„Eine beispielhafte Erfolgsgeschichte“


15 Jun 2009 [12:33h]     Bookmark and Share



„Als ‚Akademie von unten’ basiert die Hessische Theaterakademie nicht nur auf der offenen und immer enger werdenden Kooperation aller beteiligten Lehrenden und Intendanten, sondern vor allem auch auf den vielen Initiativen der Studierenden, die immer mehr eigene Projekte ins Auge fassen, die spartenübergreifend sind und wichtige erste Schritte bei der Herausbildung einer eigenen Ästhetik darstellen.

“ Mit diesen Worten hat Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann die Arbeit der Theaterakademie (HTA) gewürdigt. „Im siebten Jahr ihres Bestehens kann sie auf eine beispielhafte Erfolgsgeschichte zurückblicken“, sagte sie bei einer Pressekonferenz mit dem Präsidenten, Prof. Heiner Goebbels, in Marburg.
Im laufenden akademischen Jahr 2008/2009 wurde ein neuer Studiengang Choreographie und Performance an der Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und dem Tanzlabor_21 gegründet und mit Hilfe der Kulturstiftung des Bundes die Professur für Tanzwissenschaft berufen. „Es handelt sich dabei nicht nur um die erste hessische Professur in dieser wichtigen, aber immer noch relativ jungen Disziplin. Mit Prof. Dr. Gerald Siegmund, der in der internationalen Tanzwissenschaft hoch angesehen ist, konnte diese Professur und damit die Leitung des Studiengangs hervorragend besetzt werden“, sagte die Ministerin.
Zusammen mit dem Ensemble Modern, der Forsythe Company, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und dem Künstlerhauses Mousonturm ist die Hessische Theaterakademie an der Gründung des „Frankfurt LAB – Das Labor der Moderne für Frankfurt RheinMain“ beteiligt. Unterstützt vom Kulturfonds FrankfurtRheinMain und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft wird sie für die nächsten vier Jahre die bisher vom Schauspiel Frankfurt als Außenspielstätte genutzte Aufführungshalle an der Frankfurter Schmidtstraße mieten. „In enger Zusammenarbeit zwischen künstlerischer Ausbildung und den beteiligten Institutionen soll hier ein neuartiger Produktions-, Veranstaltungs- und Ausbildungsort geschaffen werden: Ein Laboratorium mit internationaler Ausstrahlung für zeitgenössische Ensembles, für Musiker, Komponisten, Choreografen und Regisseure“, hob Kühne-Hörmann hervor.
In ihrer besonderen Konzeption als Ausbildungs- und Produktionsverbund ist die Hessische Theaterakademie in Deutschland einmalig. In ihr kooperieren mittlerweile zehn Studiengänge an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Goethe-Universität Frankfurt und der Justus-Liebig-Universität Gießen, sowie die Staats-, Landes- und Stadttheater in Darmstadt, Kassel, Wiesbaden, Marburg, Gießen, Frankfurt, und Rüsselsheim sowie das Künstlerhaus Mousonturm. Seit einigen Jahren ist die HTA auch über die Landesgrenzen hinaus mit dem Staatstheater Mainz und dem Theater Heidelberg vernetzt.
Die HTA unterstützt und ermöglicht zahlreiche Produktionen der Studiengänge und ihrer Studierenden – Diplomprojekte, Jahresinszenierungen, Theaterabende, Tanzprojekte – an den Partnertheatern und organisiert Gastspiele im nationalen wie internationalen Rahmen. Sie fördert und verbessert seit ihrer Gründung den interdisziplinären Diskurs in den Studiengängen durch Kursangebote oder auch durch die seit einem Jahr stattfindende Ringvorlesung, bei der prominente Theaterschaffende Einblick in ihre künstlerische Arbeit geben. Darüber hinaus organisiert sie übergreifende Projekte wie das Sommerlabor in Zusammenarbeit mit Tanzlabor_21 oder das Festival Junger Talente in Offenbach, das 2010 zum fünften Mal stattfindet. Außerdem werden jährlich Symposien veranstaltet.









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