HypoVereinsbank: Dank SOA schnell mit neuen Dienstleistungen am Markt


26 Apr. 2007 [08:30h]     Bookmark and Share



Zentrale SOA-Integrationsplattform „HyperTube“ basiert auf Software und Services von IBM und ermöglicht schnelles Handeln auf dem Finanzmarkt durch integrierte Geschäftsprozesse

Nach der Fusion mit der UniCredit Group stellt die HypoVereinsbank ihre IT derzeit auf eine Serviceorientierte Architektur um. Ziel ist es, durch innovative Services schneller und flexibler auf dem wettbewerbsintensiven Finanzmarkt agieren zu können. Das Fundament für die neue Architektur legte die HVB Information Services (HVB IS) jetzt mit der Einführung der Integrationsinfrastruktur „HyperTube“ als zentralen Enterprise Service Bus. Bei der Verwirklichung der Lösung entschied sich HVB IS für das Angebot der IBM SOA Foundation, insbesondere für IBM Global Business Services und die IBM Software Group. Unterstützt wurde das Projekt zudem von Steria Mummert Consulting.

Die HypoVereinsbank fusionierte vor zwei Jahren mit der UniCredit Group zu einem der größten Bankhäuser Europas mit mehr als 134.000 Mitarbeitern. Hand in Hand damit vollzog das Unternehmen den Wandel von einer Silo-basierten Organisationsstruktur hin zu einem Serviceorientierten Geschäftsmodell, bei dem das Leistungsspektrum des Kreditinstituts in Form von integrierten Basiskomponenten aufgebaut ist. Zentraler Bestandteil des Wandels ist eine strategische Neuorganisation der IT-Infrastruktur im Rahmen einer ganzheitlichen SOA-Strategie. Dreh- und Angelpunkt dieser neuen Architektur ist die Integrationsinfrastruktur HyperTube, ein Enterprise Service Bus (ESB), der die einzelnen Basiskomponenten der HVB integriert und „lose“ miteinander verbindet.

Mit der Neuorganisation der IT verfolgt die private Großbank nun das Ziel, schneller und flexibler auf Marktanforderungen zu reagieren und Geschäftsprozesse umfassend zu integrieren. Zudem sollen neue Dienstleistungen für Unternehmenskunden schneller angeboten werden können und damit der Umsatz gesteigert, gleichzeitig aber die Betriebskosten gesenkt werden. Diese Dienstleistungen ermöglichen Kunden zum Beispiel auch den Handel auf externen Handelsplattformen wie Euronext, XETRA, Reuters, Xontro oder Bloomberg und vereinfachen die Transaktionen mit anderen Handelspartnern. Zudem werden diverse Finanz- und Handelsinfrastrukturen im Rahmen einer durchgängigen Prozessintegration verbunden.

In der Vergangenheit wurden neue Anforderungen an die IT häufig durch Einzelprojekte gelöst, ohne dabei das Potenzial bereits getätigter Investitionen wirtschaftlich zu nutzen. Die dadurch entstehenden Insellösungen wurden zunehmend komplexer und unflexibler. Da mehrere Infrastrukturen und Technologien gleichzeitig im Einsatz waren, stieg der Administrationsaufwand und damit die Betriebskosten. Durch den Wechsel hin zu einer SOA will die HVB erreichen, dass diese Prozesse künftig flexibler und wirtschaftlicher ablaufen.

450 Orders pro Minute
Der neue Enterprise Service Bus HyperTube dient heute als unternehmensweite Integrationslösung, und ist ein Kernbestandteil der SOA-Strategie der HVB. Diese Integrationsinfrastruktur basiert auf IBM WebSphere Message Broker und IBM Tivoli Monitoring for Business Integration. IBM WebSphere MQ optimiert den Prozessablauf und trägt als Basiskomponente zu einer hohen Servicequalität der Lösung bei. Teile dieser neuen Integrationsinfrastruktur werden sowohl auf Unix- als auch auf zOS-Plattformen betrieben. Für die Produkte entschied sich die HVB hauptsächlich wegen der hohen Zuverlässigkeit der IBM Middleware, der flexibler Ausbaufähigkeit mit weiteren Software-Lösungen und der Reaktionsfähigkeit der IBM.

Die neue Infrastruktur ermöglicht nun unter anderem die Integration des vorhandenen Parkett-Handelssystems mit einem neuen, von IBM Global Business Services konzipierten Börsen-Order- und Management-System. Auch weitere Prozesse und Anwendungen aus den Bereichen Trade Processing, Trade Registration, Trade Manager, Liquidity Manager und Order Manager und andere werden über den HyperTube integriert. Dadurch kann der Finanzdienstleister diese Geschäftsprozesse nicht nur schnell und flexibel abwickeln, sondern bei Bedarf auch verändern. Bis zu 450 und mehr Handelsanweisungen pro Minute werden über diese Integrationsinfrastruktur abgewickelt.

