Am Samstag, den 31. Juli 2010, ist Halbzeit für die EXPO in Shanghai – dann sind 92 von 184 Tagen vorüber.
Frankfurt am Main – Insgesamt werden am Samstag über 35 Millionen Menschen die erste Weltausstellung in China besucht haben. Für den gesamten Zeitraum der EXPO gehen die Veranstalter von 70 Millionen Besuchern aus und es scheint, dass die Zahl erreicht werden wird. Es wäre damit die größte Weltausstellung seit Bestehen der ersten EXPO im Jahr 1851.
Derweil meldet das Amt für öffentliche Sicherheit keine größeren Zwischenfälle auf der Expo in Shanghai. Es habe weder nennenswerte Rechtsverstöße, irgendwelche Bedrohungen für die öffentliche Sicherheit noch Verkehrsunfälle und Brandausbrüche gegeben. Auch in der Stadt selber sei es trotz der zahlreichen Besucher aus China und dem Ausland zu keinen nennenswerten Vorfällen gekommen.
Zu den beliebtesten Pavillons zählen weiterhin die Ausstellungshallen von China, USA, Saudi Arabien, Niederlanden, Schweiz und Deutschland. Viele von denen konnten bereits über zwei Millionen Besucher begrüßen.
Unterdessen haben sich auch die Fähigkeiten des deutschen Kraken–Orakels Paul bis zur EXPO in Shanghai herumgesprochen. Im Devnet-Pavillon (International Development Information Network Association) kann sich jeder Besucher einen Tintenfisch-Glückstempel in seinen EXPO-Reisepass stempeln lassen. Der Stempel ist bei Chinesen so beliebt, dass sich auch vor diesem Pavillon immer wieder Schlangen von Besuchern bilden.
Nach dem Besuch des EXPO-Geländes hat der Besucher von Shanghai nun eine weitere Möglichkeit, das Shanghai aus der alten Zeit zu bestaunen. Das legändere Peace-Hotel am Bund wurde nach dreijähriger Bauzeit wiedereröffnet. Die Luxusherberge ist Chinas bekanntestes Hotel an der berühmten Uferpromenade. Bei der Eröffnung 1929 galt das Art-déco-Hotel als erste Adresse des Fernen Ostens – mit Böden aus italienischem Marmor, Lalique-Glaskunst von unschätzbarem Wert und zahlreichen Innovationen, wie dem ersten elektrischen Fahrstuhl Shanghais.
Die legendäre Jazz-Bar, das chinesische Spezialitäten-Restaurant Dragon Phoenix sowie der Cathay Room mit Terrasse im neunten Stock erinnern an vergangene Zeiten. Erinnerungen an Shanghais Cabarets und Gala-Partys werden in der Peace Hall im achten Stock mit ihrem berühmten gefederten Holz-Tanzboden wach.
Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net