Eine offene Unternehmenskultur, klare Gleichstellungs-Richtlinien und eine starke Vorbild-Funktion im Management: das sind einige der Kriterien, die auf einer Konferenz, ausgerichtet von der Allianz Deutschland AG in den Berliner Treptowers, als wesentliche Erfolgsmerkmale definiert wurden.
„Chancengleichheit ist Kennzeichen einer modernen Gesellschaft“ erklärte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries in ihrer Eröffnungsrede. Unternehmen, die Vielfalt aktiv förderten, hätten einen klaren Wettbewerbsvorteil, so die Ministerin, denn „Fortschritt und Wachstum entstehen nicht im Mainstream, sondern aus Vielfalt.“ Zu der Veranstaltung mit dem Titel „Chancengleichheit: Im Beruf – in Europa“ hatte der Völklinger Kreis eingeladen, der Bundesverband schwuler Führungskräfte.
Michael Beckord, Leiter des Dienstleistungsgebiets Nordost der Allianz Deutschland AG, verwies auf den hohen Frauenanteil im Management, die in seinem Verantwortungsbereich bei 40 Prozent liegt. Zudem sei eine systematische Förderung des Themas Diversity notwendig, die die Allianz durch die deutschlandweite Koordination im Diversity Management gewährleistet.
Die Volkswagen Bank möchte mit ihrem Ansatz die Internationalität durch interkulturellen Austausch stärken, setzt aber auch auf regionale Präsenz in der Zentrale in Braunschweig. Barbara Rupprecht, die Leiterin Diversity, stellte das Sponsoring im Rahmen des regionalen Pendants zum Christopher Street Day vor, das von einer lokalen Print-Anzeige begleitet wurde.
Chancengleichheit sei aber notwendig: „Das Thema hat viel Zukunft und Diversity rechnet sich.“ So würden etwa in Deutschland 75 Prozent aller privaten Konsumausgaben von Frauen getätigt, neue Märkte und Kundengruppen könnten mit dem Know-how einer diversen Belegschaft besser erschlossen und dem zukünftigen Fachkräftemängel in Folge der demografischen Entwicklung durch vielfältigere Mitarbeiterstrukturen ebenfalls besser begegnet werden.