35 Prozent weniger Integrationsaufwand
Mit der neuen ESB-Infrastruktur kann die HVB vorhandene Business- und IT-Services leichter wiederverwerten und sie an die Marktanforderungen anpassen. Sie bietet standardisierte Schnittstellen und erlaubt damit eine schnelle Integration von Kernanwendungen im Bankenbereich sowie die durchgängige Integration der Geschäftsprozesse. Insgesamt sinkt dadurch der Zeitaufwand für die Entwicklung und Integration neuer und vorhandener Anwendungen mit anderen internen und externen Systemen um 35 Prozent. Zugleich konnten die Gesamtkosten bereits gedrosselt und den Kunden neue Dienstleistungen, wie der Handel auf externen Plattformen, angeboten werden.

„Mit der ESB-Lösung HyperTube konnten wir eine Technologie etablieren, mit der wir sowohl die Anwendungen der HVB-Basiskomponenten als auch die internen und externen Service-Domänen entkoppeln und bei Bedarf schnell zu neuen Service-Prozessen zusammenbringen können“, erklärt Jana Bulkin, Manager HVB IS, Enterprise Services. „Dadurch kann die HVB schneller mit neuen Service-Angeboten auf den Markt gehen ohne dafür erst umständlich neue IT-Inseln anlegen zu müssen.“

„Am Beispiel der HVB lässt sich der Vollzug einer erfolgreichen SOA-Strategie mustergültig nachvollziehen, denn hier spiegelt die Serviceorientierte Infrastruktur exakt das Serviceorientierte Geschäftsmodell des Unternehmens wieder“, so Jürgen Henn, Partner, IBM Global Services and SOA Leader, IBM Deutschland. „Wir freuen uns, dass wir mit einem umfassenden Portfolio und unseren Erfahrungen an dieser Erfolgsgeschichte mitschreiben dürfen.“

HypoVereinsbank (HVB) – Mitglied der UniCredit Group
Die HVB ist mit 5 Prozent Marktanteil die zweitgrößte private Großbank in Deutschland mit mehr als 26.000 Mitarbeitern, 680 Filialen und über 4 Millionen Kunden. Sie ist Miglied der UniCredit Group, die im Wirtschaftsraum Italien, Deutschland, Österreich und Zentral- und Osteuropa mit mehr als 140.000 Mitarbeitern, 7.000 Filialen und über 28 Millionen Kunden die führende Position einnimmt.

IBM Software Group
Die IBM Software Group zählt zu den größten Software-Häusern der Welt. Seit ihrer Gründung 1995 richtet sich die IBM Software Group konsequent auf offene Middleware-Konzepte und Lösungen aus. IBM Software ist Grundlage für eine On Demand Betriebsumgebung für alle Industrien, die durch Integration, offene Standards, Virtualisierung und Automatisierung gekennzeichnet ist. Dazu gehören eine breite Palette an Produkten und Lösungen sowie eine integrierte Software Engineering-Umgebung für die neue Ära des On Demand Business auf allen Computer-Plattformen.

Mehr Informationen finden Sie unter http://www.ibm.com/de/software.

Serviceorientierte Architekturen (SOA) mit IBM
Eine Serviceorientierte Architektur (SOA) sorgt langfristig für die notwendige Flexibilität der IT und deren Anbindung an das Geschäft. IBM bietet Unternehmen das komplette Portfolio aus Beratungsleistungen, Methoden und Best Practices, Software und Hardware für die Geschäftsmodellinnovation unter dem Aspekt der Serviceorientierung. Damit ermöglicht IBM jedem Unternehmen einen an den individuellen Bedürfnissen ausgerichteten Einstieg in das Thema SOA, sei es anhand einer einzelnen Geschäftskomponente oder bezogen auf den Lebenszyklus der IT-Anwendungs- und Infrastruktur.

Basierend auf einer reichen Industrieerfahrung und Best Practices hat IBM bereits über 1.000 SOA-Projekte weltweit realisiert. Ein wachsendes Ökosystem von über 100 SOA-Partnern erfüllt bereits heute die spezifischen Anforderungen in verschiedenen Branchen und Fachbereichen. Das umfassende Software-Portfolio für SOA basiert konsequent auf offenen Standards und weist mehr als 300 SOA-bezogene Patente auf. Im Rahmen der Partnerinitiative wird das SOA-Ökosystem stetig erweitert. Ziel ist es, Unternehmen aller Größe in jeder Phase der SOA-Einführung zu unterstützen. Dies bietet Unternehmen hohe Integrierbarkeit und Investitionssicherheit.









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