Investoren in den Vereinigten Staaten sehen Umweltschutz langfristig als wichtige Investmentchance. Das zeigt eine bahnbrechende neue Studie, die von Allianz Global Investors in Auftrag gegeben wurde.
„Der Umweltsektor ist ein ergiebiges Anlagesegment in einem frühen Wachstumsstadium“, sagte Bozena Jankowska, Lead Managerin des Investmentfonds Allianz RCM Global EcoTrends und Leiterin des RCM Sustainability Research Team. „Er ist einer der wenigen Bereiche, in dem sich Öffentlichkeit und Politiker einig sind und handeln wollen. Aufgrund der wachsenden Anteilnahme der Bevölkerung und immer strengerer Gesetze wird sich die technische Innovation beschleunigen, die wiederum für hervorragende Anlagemöglichkeiten sorgt.“
Die Befragung untersuchte bei 1003 Erwachsenen, wie Anleger Umweltthemen verstehen und welche Einstellung sie dazu sowohl allgemein als auch speziell mit Blick auf ihre Geldanlage vertreten. Durchgeführt wurde die Befragung per Internet zwischen dem 14. und dem 20. Dezember 2007 von der GfK Roper Public Affairs & Media, einer Division der GfK Custom Research North America. Die Teilnehmer mussten älter als 25 Jahre sein und in Haushalten, die über mindestens 100.000 US-Dollar Vermögen verfügen, die ganze oder einen Teil der Verantwortung für Anlageentscheidungen tragen. Die Auswahl wurde nach Geschlecht, Alter und Region gewichtet, um die Merkmale der Gesamtbevölkerung laut Zensus zu spiegeln, soweit sie einen Internetzugang besitzt.
„Umweltschutz ist eine gesellschaftliche und politische Aufgabe und bekommt auch für immer mehr Anleger Priorität“, sagte Jankowska. „Unserer Umfrage zufolge wissen Investoren, dass Unternehmen, die in einem globalen Markt echte Lösungen für ökologische Probleme anbieten, Renditepotenzial haben.“
Anleger sind mit Umweltthemen durchaus vertraut. 73 Prozent sagten, sie wüssten recht gut über den Treibhauseffekt Bescheid, ebenso viele hatten schon einmal von Energy Star gehört, einer in den USA verbreiteten Kennzeichnung für Energieeffizienz. Diese Prozentzahlen sind mit den 77 Prozent vergleichbar, die sich nach eigenen Angaben recht gut mit Investmentfonds auskennen.
71 Prozent der Befragten glauben, dass eine ökologisch orientierte Geldanlage langfristig gute Aussichten für ein Kapitalwachstum bietet. Was konkrete Anlageobjekte betrifft, schreiben 62 Prozent der Anleger der Solarenergie große Chancen zu, gefolgt von Windenergie, für die 57 Prozent plädieren, Hybridfahrzeugen (53 Prozent) und Wasseraufbereitung (50 Prozent). Am wenigsten Zuspruch fanden Bio-Kraftstoff (dem 37 Prozent der Anleger Potenzial zubilligten) und der Öko-Tourismus (17 Prozent).
73 Prozent der Befragten gaben an, sie würden im Umweltsektor nur mit Unterstützung eines Finanzberaters investieren. Interessanterweise hatten 83 Prozent der Befragten, die einen Finanzberater haben, von diesem noch keine entsprechende Empfehlung bekommen.
„Investoren sind sich darüber im klaren, dass man noch lange kein Umweltexperte ist, wenn man ein Hybridauto fährt oder seinen Müll trennt“, sagt Blake Moore, Managing Director und CEO der Allianz Global Investors US Retail. „Wer in diesem Bereich punkten will, muss das Problem, den Markt, die Wettbewerber und oft genug auch die neuen Technologien verstehen und bewerten können. Anleger wenden sich daher an ihre Berater, und diese suchen ihrerseits nach dem Erfahrungsschatz, den technischen Kenntnissen und der Diversifizierung, die ein professionell gemanagtes Produkt bietet.“