung und Lehre im Bereich Services und Consulting.
In Deutschland arbeitet IBM dafür eng mit zahlreichen Fakultäten, Lehreinrichtungen und Forschungsorganisationen zusammen. Das Engagement und die Angebote für Lehrkräfte und Studenten sind dabei vielfältig: IBM unterstützt Hochschulen bei der Lehre offener Standards, Open Source Software und neuester IBM Technologie. Das Unternehmen stellt Studierenden und Professoren kostenlos IBM Software für Lehre und Forschung zur Verfügung. Wissenschaftliche Spitzenleistungen werden mit IBM Forschungspreisen gefördert. IBM unterstützt die Lehre an den Hochschulen durch praxisorientierte Vorträge und Seminare von IBM Mitarbeitern. Studierenden werden ferner Einblicke in die Praxis eines großen IT-Unternehmens im Rahmen von Praktikums- und Diplomarbeitsprogrammen sowie Besuchertage gewährt.
Weitere Informationen: ibm.com/de/ibm/unternehmen/university_relations
IBM Shared University Research (SUR) Grant: Mit dem SUR Grant unterstützt IBM ausgewählte Forschungsprojekte von Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen. IBM stellt ihnen Informationstechnologie (Hardware, Software und Services) zur Verfügung, um die Forschungsarbeit auf einem gemeinsamen Interessengebiet voranzubringen.
Center of Advanced Studies (CAS): Das CAS fördert die aktive Zusammenarbeit in Forschung und Lehre zwischen Hochschulen und den IBM Entwicklungszentren. Im Rahmen des CAS werden Professoren und Studierende in Kontakt zu IBM Entwicklern gebracht. Sorgfältig ausgewählte Forschungsprojekte an Hochschulen werden finanziell gefördert und von einem IBM Entwicklungsbereich begleitet. Voraussetzung ist, dass die Forschungsgebiete einen Bezug zu den Entwicklungs- und Forschungsaktivitäten der IBM Entwicklungszentren aufweisen und inhaltlich im Zusammenhang mit der IBM Strategie stehen.