Für das von der Deutschen Bank als Hauptpartner unterstützte Projekt Solar Impulse hat heute Jacques Barrot, Vizepräsident und für Verkehr zuständiges Mitglied der Europäischen Kommission, öffentlich die Patenschaft der Europäischen Kommission zugesichert.
Ziel des Projektes ist es, 2011 erstmals die Welt in einem ausschließlich mit Sonnenenergie betrieben Flugzeug zu umkreisen. Die Anerkennung erfolgte im Rahmen des Seminars „Hin zu einer nachhaltigen Luftfahrt“, bei dem Bertrand Piccard und André Borschberg, Präsident bzw. CEO von Solar Impulse, ihr Solarflug-Projekt dem Europäischen Parlament in Brüssel vorgestellt hatten.
In einer von fossilen Energien abhängigen Welt versteht sich das Projekt Solar Impulse als eindringlicher Appell an die Industrie, die Weichen hin zu einer sauberen Mobilität zu stellen. Sein Ziel ist, ein ausschließlich durch Solarenergie angetriebenes Flugzeug starten zu lassen, Tag und Nacht zu fliegen und damit die Erde ohne Treibstoff und Schadstoffemissionen zu umrunden. Ein Ziel, das nur erreichbar ist, wenn die Grenzen der derzeitigen Technologien in allen Bereichen erweitert werden.
Für die Europäische Kommission demonstriert Solar Impulse die Herausforderungen, die von Industrie und Energiepolitik in den Bereichen der Energieeffizienz und der sauberen Mobilität zu bewältigen sein werden. Für Solar Impulse bedeutet die Patenschaft der Europäischen Kommission eine Anerkennung des Einsatzes für erneuerbare Energien.
„Eine Welt ohne Flugzeuge ist unvorstellbar. Aber das umweltfreundlichere Flugzeug von morgen muss noch erdacht werden. Die Herausforderung des Projekts Solar Impulse ist es, die heute verfügbaren Technologien und Materialien bis an ihre Grenzen zu optimieren, um so die Entwicklung der Technologien von morgen zu beschleunigen“, erklärte Vizepräsident Jacques Barrot. „Solar Impulse ist ein Vorbild für unsere Gesellschaft, ein Symbol für das, was wir erreichen müssen!“
„Ich bewundere den politischen Mut jener, die unsere Gesellschaft aus der Abhängigkeit von fossilen Energien führen wollen. Ein Symbol für das europäische Engagement zugunsten einer sauberen Mobilität zu sein, betrachtet Solar Impulse als einmalige Chance und Verantwortung, die Förderung der erneuerbaren Energien voranzutreiben“, bestätigt Bertrand Piccard, Initiator und Präsident des Projekts.
„Um nur mit Solarenergie fliegen zu können, müssen die Potenziale zur Einsparung von Energie voll ausgeschöpft und die maximale Leistung aus den verfügbaren Ressourcen herausgeholt werden“, erklärte André Borschberg, CEO und Pilot des Projekts. „Die Forschungsarbeiten im Rahmen von Solar Impulse zeigen bereits jetzt, dass beträchtliche Energiemengen eingespart werden können. In diesem Sinn ist das Projekt ein ausgezeichneter Katalysator für Entwicklungen, die später auch außerhalb der Luftfahrt eingesetzt werden können.“
„Es ist absurd, den Klimawandel bekämpfen zu wollen, indem man den Menschen Flugreisen verbieten will. Vielmehr müssen Mobilität und Umweltbewusstsein in Einklang gebracht werden. Und genau dafür steht Solar Impulse“, betonte die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Christine de Veyrac, die das Seminar „hin zu einer nachhaltigen Luftfahrt“, organisiert hat. „Durch die Innovationen, die für seine Verwirklichung erforderlich sind, wird dieses Projekt nicht nur zu bedeutenden technologischen Fortschritten führen. Es wird die Europäerinnen und Europäer auch für Umweltfragen und für das Problem der Erschöpfung der Energieressourcen sensibilisieren.“
Der erste Prototyp von Solar Impulse, der momentan in Dübendorf in der Nähe von Zürich gebaut wird, trägt die offizielle Bezeichnung HB-SIA. Er wird eine Spannweite von 61 Metern und ein Gewicht von 1.500 kg aufweisen. Die ersten Testflüge erfolgen Anfang 2009.
Das Projekt Solar Impulse wird insbesondere durch seine Hauptpartner unterstützt: Die Solvay-Gruppe, Omega und die Deutsche Bank. Die Eidgenössische Technische Hochschule in Lausanne (EPFL) ist offizielle wissenschaftliche Partnerin. Altran beteiligt sich als Planungspartner und Dassault-Aviation als beratender Flugzeughersteller.
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