Green IT – Wie wichtig wäre eine umfassende Umweltpolitik?


09 Jun 2008 [10:09h]     Bookmark and Share


Green IT – Wie wichtig wäre eine umfassende Umweltpolitik?

Green IT – Wie wichtig wäre eine umfassende Umweltpolitik?


Green IT ist eines der wichtigsten Hype-Themen der IT. Allerdings sind in vielen Unternehmen Green-IT-Projekte singulären Entscheidungen einzelner Mitarbeiter zu verdanken und basieren nicht auf einer ganzheitlichen und vor allem verbindlichen Umweltpolitik, die auch die IT-Beschaffung und den IT-Betrieb umfasst. Aus Sicht der Experton Group sollten Unternehmen diesen Umstand adressieren.

Das Thema Green IT wird seit einigen Monaten nicht mehr nur in IT-Kreisen diskutiert, sondern inzwischen auch auf Managementebene. Es wurde erkannt, dass durch vernünftige Green-IT-Maßnahmen, z.B. Rechenzentrums­konsolidierung und -Virtualisierung, effiziente Klimatechnik, Einsatz von effizienter Hardware, etc. einerseits Kosten für das Unternehmen eingespart werden können, andererseits aber auch positive Beiträge zum Umweltverhalten des gesamten Unternehmens geleistet werden. Entsprechend werden zumindest einige Projekte durchgeführt, um sie image-fördernd zu publizieren.

„Wenn Unternehmen das Thema Green IT wirklich ernst nähmen, so müssten entsprechende Richtlinien definiert werden, die klar regeln, welchen Stellenwert „Green“ bei der Beschaffung, dem Betrieb und der Entsorgung von IT-Komponenten hat“, konstatiert Wolfgang Schwab, Senior Advisor der Experton Group.

Die Realität sieht in deutschen Unternehmen allerdings noch anders aus. In einer kürzlich erschienenen Studie gaben 70% der befragten Unternehmen an, eine allgemeine Umweltpolitik zu haben, bei immerhin 62% der Unternehmen umfasst diese auch die Entsorgung von IT-Hardware. Nur 28% der Unternehmen regeln in einer verbindlichen Umweltpolitik den Betrieb von IT-Komponenten und nur 18% die Beschaffung.

„Dies ist äußerst bedauerlich, da bei der Beschaffung von IT-Komponenten die Basis für den umweltverträglichen Betrieb der IT-Infrastruktur gelegt wird“, stellt Schwab fest. Wenn die Beschaffung und der Betrieb nicht in einer verbindlichen Umweltpolitik festgeschrieben werden und damit die Umweltverträglichkeit in Form von beispielsweise Energieverbrauch, Umweltgesichtspunkte bei der Herstellung und dem Transport der IT-Hardware, etc. nicht verpflichtend Teil der Auswahlkriterien sind, hängt die Umweltverträglichkeit der zu beschaffenden IT-Komponenten von einzelnen Mitarbeitern oder gar dem Zufall ab.

Aus Sicht von Experton Group sollten sowohl Umweltschutzbeauftragte als auch IT-Leiter und CIOs ein fundamentales Interesse haben, Green-IT-Anforderungen zu definieren und festzuschreiben.









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